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Ein wenig wehmütig blickte Sofie zum Schloss zurück. Das kleine Mädchen hatte sich schon als Prinzessin gesehen, natürlich mit einer wunderschönen Krone auf dem Haar. "Die setze ich dann nie mehr ab, auch nicht beim Schlafen. Zum Spielen lade ich meine Freundinnen aus dem Kindergarten ein und die machen, wenn sie mich begrüßen, alle einen tiefen Knicks vor mich. Schließlich bin ich ja eine Prinzessin!", entschied sie, ausnahmsweise in energischem Tonfall. "Bis es soweit kommt, dauert es bestimmt noch ein bisschen. Aber ich habe ja Zeit genug. Ich bin ja noch klein!", tröstete sie sich und stapfte trotz Wehmutsgedanken brav hinter ihrem Teddybärenführer her. Das Schloss blieb weit zurück. Vor ihnen lag ein dichter Wald. Da wuchsen Laubbäume und auch ganz viele Tannen. "Die werden bestimmt einmal Weihnachtsbäume", sagte sich Sofie. "Puhuuh?" wandte sie sich an ihren Begleiter. "Kommt eine von den Tannen zu Weihnachten auch zu uns nach Hause?", erkundigte sie sich. "Ja", meinte Pu freundlich. "aber bis dahin müssen die Tannen noch tüchtig wachsen, damit all die bunten Kugeln und die Kerzen auch Platz genug finden." "Und das Lametta!", erwähnte Sofie stolz. Was Lametta war, wusste sie. Das hatte ihr Papa mal erklärt. "Stimmt, auch das Lametta!", lachte Pu. Er mochte dieses kleine Mädchen und unterhielt sich sehr gerne mit ihm. "Wo ist denn eure Stadt? Wohnt ihr denn nicht im Wald?", wollte Sofie wissen. Da mischte sich Benjamin ein: "Wir wohnen auf einer riesengroßen, grünen Wiese hier tief im Wald." "Nicht in Höhlen?", merkte Sofie an. "Meine Kindergärtnerin hat gesagt, Bären wohnen in Höhlen!", stellte sie im Brustton der Überzeugung fest. Pu und Benjamin schüttelten sich vor Lachen: "Sofie, das war früher mal so. Aber moderne Bären wie wir leben in richtigen Häusern so wie ihr Menschen." "Dann haben eure Bärenkinder auch einen Kindergarten und eine Schule?", staunte Sofie. "Genau! Du wirst das gleich alles sehen." "Pu und Benjamin gucken ja ganz stolz!", dachte das kleine Mädchen dazu. Umso neugieriger wurde es jetzt. |
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.10.2006.
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