Augenblicke blicken mit den Augen ins Leere. Zu viele Gedanken denken zu viele Gedanken. Als Ich aufwachte fühlte Ich mich wieder allein. In Dunkelheit gefangen. Seelisch verletzt. Letzte Nacht noch habe Ich den Mond geküsst. Mich an der Ruhe der Zeit erfreut. Männer kennen- und lieben gelernt. Nirgendwo, außer in der Dunkelheit, sind wir alle so gleich. Doch nun? Nichts ist mir mehr geblieben. Ich höre das Herz in mir nicht mehr schlagen und spüre das Jagen der weißen und roten Blutkörperchen nicht mehr in meinen Adern. Verkehrte Welt! Ein Tanz auf Messers Schneide. Zu viel Wein habe Ich getrunken. Zu viel Zigaretten geraucht. Ich habe Männer geküsst, deren Namen ich nicht einmal kannte. Noch schnell rauchten wir eine Zigarette und dann ging er oder Ich. Wir haben uns nie wieder gesehen. Und Ich konnte ihm nicht einmal sagen, dass Ich mich in ihn verliebt habe! Was bleibt mir, wenn alles am Ende ist? Was bleibt mir? Nichts!
Eiskalt sitzt mir der bittersüße Hauch des Todes im Nacken. Im Winter ist es so furchtbar dunkel auf den eisigen Straßen dieser Welt. Leben gibt es nicht, zumindest nicht hier. In einer fremden Welt, abgeschottet von all den zerstörerischen Seelen im Blutmeer. Wie eine Bombe schlug die Wahrheit ein, in ihren Köpfen und riss sie aus ihrem wohlbekannten und wohlgehassten Leben. Was wie ewig schien ist schon längst Vergangenheit. Hoffnung gibt es nicht. Genau wie die hirnlose Idee, dass es Liebe geben würde. Wer glaubt schon an Liebe, in einer Welt die von Zorn und Egoismus beherrscht wird? Ich aale mich vor ihren Augen. Liege tränenüberströmt auf dem Boden der eiskalten Tatsachen. Ich wollte fliehen, doch wurde ich zurückgeholt. Wollte endlich frei sein, doch wurde mir die Freiheit nicht gegönnt. Heaven is a place on earth. In ihren Augen, vielleicht. Naiv blicken sie ihrem eigenen Untergang entgegen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.11.2006.
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Lebenseindrücke: Gedichte
von Annette Messerschmidt
Die Autorin, geboren 1960, wohnt im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen/Hessen/Rheinland-Pfalz. Erst spät hat sie ihr Talent zum Dichten entdeckt und ihre Gedanken und Erfahrungen zusammengetragen. So entstand eine Gedichtsammlung, an der die Autorin gerne andere Menschen teilhaben lassen möchte, und daher wurde der vorliegende Band zusammengestellt.
Das Leben ist zu kurz, um es mit Nichtigkeiten zu vergeuden oder um sich über die Schlechtigkeit der Welt allzu viele Gedanken zu machen. Wichtig ist, dass man sich selbst nicht vergiften lässt und so lebt, dass man jederzeit in den Spiegel schauen kann.
In diesem Sinn denkt die Autorin über Natur, Naturereignisse und ihre Lebenserfahrungen nach. Dem Leser wünscht sie eine positive Lebens-einstellung, viele gute Gedanken und Freude an der Lektüre.
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