Christin Müller

Bitterer Kampf

Beide sitzen in seinem Zimmer. Seine Blicke voller Hoffnung, ihre voller Schmerz. Er schaut sie an ,lange ,doch sie entweicht seinen Blicken ,ist wie hypnotisiert von der Zimmerwand ,so scheint es für ihn. Doch in Wirklichkeit kämpft sie mit sich, versucht die tränen zurückzuhalten ,das misslingt ,eine nach der anderen rinnen sie an ihrem Gesicht hinab.
Der Kampf in ihr wurde entfacht durch Wut ,Trauer und Verzweiflung. Was sollte sie nun tun? Sie sah ihn an ,doch dies brachte auch keinen Aufschluss und als sich ihre beiden Augenpaare trafen war das alles andere als erleichternd für sie ,vielmehr ließ es sie verzweifeln.
Die Entscheidung die sie treffen musste würde ihr Leben verändern .Entweder war sie einmal in ihrem Leben stark und brach endlich aus dem Gefängnis ,was er ihr geschaffen hatte aus, oder sie war schwach und blieb bei ihm.
Er stand auf ,setzte sich vor seinen Computer und schaltete die Musik ein. Ein Lied nach dem Anderen erhellte den Raum ,doch plötzlich sackte sie in sich zusammen und gab ihren Gefühlen nach.
Sie weinte ,weinte bitterlich und lange. Als er bemerkte was dort eben geschehen war ,legte er sich zu ihr ,versuchte sie zu beruhigen ,doch plötzlich schien auch ihn die Gegenwart einzuholen ,und er gab sich seinen Tränen hin, und nun weinten sie gemeinsam.
Es waren schreckliche Minuten ,geprägt von Gefühlen stärkster Art ,Liebe und Hass! Sie wollte und konnte sich einfach nicht beruhigen. Ihr Kopf sagte sie solle endlich einen Schlussstrich ziehen ,aber ihr Herz konnte ihn einfach nicht loslassen .Zuviel Schönes hatten sie zusammen erlebt ,und dies alles wegzuwerfen ,dazu fehlte ihr die Kraft .Aber was war wenn es immer so weiter gehen würde ,sie würde niemals glücklich werden.
Er streichelte sanft ihr Gesicht ,ihre Augen trafen sich ,seine Lippen bebten Tränen rannen an ihm hinab. In diesem Moment wollte er ihre Entscheidung hören...
Sie entschied sich dafür was ihr Kopf sagte ,ließ aber dennoch ihr Herz sprechen – und wieder war sie schwach gewesen, schwächer als sonst. Sie bereute es ihrem Herzen nachgegeben zu haben .Doch er schien von der Reue in ihr nichts zu bemerken.
Nun hob er sacht ihren Kopf und ihre Lippen trafen sich zu einem innigen Kuss ,und wie durch ein Wunder, erwachten plötzlich diese Schmetterlinge in ihrem Bauch ,die sie schon bei ihrem ersten Kuss mit ihm hatte, wieder.
Doch wirklich glücklich war sie in den nächsten Stunden nicht ,immer wieder musste sie weinen. Es war bittere Liebe die sie empfand. Jedoch wußte sie das diese bittere Liebe- die man mit einem erlischenden Streichholz vergleichen könnte –sich wieder zu einem flammenden Inferno entwickeln würde ,zumindest hoffte sie das.

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