..in ihrem Blute lag

Es war an einem Montag. Ich kam aus der Schule nach hause und rief nach meiner Mutter. Sie antwortete nicht.
Ich begann sie zu suchen - zuerst ohne Erfolg.
Dann kam ich zum Badezimmer. Und da sah ich sie.
In einer Lache aus Blut. Sie war ganz weiß und wunderschön.
Ihre langen schwarzen Haare hatten sich rot gefärbt und glitzerten.
Ich trat einen Schritt näher und streckte langsam die Hand aus. Leicht strich ich über ihren kalten Arm, hinab zu ihrem Handgelenk. Tiefe Wunden zogen sich darüber, brannten sich in meinen Verstand.
Jedesmal wenn ich die Augen schliesse, sehe ich es wieder ganz deutlich vor mir. Die makellose weiße Haut, darin plötzlich Kratzer, ein großer Schnitt, viele Kleine, geronnenes Blut klebt an ihnen...
Ein Messer neben ihr am Boden. Dasselbe mit dem sie immer das Gemüse für den Salat schnitt.
Ich schaute in ihr Gesicht. Sie war mit einem Lächeln gestorben.
Ein letzter Blick auf sie, dann drehte ich mich um und begann zu rennen. Ich wußte nicht, wohin. Das einzige was ich wußte war, das ich hier weg musste.
Weg von dem Haus.
Weg von dem Zimmer.
Weg von meiner Mutter.
Denn sie war nicht mehr meine Mutter.
Sie war eine Leiche.
Sie hatte mich im Stich gelassen.

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