Joana Angelides

Fanny, gefühlsecht

 
Der Umsatz mit aufblasbaren Gummipuppen aus dem Sex-Shop, Fanny oder wie immer sie heißen, steigt gewaltig, ausgelöst durch eine Verkehrstafel!
Fahrgemeinschaften, die aus mehr als zwei Personen bestehen, dürfen seit Neuem auf gesondert gekennzeichneten Stadtautobahnen und Bundesstraßen die Busspuren benutzen um Staus zu umgehen.
Die Idee, die da dahintersteckt kommt, wie so oft, aus den USA. Seit vielen Jahren gibt es dort auf Highways Spuren nur für Autos mit mehreren Autoinsassen. Man entlastet damit den Verkehr und vermeidet Staus.
Scheinbar war ein schlauer Beamter aus dem Bereich Verkehr, und damit meinen wir den Autoverkehr, in den Staaten und stellte erstaunt fest, dass in manchen Autos aufblasbare Beifahrer aus Latex mitfahren.
Was er sich vorerst dabei dachte, kann man nur annehmen.
Vielleicht was der fantasievolle Leser nun auch denkt?
Oh nein, sie fahren nicht mit Fanny ins Grüne, oder in den Wald, um eine schwache Stunde zu erleben. Nein, sie benutzen sie sozusagen als Tarnung und Täuschung um auf dem Highway schneller weiter zu kommen. Angekommen am Zielort, lassen sie die Luft aus den prallen, immer zu Diensten bereiten Kunststoffkörpern und verstauen sie im Kofferraum.
Kann man sie eigentlich an der Tankstelle aufblasen lassen und wird der Tankwart dann zum Komplizen?
Es soll nun bei uns eine Schwerpunktaktion geben. Der motorisierte Verkehr wird auf pralle, luftgefüllte Sexpuppen überprüft. Naja, mit einem großen Hut, Sonnenbrille und einer Federboa, hingegossen am Rücksitz, kann man die Exekutive vielleicht täuschen?
Sollte man einen leeren Autobus überstellen müssen und auf diese Variation zurückgreifen wollen, sollte man sich das gut überlegen. Diese Puppen sind ja von Natur aus nackt. Also, das Problem der Bekleidung wäre da vorher noch zu lösen. Denn ein Bus, mit drei Dutzend prallen, nackten, aufrecht sitzenden Girlies, fällt auf jeden Fall auf und würde die Verkehrssicherheit beeinträchtigen.
So ein Bus hat meist sechsunddreißig Sitzplätze, da wird das Aufblasen schon sehr aufwendig. Vom Problem, wie man die Luft wieder raus bekommt, gar nicht zu reden.
Muss man eigentlich auf Fanny knien, um die Luft raus zu lassen und wo ist eigentlich das Ventil?
Auf jeden Fall wird es noch zu Turbulenzen kommen, wenn sich manche vermeintliche Latex-Puppe als lebendig erweist. Kann man die Polizei eigentlich wegen Belästigung verklagen?

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.10.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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