Lothar Krist

Bad Jesus oder Das Schweigen der Opfer

Das Schweigen der Opfer
(Die Geschichte von „Bad Jesus“, von Osama bin Ladens der Welt nicht bekanntem Sohn. Ein Art von Parabel.)
 
Die ganze Welt sucht heute Osama bin Laden! Die „ganze“ Welt? Nun ja, egal. Und auch: Wie nett! Da wird sie aber lange suchen müssen. Ich habe Osama bin Laden am Heiligen Abend Zweitausendundeins gesehen. Er war schwer krank. Er lag da in den letzten Zügen, und wurde dann tot geschossen von seinem eigenen kleinen vierzehnjährigen Sohn, jedoch von einem seiner Söhne, welcher der Welt schon bekannt war. An einem Heiligen Tag, man stelle es sich vor. Dann aufgebahrt an einem plateauartigen Ausgang in seiner Trutzburg Tora-Bora an einem ansonsten schwer zugänglichen Ort, von dem aus in früheren Zeiten ganze Armeen in Schach gehalten werden konnten. Seine treuesten Krieger schossen von diesem Ort aus, am Heiligen Abend, aus allen Rohren auf die Kämpfer der anrückenden Nord-Allianz. Sterben, das ganz Große Sterben war angesagt an diesem Heiligen Tag, an diesem Heiligen Ort. Es war einst ein strategisch wichtiger Ort aller Afghanen im Kampf gegen die jeweiligen Unterdrücker. Ein ganzes Heer von Märtyrern fand hier schon ihren Tod. Ein für alle Afghanen so Heiliger Ort. Auch die Russen haben sich vor über zehn Jahren dort ihre Erobererzähnchen ausgebissen. Sie haben sich dort blutige Köpfe geholt, und nicht nur die.
 
Doch heute gehen wir in eine Neue Zeit. Und bin Laden wusste das, und sein kleiner Sohn, der ihn in seinem Auftrag weinend getötet hatte, wusste dies ebenfalls. Und auch seine treuesten Krieger, viele hundert an der Zahl, die trotzdem geblieben sind, wussten es auch. Ein paar tausend andere wollten auch bleiben, doch bin Laden hat sie zuvor fort geschickt. Ja, er hat sich sogar mit ihnen zwei Tage zuvor auf den Weg gemacht, hat sich dann jedoch aus vorgeblich taktischen Gründen von ihnen getrennt und ist dann mit seinen Begleitern wieder zurückgekehrt. Kein Überlebender sollte davon wissen. Die verbleibenden Krieger feuerten aus allen Rohren, großteils schossen sie aber nur in die Luft, denn die Kämpfer der Nordallianz hatten ja, wie wir ja wissen, feige die Köpfe eingezogen oder besser: sie haben sich weit zurückgezogen, denn auch sie wussten schon, was nun bald kommen würde. Sie wurden von der neuen Besatzungsmacht Afghanistans zuvor gewarnt.
 
Denn die Amerikaner hatten Daisy Cutter, den niedlich kleinen Gänseblümchen-Mäher. Und an diesem Heiligen Tag war wieder einmal der Tag ihrer süßen Daisy Cutter. Das geliebte Bombenbaby der Neuen Ami-Killerkids flog von Fern heran aus ihrem geliebten, so unheimlich stolzen Heimatland. So zart und klein, wie ein kleiner Laster, ein Neuer Irrsinn von Tod, von Flammenzungen der Hölle und so unheimlich schmerzbringendem Flammentod. Und dann kam sie heran im Sausegebrumm, Daisy Cutter, ausgeklinkt aus einer F16, fünftausend Meter hoch über dem Berg, von einem verantwortungsvollen jungen Mann, amerikanisch-weißer Prägung, vielleicht erst vierundzwanzig Jahre alt. Der heilige Berg versank in einem Flammenmeer und war Geschichte. Und die so tapferen Kämpfer der Nord-Allianz jubelten und begossen den Sieg - mit Wasser. Sekt war ihnen ja nicht erlaubt. Auch auf den Flugzeugträgern, den Lebenszerstörern, den Brückenköpfen im Arabischen Hinterland wurde gefeiert, und dies nicht bloß, weil Heiliger Abend war. Dort aber schon mit Bourbon aus einem nun indianerleeren Tennessee. Die Offiziere feierten wohl mit Champagner oder Französischem Sekt. Ich trank ihn auch immer ganz gerne, den Bourbon, aber ich bin auf Scotch umgestiegen, vor Kurzem erst. Und mein US-Flaggen-Zippo habe ich auch verschenkt, an meinen jungen Freund, den O, Ihr kennt ihn vielleicht schon aus „La Bumm“ und so.
 
Doch die Männer um bin Laden haben auch gewusst, um Was es tatsächlich ging, für Was dies Alles war. Für ein Neues Leben, wo das Alte doch kein Leben war. Und das seit über hundert Jahr. Ein Neues Leben auch für den Großen Rest der Welt. Nicht für Heute und nicht für Morgen, klar, aber für ein Neues Leben in circa zwanzig, vielleicht auch erst dreißig oder womöglich gar erst hundert Jahr. Für ein Neues Leben, ja, so Neues bedeutsames und lebenswertes Leben, und endlich für Alle auf dieser so ungerecht geteilten Welt.
 
Ha, und Ihr, haha, Ihr sucht Osama bin Laden in der ganzen, weiten Welt. Nun denn, so sucht ihn denn brav, und wie ich hoffe, auch schön fleißig. Ich werde lachen, immer so lachen, wenn ich etwas Neues von dieser Eurer Suche höre, jedes Mal lustig Hahaha. So zynisch-trauriges und doch so Hahaha. Ihr solltet einen ganz Anderen suchen. Jünger, viel, viel jünger, so unheimlich jung noch, aber immens gefährlich. Eine gefährliche Viper, eine immens gefährliche Daisy Cutter des Geistes, eine menschliche Daisy Cutter als Antwort auf Euer Feuerwalzenmassenmordungeheuer, welches erst ein erster Anfang ist. Es werden noch schlimmere kommen, noch viel, viel schlimmere.
 
Aber Ihr werdet neben bin Laden auch diese so immens gefährliche Daisy Cutter des Geistes nicht finden, auch dann nicht, wenn Ihr nach ihr sucht, was Ihr jedoch nicht tut. Ich habe zumindest keine Bilder davon, so oder so, in meinen Träumen. Kein einziges Bild. Sagt Euren Noch-Freunden, den Amerikanern, sie sollen suchen nach bin Ladens kleinem, Euch Allen so unbekannten Sohn. Gegen Ende 1986 geboren, in dem Jahr, in dem eine Maria im Westen von ihrer Sendung erfuhr, und auch Osama bin Laden, der nun auf einmal wusste, warum die Gründung von Al Qaida, ein und ein halb Jahre zuvor. Nur diesmal heißt Josef nicht Josef. Der hatte ja vor zweitausend Jahren Nichts davon (wenn die Geschichten in der Bibel stimmen, hahaha). Osama dagegen schon. Diese Christen haben die Rolle Josefs ja immer so ins absolut Lächerliche verzerrt. Sie haben ihn niemals seinem Opfer entsprechend gewürdigt. Er hat "sein Opfer" erbracht. Er hatte einen Sohn, aber er hatte beim Machen gar Nichts davon. "Sein Opfer" an unsere Welt?! Und darüber haben diese so abgehoben stolzgläubig Ungläubigen immer so komisch ungläubig gelacht. Nun denn, Ihr habt das Opfer Josefs, wenn vielleicht auch nur symbolisch, nie verstanden, wie Ihr auch sonst die Opfer nie versteht. So einen sich aufopfernden Josef wird es keinen mehr geben. Aber einen Osama bin Laden schon.
 
Es war die Nacht seines Lebens. Und auch die Jungfrau Maria hatte mehr als genug, mehr als sie erwartet hatte, davon. Sie kam aus dem Westen, eine weiße, so wunderschön weiße, weiße Frau. Ihr Haar leuchtete wie gleißendes Gold unter der an diesem Tag Alles verbrennenden Wüstensonne. Sie kannten sich nicht, hatten nur ihren Traum. Doch sie trafen sich Anfang Februar 1986, dem 2.2., in diesem Jahr des Empfangs, an jenem Heiligen Ort, der aus ihren Träumen schien. Timing o Timing, ..... es war an der Zeit, ja, hoch an der Zeit, denn schließlich sollte ja bald dieser Elfte Neunte sein. Die westliche Welt schlief noch gut ihren Gutmenschenschlaf. Srebrenica war noch nicht, die Sowjet-Union war noch, auch Saddam Hussein war noch ein Freund des Westens. Man kannte wegen ihm noch keine Skrupel und lieferte ihm brav sein Gas. Dabei war es "Das Jahr"! Ein Neues "Das Jahr" für die Ganze Menschheit. Doch die ganze Menschheit wusste noch Nichts davon, ja, sie hat auch heute noch nicht die geringste Ahnung. Sie träumt noch immer brav und gut.
 
Maria flog nach Arabien, suchte einen ganzen Tag nach diesem Heiligen Ort. Sie durfte ja Niemanden fragen, doch eine unsichtbare Macht zog sie nach Dort. Osama bin Laden wartete dort auf sie, an diesem Heiligen Ort. Sie sprachen kein einziges Wort, sahen sich nur kurz tief in die Augen und wussten, nahmen sich an der Hand und zogen unbekannt ein in ein nur für Ungläubige bestimmtes Hotel in diesem Heiligen Wüstenland. Hand in Hand, ohne ein Wort zu sagen. Auch der Mann mit dem Schlüssel sprach kein einziges Wort, gab nur diesen Schlüssel zur Suite und kassierte schweigend sein Schweigegeld, denn ab nun war ein Neues Schweigen angesagt in der Welt. Und einige Tage später starb er verschwiegen an einem Sarazenendolch. Das Neue Schweigen der Opfer, unserer aller Opfer, unserer immer mehr und immer mehr werdenden Opfer, regierte ab nun diese Welt.
 
Schweigen, Schweigen, so Neues Schweigen war in der Welt. Ihr glaubt ja Alle an Gott, an Gott und natürlich auch an den Satan, den Teufel, den Luzifer, oder wie Ihr ihn sonst noch gerne so nennt. Stimmt´s? Alle glaubt Ihr irgendwie an ihn oder sie! Auch wenn Ihr so tut, als ob nicht, auch wenn Ihr ihn oder sie leugnet und Euch stolz von jedem dummen Glauben so unabhängige Atheisten nennt. Gottlose. Doch ganz tief in Eurem Innern glaubt Ihr ja doch.
 
Denn es gibt keine Gottlosen in dieser Welt. Alles kommt von Gott. Oder besser von Gott-Satan, dem Herrscher der Welt. Gott-Satan!!!??? Ja, schaut nicht so blöd. Alle seine Geschichten sind wahr, und, oder besser, aber auch nicht. Er ist, wie das Leben in dieser Aberbillionensplitterplanetenwelt. Er ist ein mehrseliger Schizzoo, so wie die Welt und so wie der Mensch halt auch. Nur viel, viel größer, viel, viel mächtiger und viel, viel schizoider auch. Und es gibt Ihn nur einmal, nur ein einziges Mal auf der anderen Seite der Welt. Ich nenne Ihn: Gott-Satan, denn ich habe seine Gesichte gesehen, im Traum. Doch das ist wieder eine andere Geschichte, eine etwas andere Geschichte vom Anfang und vom Ende, eine etwas andere Geschichte vom Leben.
 
Gott-Satan, und Er hat sich wieder einmal seinen Spaß gemacht oder halt das, was er darunter versteht. Ich weiß ja nicht, wie Er es bei sich nennt. Aber wenn wir eines seiner Abbilder sind, dann wird es wohl auch für Ihn Spaß sein, eben ein Göttlicher Spaß. Aber einen anderen Spaß, als damals vor zweitausend Jahren. Der Mensch hat seine Worte von Damals, seine Worte der Liebe nie verstanden. Also schickte Er seinen Sohn noch einmal auf diese dumme, so unheimlich dumme Menschenwelt. Vielleicht verstehen sie ja dieses Mal? Vielleicht verstehen sie ja die Worte von seinem anderen Ich besser, diese Worte von Hass? Mal sehen, der Mensch ist ja ein komisch blödes Tier. Könnte ja sein! ER weiß es ja selber auch nicht so genau. Wir sind ja bloß Teil in seinem Spiel, seinem ungeheuer verrückten Götterspiel. Und Spiele wären ja langweilig, wenn man immer schon im Vorhinein wüsste, welche Auswirkungen der nächste Zug für Einen hat. Auch für Gott-Satan gelten die Regeln vom Spiel! Und als richtiger Schizzoo weiß er natürlich nicht, was ein anderer Teil von ihm gerade plant. Schizzoo halt, Schizzoo – so in dem Sinn: die linke Hand weiß nicht, was die rechte gerade tut. Ihr kennt dies ja, haha. Und es ist ja bloß ein Spiel! Für ihn! Er kann nicht verlieren, so oder so. Wir sind nichts, Nichts als bloßer Einsatz in seinem Spiel, und für Ihn ist es völlig egal, ob wir nun gewinnen oder auch nicht. Wenn nicht wir, dann gewinnt halt eine andere Kreatur, eine seiner vielen da draußen in seinem Reich. Er ist ja wandelbar und kann sich anpassen. Kein Problem für Ihn.
 
Sein Neuer Sohn, nichts Anderes, als ein reiner Gedankenspitz auf diesen so unsagbar dämlichen Arsch Mensch, so in der Art "Schöne Grüße" von Ihm, und macht damit, was ihr wollt! Nur tötet ihn, meinen Sohn, dieses Mal nicht, sonst! Ist dieses Mal tatsächlich das unausweichliche Entweder-Oder? Vielleicht versteht der dämliche Arsch Mensch ja doch noch? Mal sehen. Wenn nicht, kein Problem für Ihn!
 
Sie schritten Hand in Hand über die Stiegen, sie verzichteten auf den Lift. So unsagbar zart, so Hand in Hand. Sie kosteten jeden Schritt. Bewegung. Bewegung. Aneinander Schulter an Schulter geschmiegt. Haut, die durch einander fremde Stoffe rieb und wie in Bibelsuren sprach. Die Tür stand offen, ganz weit offen zum Brautgemach. Durch das riesige Fenster schien ein wunderbar klares Wüstenhimmelsternenfirmament. Der Raum war beleuchtet von einem nur für die Beiden sichtbaren Kerzenflammenmeer. Sie schlossen die Tür und sprachen kein Wort. Das so beredsame und bis Heute doch so ungehörte Schweigen der Opfer sprach.
 
Osama atmete tief den Duft dieser weißen, so ungeheuer weißen weißen Frau. Er atmete tief die Haut von Schulter, er atmete tief die Haut von Hals, er atmete tief die Haut von Ohr und ertrank im Duft ihres golden glänzenden Flimmerhaars, und summte, summte und brummte arabische Nacht auf so ungeheuer weiße weiße Gänsehaut. Keine Worte. Ein Kleid glitt sachte den schlanken Körper ab, unaufhaltsam langsam, Gänsehaut für Gänsehaut so langsam und voraus geahnt. Bilder aus ihrem Traum. Und das Neue Schweigen sprach: Brüste so fest, so mittlere, harte Männerfaust, hart der Warzen steiles Zart, die sich gierig an der Zunge schleckten. Osama atmete Haut, Haut, so unbeschreiblich weiße weiße Haut, die ganz nach Leben roch. Und er ertrank in ihrem seinen Streichelhänden so langen und so unbekannten unbekannten blonden Haar. Sie entbrannten wild, wie ineinander verschlungene Schlangen im Kampf um ein zu klein gewordenes Revier. Sie bissen und sie kratzten sich ganz wild. Der Schmerz sprach blutende Bisswunden über Haut und Fleisch. Blutende Spuren von Krallen schlugen die fehlenden Worte in seine Brust. Er brüllte von Niemandem sonst gehörte Worte mit weit offenem Maul in eine Stille von Nacht hinaus. Das Schweigen der Opfer entstand. Und sie waren die ersten Neuen Opfer einer zum unsäglichen Leid der Opfer schweigenden Welt. Sie genossen dieses Neue Schweigen der Neuen Opfer und liebten sich. Heiß, heißer als heiß. Schweiß floss auf Fleisch und wurde gleich von Schleckerzungen weggeleckt. Beide tranken sie den Saft des Lebens pur und unverdünnt. Haut an Haut, Maul an Maul, Zahn auf Zahn, so lippenweich. Und gegen Morgen dann explodierte Neues Leben trillionenfach in ihrem Leib.
 
Maria empfing einen Sohn.
 
Der Mensch würde sich endlich in der Mitte finden, in der Mitte von Liebe und Hass. Oder auch nicht? Es war jedenfalls eine Chance. Sie wusste, wen sie da empfing. Er wusste, wen er da zeugte: Bad Jesus, den Herrn des Schweigens, den Herrn eines nun Neuen Schweigens für eine Neue Welt. Keinen Neuen Sohn der Liebe, nein, sie zeugten den Sohn von Hass. Und der Hass sollte verbrennen diese Alte Welt, die Seine Worte der Liebe nie verstanden hat. Liebe ist heute die leere Hülse für den Scheingott von Geld, und der frisst heute schon die ganze, ganze verdammte Welt. Geld, Geld, nur Geld regiert heute die Welt, zumindest jene im Goldenen Westen, und der Große Rest, diese Dritte Welt kann ruhig verhungern.
 
Geld, Geld, nur noch Geld regiert diese Welt. Keine Liebe mehr in der ganzen, ganzen, weiten Welt. Ein Wahn regiert diese Welt des Menschen von Heute. Geld, Geld, Geld für den so genannten Zivilisierten Westen und Hunger, Krankheit, Armut und Tod für den Rest. Worte der Liebe sind heute nicht mehr stark genug. Sie prallen ab an der Mauer der Gleichgültigkeit. Worte der Liebe, Worte um Verständnis und Worte um Gnade gab es genug. Nur noch der Hass kann da hinein schneiden. Früher hätten sie gesagt: Wie lösen den Gordischen Knoten? So nimm denn ein scharfes Schwert! Bad Jesus, der Sohn von Hass, wird ab nun sein dieses so unheimlich blitzblanke, so scharfe Schwert.
 
Und Ihr werdet Ihn nicht finden, auch wenn Ihr noch so verzweifelt nach ihm sucht, denn Er ist auch der Prinz des Schweigens. Er war einst der Prinz der Worte der Liebe, doch Ihr habt Ihn nicht verstanden und Ihn schon einmal getötet. Dieses Mal aber kommt Er als Sohn von Hass und er lässt sich nicht mehr töten, nicht mehr von Euch und auch nicht für Euch. Er ist ein Schamane, ein gar großer Schamane, und Er hält die Fäden in seiner Hand.
 
Osama, der Sohn von der Sonnenseite der Welt, und Maria, so unheimlich weißer noch als weiß, sie wussten, wen sie da zeugten in jener heißen Liebesnacht. Sie ertranken in Liebe in dieser nur einen Nacht. Ihre Körper, so heiß, verbrannten die Nacht in reiner Liebe. Sie sprachen kein einziges Wort und gebaren den Hass. Sie gebaren den Reinen Hass, die andere Seite der Liebe. Kein Kind der Unschuld, nein, das würde der Mensch nicht verstehen. Er hat Ihn ja schon einmal getötet. Nein, der Mensch versteht nur noch den Hass. Seht in Osamas Augen. Seht Ihr dort einen Hass? Nein! Die Nacht war ihr Opfer. Ihr trauriges Opfer an diese Welt, einer Welt ohne Verstand und vor Allem einer Welt ohne die nötige Liebe.
 
Sie trennten sich dann am Morgen. Sie sprachen kein einziges Wort. Maria fuhr nach Hause, in ihr westlich so fernes und so zivilisiertes, im Schein eines Friedens noch friedlich dahin schlafendes Land. Sie fand einen Mann, keinen Josef. Aber einen guten Mann, der nicht wusste. (Sie hat ihn aber verlassen, vor einiger Zeit. Der Junge brauchte seinen Freiraum für seine explodierenden Daisy-Cutter-Gedanken. Und Niemand durfte wissen, auch nicht ihr Mann.) Und Osama zog wieder gegen die Russen und wurde für seine ganze Islamische Welt zum Held.
 
ER war kein Kind von Unschuld, nein, und keines, das wie damals mit Lehrern und Pharisäern spricht. Nein, ein Kind, das schon mit zwölf mit seinen bloßen Gedanken Menschen, aber nur böse, getötet hat. Nur so Mal zum Training, zum Stärken von Hass. Und er beeinflusste zwei seiner Schulkameraden, ein paar andere, die böse waren, und ein paar böse Lehrer zu töten. Und seine Gedanken hielten dann den Massenmord in vier Jumbos im Schweigen. Niemand sprach. Niemand sprach auch nur ein einziges Wort. Nun wussten die Menschen: "Ein Neues Schweigen ist in der Welt!" Und sie haben doch keine Ahnung davon. Sie rätseln herum. Verschwörungstheorien nennen sie das.
 
Niemand sprach auch nur ein einziges Wort, weder zu Vater und Mutter zu Hause, noch zu Frau oder Kind dort im Westen, dort wo sie lange so unauffällig und so verschwiegen gelebt hatten, nicht zu Freunden, nicht zu Bekannten, schon gar nicht zu Verwandten. Ein Neues Schweigen ist in der Welt. Das Neue Schweigen der Opfer.
 
Der Sohn von Hass, Bad Jesus, regiert ab nun diese Welt. Und er ist jetzt erst etwas über fünfzehn Jahre alt. Gott-Satans Sohn, derselbe Sohn nun, doch von der anderen Seite der Liebe. Ab nun haben die dunklen Farben des Regenbogens die Macht, die Macht in unserer Welt. Und Ihr werdet lange Nichts ahnen, Ihr werdet lange Nichts davon wissen, und die Schuld ganz wo anders suchen. Aber das seid Ihr ja gewöhnt. Ihr werdet ganze Länder in Schutt und Asche legen, doch immer wieder wird Euch der Terror erschüttern. Schlimmer mal schlimmer jedes neue Mal. Er wächst nun heran, dieser Hass, und dies nicht nur in der Islamischen Welt. Dort fand der Brand bloß den Funken.
 
Er hat seine Leute, von seinem Vater bestimmt, eisern im Griff seiner Gedanken. Viele wissen es selbst noch nicht. Ein so unbegreifbarer Wahnsinn ist ab nun in der Welt. Osama bin Ladens uns Allen so unbekannter Sohn regiert ab nun diese Welt und Ihr werdet Ihn nicht finden. Denn Er ist der Prinz des Schweigens. Und Er ist kein schneller Herr. Er weiß, dass Er zu seiner eigenen Sicherheit langsam, ganz sorgsam langsam sein muss, schließlich ist er ja auch ein Mensch. Bloß keine Spuren hinterlassen. Ein Leben leben, wie ein normales Kind, nicht ganz normal, klar, aber ..... na ja, Ihr wisst schon, was ich meine. Wie halt die Kinder so sind? Das Eine so, das Andere so. Und verrückt oder so ist er ja nicht! Und wenn er tötet, dann tötet er ja mit Gedanken. Und Gedanken sieht man nicht.
 
So alle paar Monate abschneiden Scheibchen für Scheibchen vom Hass. Um die Waffen hiefür braucht Er sich nicht zu kümmern. Die liefern schon wir. Der Mensch im Westen erzeugt sie in Massen ja selbst. Man muss nur wissen, wie ihre Wirkung verkehren. Umkehren den Sog der Gewalt. Und Alles, wirklich Alles, was weh tut, ist ab nun erlaubt. Es muss wehtun, allen, wirklich allen Menschen so weh tun, so furchtbar furchtbar weh tun, nur so werden sie vielleicht lernen, was Leben tatsächlich bedeutet. Leben, dieses herrliche Leben, das allen Lebewesen gehört, und Alle, so wirklich Alle sind seine, Gott-Satans Kinder. Und doch beansprucht ein lebenswertes Leben ein Teil dieser Wesen heute nur für sich ganz allein. Dem muss nun ein Ende sein. Entweder finden die Menschen jetzt in einem Überfluss an Weh zu einem lebenswerten Leben für all seine Kinder zusammen, oder ..... Mensch ade! Mal sehen. Alles kein Problem, für Ihn. Für uns schon, für uns, bloß ein paar von seinen vielen, vielen, so unterschiedlich unterschiedlichen Kindern.
 
Wenn wir begreifen, dann bleiben wir in seinem Spiel, wenn nicht, ..... dann bleiben die Anderen. Und der Mensch, .... ade. Denn Sie, seine anderen Kinder, werden nicht friedlich kommen. Auch dies ist bloß ein dummer Traum unserer Dummen, ein dummer Traum der wohl nie aussterbenden Rasse der Gutmenschen. Und diese seine anderen Kinder werden mit Sicherheit kommen. Sie werden unsere Gutmenschen-Botschaften im All entdecken und so den Weg zu uns finden. Der Mensch muss jetzt lernen den Wahnsinn Leben zu reiten, oder .... Mensch ade.
 
Entweder wir finden jetzt über dieses Neue so furchtbar furchtbare Weh zur Mitte des Lebens und zueinander, oder .... kein Problem, für Ihn. Nur für uns. Wir sind nicht wandelbar. Er fühlt sich auch als intelligentes, alle Lebewesen, ja selbst Menschen fressendes All-Insekt sauwohl. Alles nur ein Spiel, sein unberechenbares Spiel, wie halt das Leben überhaupt. Ein Spiel, ein verrücktes, aber saugeiles Götterspiel, auch für uns eines Tages saugeil, wenn wir begreifen und überleben. Kein Paradies, nein, nein! Aber Leben! Es geht nun in diesem Jahrhundert allein um das Überleben der Menschheit! Der einzelne Mensch wird Nebensache sein. Der Individualismus ist tot. Der einzelne Mensch hat in diesem Jahrhundert ein neues „gut und böse“ zu begreifen. „Gut“ ist, was gut ist für Mutter Erde und somit für das Überleben der Menschheit. Und „böse“ ist genau das, was dem widerspricht.
 
Wir müssen nur endlich begreifen. Doch zurzeit sitzt irgendwo da draußen Gott-Satans Neuer Menschensohn, Bad Jesus, der Sohn von Osama bin Laden. Überlegt Mal. Bin Laden war ja kein Narr. Oder haltet Ihr ihn gar für so einen? Ihr unterschätzt ja fremde Menschen aus fremden Ländern so gern. Er hat die zwei imposantesten Gebäude der Welt in einem einzigen Aufwaschen verbrannt. Nur mit dem Einsatz LEBEN!!! Ein bisschen Geld, ja, Vorbereitung, klar, aber sonst nur mit dem Einsatz LEBEN!!! Neunzehn Männer, neunzehn so beschissen armselige Menschenleben, unvorstellbar für Euch, sogar noch heute. Oder etwa nicht??? Versteht gar Einer, gar Eine von Euch da draußen im WeitenWeltenWeb, die Ihr diese meine so irre Geschichte lest? Nur LEBEN!!! Begreift Ihr das? Nur mit dem Einsatz LEBEN!!! Gegen eine hinter furchtbar furchtbarer Waffenmauer erstarrte Festung Zivilisierter Westen!!! Kein normaler Mensch wagt so einen Waffengang, wenn er nicht etwas Bestimmtes weiß!
 
Und Ussama ben Ladin wusste! Er wusste vom Leid, das nun kommt, und auch Maria wusste das. Sie heißt tatsächlich so. So könnt Ihr sie vielleicht finden, und dann ihren Sohn. Haha! Zu Eurem Pech aber gibt es viele Marias, so viele, so viele Marias, so viele, viele Frauen und Mädchen heißen noch immer so. Trotz fehlender Liebe. Sie wussten vom Leid, das nun über diese Welt kommen würde, auch über die seine. Doch die litt sowieso. Nun leidet sie halt vielfach so schwer. Aber es ist nicht auf Dauer, es wird bloß vorübergehend sein, wenn Alles gut geht. Und was sind für den stolzen Islam schon zwanzig, dreißig, ja, selbst hundert Jahr? Wenn der Einsatz stimmt, nicht mehr als ein Klax. Der Mensch wird danach vielleicht das Leben endlich begreifen? Diesen herrlichen Wahnsinn Leben, dieses lebenswerte Leben, das aber allen Lebewesen in einigermaßen gleichem Ausmaß gebührt, und nicht bloß einem vom Leben völlig abgehobenen Teil auf diesem Planeten, noch dazu, wo gerade dieser kleine Teil keine Ahnung mehr hat von diesem Leben.
 
Da springen neunzehn Männer, eigentlich wären es ja zwanzig gewesen, in den Tod und nehmen tausende unschuldige Menschen mit sich. Der Eine war halt der Dumme, dieser eine Dumme, den es in jeder größeren Gruppe gibt, und fast eine Spur in normalen Zeiten. Doch kein grober Fehler für Ihn, den Prinz des Schweigens. Versteht Ihr das auch? Versteht Ihr, mit Wem Ihr Euch da eingelassen habt? Wohl nicht! Für den Prinz des Schweigens - Ärger? Ein wenig, ja klar, aber kein Problem, bloß ein Grund um in Zukunft noch mehr zu Schweigen. Schweigen, so Neues uns unheimliches Schweigen ist nun in der Welt.
 
Die Kinder aus den Hassschulen, über die Ihr immer bloß gelästert habt und Nichts, aber auch gar Nichts dagegen getan, sind nun erwachsen geworden und Tausende kommen noch nach und leben nun den Hass. Abertausende sind nun bereit sich selbst zu töten und zu töten überhaupt. Ein Neues Sterben kommt in die Welt. Und dieses Neue Sterben wird der Menschen Zahl gesund schrumpfen, und auch ihre kalten Herzen und ihre versteinerten Seelen, die vor Allem, klar. Habt Ihr denn wirklich keine Ahnung, mit Wem Ihr Euch da eingelassen habt? Mein Gott, wie erhaben und gutmäulig diese Amis doch heute noch tun? Wann wird wohl auch ihnen das Lachen vergehen? Mal sehen! Und erst Recht dieses ururalte, in der Welt von Heute keine wesentliche Rolle mehr spielende Heuchelgemeuchel von Europa! Welch verlogene Gutmenschenkreatur?
 
Diese Verzweifelten am Leben sind nun zu Tausenden, ja, zu Abertausenden bereit zu sterben. Sie sind bereit für jeden Schmerz auf dieser Welt. Auch für den Euren. Ihr bedroht diese Todbereiten mit Tod. Da kann Einer, der weiß, nur verzweifelt lachen! Ihr bedroht die für jeden Schmerz Bereiten mit Schmerz. Detto. So detonierendes Lachen. Talibans und al-Qaida-Kämpfer werden jetzt in Guantanamo-Bay von Auch-Menschen gefoltert, aufs Grausamste grausam malträtiert, eines Wissens wegen, das Euch sowieso Nichts helfen wird. Es wird nur das Leuchten des Bösen in Euren Augen verstärken, sonst Nichts. Was wissen die schon von bin Ladens Sohn. Nur zwei Menschen wissen, und die werden bzw. können Euch nicht helfen. Dann glauben noch ein paar ganz Wenige an Ihn, die "wissen", aber auch nicht. Bin Laden hat nur ganz Wenigen davon erzählt, und auch die wissen nicht viel. Ja, eigentlich wissen sie nicht einmal, ob sie überhaupt Etwas „wissen“. Sie leben doch Alle im Zweifel, ob die erzählte Geschichte auch stimmt. Und diese Wenigen waren zuletzt nicht mehr in der Gefahrenzone. Sie leben heute friedlich irgendwo auf der Welt, auch hier im noch immer so friedlich dahin schlummernden Westen. Und sie werden nicht eingreifen, in das, was da jetzt kommen mag. Sie werden nur seine Geschichte schreiben, damit der Mensch weiß, eines Tages. Und Niemand, wirklich Niemand weiß, wo Er lebt, der Sohn, dieser so ominöse Bad Jesus.
 
O Mann, o Mann, Ihr bedroht einen Al Qaida-Mann mit Schmerz. Mann o Mann, schon normale Afghanen nähen sich mit dickem Stacheldraht die Lippen zu. Dreiundvierzig Mann an der Zahl. In Australien, in Euren in die heißesten Wüsten verlegten Humanlager Eurer so angeblich sozial-humanen westlichen Welt. Eine „Friedensgeneration“ regiert jetzt am Höhepunkt ihrer Macht diese Welt. Doch es gibt keine Ausnahmegeneration, und eine Friedensgeneration schon gar nicht. Wir waren so Was auch niemals!
 
Das Problem war und ist der westliche Gutmensch, der einerseits sich in Theorien verschweifend sein gutmenschliches Bla-Bla perfekt beherrschte, und damit ja eine kurze Zeit lang den Rest der Welt zum Narren halten konnte, doch andererseits forcierte er genau dadurch auch das Böse, indem er es nach Belieben schalten und walten ließ und daran auch noch schwer verdiente. Und dieser westliche Gutmensch hat jetzt überall seine wichtigen Finger drin und ganz so nebenbei weiß er nichts mehr, aber auch gar Nichts mehr vom richtigen Leben. Eine Katastrophe für diese Welt und der fruchtige Nährboden für den Sohn von Hass. Der westliche Gutmensch droht nun Männern mit Folter, die sich selbst foltern, die sich die Lippen mit dickem Stacheldraht zu nähen, bei vollem Bewusstsein, nur so Mal als humaner Protest. Und dies nicht etwa mit zart-spitzen Nähnadeln, nein, mit dem fast zwei Millimeter dicken Stacheldraht vom Lagerzaun, hinter dem sie seit Monaten im Australischen Wüstensand unter einer südlichen Flammenzungensonne verschmoren. Ein verzweifelter Hilfeschrei, doch ungehört von der westlichen Gutmenschen-Welt. Dieser „humane Westen“ versinkt wieder einmal in seinem ihm schon zur Gewohnheit gewordenen Bla-Bla. Bloß ein paar ganz wenige noch halbwegs anständige Menschen verirren sich mit Friedenskerzen auf den Straßen. Der Rest trinkt murrend sein Glas Wein oder Bier zu den Nachrichten-Bildern dazu und ertrinkt dann im Schweigen. Und dieser westliche Gutmensch droht nun solchen Männern mit Folter. Da kann Einer nur verzweifelt lachen, der weiß. Lachen, hahaha. Dabei sind diese afghanischen Flüchtlingsmänner in Australien nur das schwache Glied in ihrer Kette des Leids. Die Schwachen eben, die davon gelaufen sind vor den Wirren der Heimat. Doch Taliban und Al Qaida-Männer sind noch ganz anders. Sie sind vom Hass getrieben, sie sind verliebt in das Leid. Sie haben den Worten der Liebe abgeschworen. Ein Lastesel, der die Gewehre, die Munition und den Proviant schleppen kann, steht für diese Wesen viel höher im Kurs, als ein Weib.
 
So foltert sie denn, Ihr Gutmenschen, und Ihr Anderen schweigt. So schweigt denn weiter Euer Altes Schweigen, doch das Neue Schweigen der Opfer bringt Leid. Und dieses Schweigen der Opfer beendet der Gutmenschen Zeit. Denn wer zum Leid der Opfer schweigt, der ist auch Mittäter! Es heißt nicht umsonst: Keine Tat ohne Mittäter. Dieser Mittäter, der aus welchem Grund auch immer zusieht und schweigt, und nicht der Täter, ist der Ursprung allen Leids.
 
Bis Ihr in diesem wohlstandsverwahrlosten Westen neunzehn Männer, neunzehn richtige Männer, findet, die sich gemeinsam ohne die geringste Chance auf Überleben in die hohen Türme Eures Gegners zu Tode stürzen, könnt Ihr lange suchen, dann ist der Krieg längst vorbei. Und Ihr werdet sie aber brauchen, wenn Ihr zuletzt doch noch gewinnen wollt. Aber es ist sowieso besser, Ihr gewinnt nicht. George Orwell hatte nicht umsonst seinen Traum, denn sein Traum vom Großen Bruder ist sonst unsere Zukunft, das Ende vom Lied, und das mögen Manche, die wissen oder bloß ahnen, NICHT. Ich stehe nicht aufs Ende vom Lied der Menschheit. Also werde ich kämpfen, auf meine ungute Art, und die Worte schmieden, die bringen einen Neuen Frieden. Vielleicht? Nur vielleicht, denn ich habe auch die anderen Bilder, schwächer zwar, aber sie sind da, und sie bedeuten nicht Frieden, bloß Tod, Tod, Tod und so viel Leid und US-Amerikanische Gewaltherrschaft über die Ganze Weite Welt.
 
Doch bis zur Teilung der Straßen meiner Dichter-Bilder, herrscht Bad Jesus, der Prinz des Schweigens, der Sohn von Hass über die Welt. Auch da habe ich schwache, andere Bilder. Doch ich glaube nicht mehr daran. Ihr müsstet Euer Leben völlig von Grund auf verändern, und das Schlag auf Schlag. Ihr müsstet noch heute alle Atommeiler still legen, alle hässlichen Tierversuche einstellen, und viel anderer böser Dinge mehr. Denn auch davon weiß der Prinz des Schweigens. Er kennt seine Waffen genau. Und Er weiß wesentlich mehr.
 
Seine Marionetten tanzen im Verborgenen den Wahnsinn des Gegensatzes der Parallelen von heißem Feuer und kaltem Licht. Tage, die zu dunklen Nächten werden und Nächte so hell, wie der strahlenden Sonne ihr Licht. Mein Gott, was wisst Ihr schon vom richtigen Leben? Das Wissen vom Leben ist verreckt in Eurer einäugigen und so scheinheiligen Gutmenschensicht. Ihr bedroht die zum Tod Bereiten mit Tod, die zu jedem Schmerz Bereiten mit Schmerz. Stellt Euch diesen Unsinn doch Mal vor Eurem geistigen Auge so richtig schön vor! Ist dies Alles bloß ein Absurdum unserer Zeit?
 
Seht Euch doch nur dieses neue NAZI-Land Israel an. Heute noch bloß die „Zukunft“ der ganzen Welt? Denn Tod bringt dort Tod, Schmerz bringt dort Schmerz, und kein Ende in Sicht, denn die Welt schläft gutmenschlich gut, so unheimlich gut. Keine Worte der Liebe im einstigen Land der Liebgeburt, auch nicht von „Exportländern“ anderswo. Christen, die hassen, die Fressen und Saufen von Hunderten, ja, von Aber- und Abertausenden verprassen. In der Dritten Welt geht nicht umsonst ein Sprichwort um: „Ein Christ haut am Mist, was eines Anderen Leben ist.“
 
Der Sohn von Hass musste seine menschlichen Waffen nicht suchen. Er fand sie auf offener Straße in Palästina und anderswo. Seine blanke Waffe heißt: Hass. Und Ihr habt fast sechzig Jahre lang teilnahmslos zugesehen und geschwiegen. Die Antwort auf ewig währendes Schweigen heißt: Hass. Ihr habt keine Ahnung vom richtigen Leben. Dabei liegt es täglich vor Euch. Schweigen und Hass. Das ist schon so unter zwei Leuten, zwischen Mann und Frau. Schweigen ist gut, aber wenn es zu viel wird, wenn es zu lange andauert, wird es unerträglich und gebiert Hass. Hass. Zu langes Schweigen zeugt Hass.
 
Doch bald schon lernt Ihr sie besser kennen, diese Kinder des Neuen Schweigens, diese Kinder vom Hass. Sie haben keine Angst mehr vor Eurer Bedrohung. Wenn Ihr Schmerz sagt, lachen sie, und nähen sich vor Euren Augen die Lippen zu, bei vollem Bewusstsein und mit dickem Stacheldraht, und sie lachen Euch dabei mit ihrem blutverschmierten Maul direkt in Eure eiskalten Gutmenschenaugen. Wenn Ihr Tod sagt, werden sie Euch lieben. Denn Tod heißt für sie: Paradies. Es ist eine Neue Hoffnung in der Welt auf ein besseres Leben. Nur diese Hoffnung auf dieses Neue und bessere Leben zählt noch in ihrer Welt. Und wer den Tod gibt dafür, auf den wartet das Paradies auf der anderen Seite. Vielleicht? Aber nur vielleicht, wenn die ganze Menschheit endlich begreift.
 
Nur dann, sonst ist Nichts. Gar Nichts. Entweder Alles oder gar Nichts. Voller Einsatz in diesem Götterspiel. Keinen Himmel für Keinen, wenn der Mensch nicht endlich begreift und Liebe regiert diese Welt der Menschen, denn das Böse wird es immer geben. Kein Eiland sei so klein, dass Menschen dort nicht Deine Brüder und Deine Schwestern könnten sein. Entweder-Oder? Kein Dazwischen, und doch sind alle Menschen in einer Art Zwischenreich. Danach ist Alles für Alle oder gar Nichts.
 
Ich weiß, das versteht Ihr nicht, noch nicht. Denn wie kann auch einem Bösen das Paradies winken? Das versteht ein Mensch von Heute nicht. Aber überlegt Mal, was hat schon Jesus gesagt, der Sohn der Liebe? Begreift endlich, Alles gehört zum Spiel. Nur der Sieg zählt. Sieg der Menschheit über sich selbst, bedeutet Allen den Sieg. Sieg. Sieg. Sieg für uns Alle. Auch die Bösen sind Einsatz im Spiel. Und wer einen Bösen besiegt, tut niemals etwas Böses, so böse es heute auch Vielen erscheint. Das „Böse“ ist bloß eine verschiebbare Figur im Spiel. Wer nicht dagegen ankämpft, verliert das Spiel und wird zugleich mitschuldig am Werden von Opfern. Es ist nur ein verrücktes Götterspiel. Ein Spiel gegen seine Langeweile. Seht Euch das Leben an: wie es ist, was es bringt, woher es kommt, wohin es geht! Sein Spiel heißt: Leben! Nichts sonst. Besiegt das Böse, immer und immer wieder, lasst es, wenn irgendwie möglich, erst gar nicht entstehen. Schlagt dieser Hydra jeden Kopf ab, wenn Ihr denn einen seht. Und auch die Bösen kommen ins Paradies.
 
Ihr wolltet für die Bösen ein Paradies auf Erden, weil Ihr dachtet, die wollten dies. Doch die Erde, und auch die ganze weite, so unheimlich weite Planetenwelt heißt LEBEN, und das Leben will dies
 
NICHT!
 
Auf Erden gibt es kein Paradies, weder für die Guten, noch für die Bösen. Mensch, werde endlich erwachsen und steh zu dem, was du bist. Du bist Nichts als Einsatz, bloß lebendiger Einsatz in einem verrückten Götterspiel. Und auch jenseits der Welt gibt es kein Paradies. Dort gibt es nur: LEBEN! Und leben werden nur die übrig gebliebenen Sieger im Spiel. Entscheide dich, Mensch! Willst Du überleben dieses Spiel, oder fühlst du dich wohler an deinen Runden Tischen des meisterhaft vorgetragenen Gutmenschen-Quak-Quaks? Noch hast du die Wahl. Doch schon wird es eng!
 
Nach dem Krieg, wenn der Große Bruder schützend seine Hände über dich Mensch im Westen legt und der Rest der Welt in Schutt und Trümmern liegt, wirst du dich entscheiden müssen. Alles oder Nichts!? Keine Halbheiten mehr! Entweder Freiheit, Friede und ein lebenswertes Leben für alle Menschen auf diesem Planeten, oder einen armseligen Frieden ohne Freiheit für dich. Keine Weltrevolution gegen den Großen Bruder, dann wird das Leben in greisem Alt erstarren. Jedes Gewaltregime hindert den Menschen an seiner Weiterentwicklung. Seht Euch bloß die herunter gekommenen Diktaturen an. Ein Gewaltregime über die ganze Welt wird ein Riesenrückschritt sein. Und genau diese paar Jahre werden dann fehlen, für einen möglichen Sieg im Spiel. In spätestens hundert Jahren kippt das Spiel in eine Neue Dimension. Die Menschheit wird dann einen Neuen Gegner finden und Uneinigkeit unter den Menschen bedeutet dann:
 
Keinen Sieg im Spiel!
 
Nun denn: Meinetwegen sucht ihn den Prinzen des Schweigens. Tötet ihn, den Sohn von Hass. Doch sein Vater wird dann ganz, ganz böse sein. Noch ein Mal, und auch ein Gott-Satan verzeiht kein zweites Mal. Die Israeli hatten ihn ja schon fast. Sie waren ihm fast auf der Spur. Sie wussten nur nicht, wen sie da im Visier hatten. Und sie waren im ersten Augenblick von seinem Anblick entsetzt. Den hatten sie ja schon ein Mal getötet. Und als sie sich wieder gefangen hatten, wurden sie leider von den Amerikanern, kurz vor dem 11.9.2001, aus dem Verkehr gezogen. Circa vierzig Israelische Geheimdienstleute wurden aus den USA ausgewiesen. Die Israeli wussten, dass am 11.9.2001 ein Anschlag auf das WTC geplant war, deshalb gingen die Israeli an diesem Tag auch nicht dort hin zur Arbeit. Keiner der sonst dort Arbeitenden kam ums Leben. Das wisst Ihr ja!? Oder hat man Euch Das etwa auch verschwiegen?
 
Aber der Israelische Geheimdienst ist verdammt gut. Vielleicht erwischen sie ihn ja doch noch beim nächsten Versuch. Sie haben schließlich schon einmal seinen Sohn getötet! Und sie wissen jetzt, wie er aussieht! Das Leben wäre verrückt genug! Die Juden töten nach Good Jesus auch noch den bösen. Doch wenn dies geschieht, dann gehen wir einem baldigen Ende der Menschheit entgegen. Dann hilft uns Niemand mehr!
 
© Copyright by Lothar Krist (2.2.2002 im Smaragd) 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.12.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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