Jeden Morgen seh ich ihn genau hier, an dieser Straßenseite läuft er. Tag für Tag.
Die Verzweiflung steht ihm ins Gesicht geschrieben, manchmal glaube ich sogar, Tränen gesehen zu haben.
Jeden Tag denke ich, was hat dieser kleine Junge nur? Was muss sein Herz getroffen haben, um so einen ausdrucksstarken Gesichtsausdruck zu haben?
Ist es wirklich Verzweiflung, oder ein getroffenes Schicksal, bei dem man das Leiden des Junges sehen kann? Jeder Gedanke scheint lesbar zu werden, bei jedem Zwinkern. Jeder noch so kleine Zweifel, wie ein Gefangener seines Kummers. Nicht ein Tag vergeht, an dem er einen anderen Weg wählt, oder eine Sekunde später hier entlang läuft.Was treibt ihn nur hier her?
Wie kann ich ihm nur helfen? Mit meinem fragenden Blick im Rücken? Kommt er sich beobachtet vor?
Ich würde ihm so gerne helfen, doch was wird ein verzweifelter Junge denken, wenn er von einer wildfremden angesprochen wird? Wegrennen? Ja, das hätte ich zumindest gemacht.
Wahrscheinlich lässt er sich nicht helfen, er frisst alles in sich rein, in dem Glaube es sei besser so. Wie würden die anderen auch schon auf seine Geschichte reagieren? Er würde sich missverstanden vorkommen, ein Hauch von Deprimierung würde zu sehen sein. Ja, die anderen werden wohl immer das größere Übel in ihrem Umfeld haben. Also behält er es lieber für sich.
Doch bei mir wäre es nicht so -Bin ich auf jeden Fall der Meinung-. Doch wie macht man das einem kleinen Jungen klar, dass er einem alles erzählen kann, wie groß sein Leid auch ist, und er kann in die Augen seines Gegenübers schauen und keinerlei Zweifel an seinen Gefühlen finden.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.09.2006.
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