Renate Nottorf

die Geburt des HUKA im Seevetal - 1. Teil

 

Die Geburt des HUKA am Woxefluß im Seevetal.


Als vor hunderten von Jahren, die Erde noch eine Scheibe war, dachten die Mensche auf dieser Scheibe, dass man in den Weltall fällt, wenn man sich weiter als 100 Meter von seiner Hängematte entfert. Damals gab es keine Häuser mit Kinderzimmern, kuscheligen Betten, Barbies und Star Wars. Man suchte sich 2 Bäume und bat die darin wohnenden riesigen Kreuzspinnen, dass sie eine Familienhängematte weben mögen, damit Papa, Mama und die Kinder einziehen können.

In einer dieser Hängematten, sie hing an 2 riesigenBäumen am Woxefluß im Seevetal, wohnte

eine 17 köpfige, schwangere Raupe, namen Madasala. Sie hatte sich bei den beiden Kreuzspinnen Aanana und Beebea eingeschleimt, damit sie ihr eine Matte weben. Sie versprach Aanana und Beebea, das sie die Patentante des Babys werden.

Madasala machte es sich so richtig gemütlich in der Matte. Weil sie schon recht dick war und der Zeitpunkt der Geburt nahte, besorgten Aanana und Beebea den ganzen Tag lang Negerküsse, Hamburger, Schokolade, Gummibärchen, Spinat, Fischstäbchen und Honig.

Das rührten sie alles in einem großen Eimer zu einem dicken, grünen, schleimigen Brei und Madasala saugte diesen mit einem großen Getöse in sich hinein. Danach rülpse sie so laut, dass die Erde bebte und der Fluß etwas über die Ufer trat. Im Fluß kühlte sie dann aus der Hängematte heraus ihre 9 glühenden Köpfe, steckte sich 9 Nuckel in 9 verschiedenen Farben in die 9 Mäuler, plumpste zurück in die Matte und lielt einen 9 Minuten langen, schnarchenden Mittagsschlaf.

Aanana und Beebea rüttelten derweil sanft an den Ästen, so dass die Blätter leise rauschten

und es sich wie ein Schlaflied anhörte:

Schlafe Madasala, schlaf ein.....


Plötzlich wurde Madasala wach, weil die Wehen einsetzten.

Aanana und Beebea hüpften zwischen den 9 Köpfen hin und her, um Madasala beizustehen,

als mit einem Plumps ein großer Karton mit einer riesigen Schleife aus dem dicken Leib von Madasala geschubst wurde. 9 Köpfe und 2 Kreuzspinnen guckten auf den Karton und warteten, dass dieser sich öffnen werde. Er öffnete sich nicht. Nicht nach 9 Tagen und auch nicht nach

9x9 Tagen. Erst als kein Blatt mehr am Baum war und die Sonne Mittags schon recht hoch am Himmel stand, hörte man ein leises Seufzen aus der Tiefe des Kartons und eine zarte Stimme flüsterte: Ich will zu meiner Mama.

Aanana und Beebea griffen sich jede ein Stück der Schleife und rannten damit in die Krone des Baumes. Madasalas 9 Mäuler bissen in den Deckel des Kartons, zogen diesen sanft herunter

und dann fielen Aanana und Beebea und Madasala in eine tiefe Ohnmacht, als sie sahen, was da im Karton saß.

Es war ein HUKA. Verflixt, es war keine kleine, zarte Miniraupe sondern ein unendlich

süßes, zotteliges, mit 9 Zöpfen auf dem Kopf bestücktes HUKA.

Ein wunderschönes Wesen, das einen Hundekopf mit Katzenaugen und einer kleinen, flinken Katzenzunge hatte.

Die vorderen Pfötchen einer Katze und die hinteren Läufe eines Hundes kamen zum Vorschein.

Das HUKA hatte in jedem Zopf eine andersfarbige Schleife, oben im Maul waren Katzenzähnchen

und unten waren Hundezähne. Ein Ohr war lang und stand aufrecht gegen den Himmel, so dass die Sonne es kitzelte, das andere Ohr hing baumelnd über ein Katzenauge.

Das HUKA hatte 2 Schwänze, je einen Katzen- und einen Hundeschwanz.

Es war pinkfarben und hatte 9 bunte Herzen auf seinem Fell.

Mama? Mama? Flüsterte das HUKA.

Mama? Mama? Sagte das HUKA.

Mama? Mama? Schrie das HUKA.

Mama? Mama? Brüllte das HUKA mit aller Kraft und heulte herzzerreißend im Karton.

Aanana und Beebea erwachten aus ihrer Ohnmacht und ließen sich jede auf einem Schwanz nieder.

Madasala erwachte ebenfalls und stopfe dem brüllenden HUKA ihre 9 Nuckel ins Maul.

Das HUKA schmatzte vor sich hin und griff dan in den Karton.

Als es wieder zum Vorschen kam, hatte es in seinen Katzenpfötchen einen Zettel, auf dem stand:

H U N G E R !!!!!!! Ich will sofort 9 Donuts mit Kürbissoße und 9 Wiener Würstchen mit Erdbeersenf fressen. Dazu will ich SOFORT 9 Liter Schokoladen-Lebertran-Tee trinken.

Haaaaaalt mal dein Maul, sagte Madasala, bleib in deiner Kiste und halt dein Maul.

Erst wenn du das Zauberwort nennst, werden hier Wünsche erfüllt.

Das HUKA kniff die Augen zusammen, wackelte mit seinen 9 Zöpfen und 2 Schwänzen,

und brüllte: ich will SOFORT was zu Fressen, sonst fresse ich die Hängematte und du mußt auf dem Boden schlafen.

Aanana und Beebea flüsterten sich auf den wackelnden Schwänzen zu, dass sie etwas unternehmen müssen, sonst stände die Patenschaft auf der Kippe.

Sie krochen durch das zottelige Fell, über die 9 Herzen zu den Ohren und flüsterten hinein:

Du mußt das Zauberwort sagen, sonst kriegst du hier nichts.

Das HUKA guckte, hörte auf zu schreien und flüsterte zaghaft:

Aber ich kenne es doch nicht.

Aanana und Beebea flüsterten nun gemeinsam ins Katzen-und Hundeohr:

das Zauberwort heißt B I T T E !!!

Mit glänzenden Katzenaugen sah das HUKA nun seine Mama an und bellte und miaute in einem

fort: B I T T E Miauhhh, B I T T E wufffff B I T T E Miauhhh, B I T T E wufffff.

Nach 17x B I T T E Miauhhh, B I T T E wufffff , sagte Madasala:

In Ordnung, du bekommst 9 Donuts mit Kürbissoße und 9 Wiener Würstchen mit Erdbeersenf

und 9 Liter Schokoladen-Lebertran-Tee.

Aanana und Beebea krabbelten los, um das feine Fresschen zu besorgen.

Das HUKA fraß die 9 Donuts mit Kürbissoße und 9 Wiener Würstchen mit Erdbeersenf aus einem mitgebrachten Katzennapf und trank die 9 Liter Schokoladen-Lebertran-Tee aus einer mitgebrachten Nuckelflasche. Danach ließ es 9 Rülpser, so dass auch noch die letzten Blätter vom Baume fielen und setzte 9 dröhnende Pupser in den Karton, die sich anhörten wie Böllerschüsse.

Bei dem Geknalle kamen sofort alle in den umliegenden Hängematten wohnenden Menschen und Tiere herbeigeeilt, um das HUKA zu begrüßen.

Wie soll es denn heißen?

fragten alle, um die Hängematte stehenden Menschen und Tiere?

Madasala überlegte 9 Stunden lang, 9 Minuten und 9 Sekunden.

Dann erhob sie sich sich stolz aus ihrer Hängematte und rief in die Welt:

es heißt HUKA, weil es ein HUKA ist und ich liebe es, weil es mein HUKA ist und ich

werde es behalten und knuddeln, weil es nur ein HUKA auf dieser Erde gibt und weil dieses

HUKA Mama zu mir sagt.

Madasala küßte mit 9 Köpfen die 9 Zöpfe 9x und sagte:

nach dieser schweren Geburt werde ich jetzt 9 Monate schlafen.

Da brach unter dem Baum, unter der Hängematte ein großes Getose aus, denn alle 9 anwesenden Kinder, wollten auf das HUKA aufpassen und mit ihm spielen.

Madasala rief die gröhlende Menge zur Ruhe auf und teilte stöhnend mit:

HALLOOOOOO, kriegt euch mal alle wieder ein und seid ruhig. Das HUKA muß nun schlafen.

Ich werde noch weitere 8 HUKAS bekommen, weil ich sowieso 9 HUKAS haben möchte.

Aanana und Beebea fingen sofort an zu weben, damit noch 9 Hängematten in Äste kommen

und das HUKA schlummerte derweil in seiner Kiste den Schlaf des Gerechten, welcher mit lautem Schnarchen begleitet wurde.

Madasala legte sich zur Ruhe und die Menschen und Tiere gingen voller Erwartung in Richtung ihrer eigenen Hängematten.

Nun begann für alle eine Zeit der Erwartung auf HUKAS, mit denen sie dann herumtollen wollten.

Einekatze, oder einen Hund hat doch jeder, aber wer hat schon ein HUKA.

Am Woxefluß im Seevetal kehrte langsam Ruhe ein.



Mein HUKA lebt bei mir. Es ist ein Jack-Russell Terrier namens Bernie, der aber lieber eine Katze wäre. Er frißt Katzenfutter und wäscht sich die Pfötchen sauber. Unsere Hündin Lilli guckt immer mißtrauisch aus ihrem Körbchen, wenn das HUKA Bernie
einen Buckel macht und um meine Beine streunt.
Tiere sind die besseren Menschen, oder???
Renate Nottorf, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.11.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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