Peter, der Wolf Nr.30
Die beiden Beamten fanden
den Wagen in einer Seitenstrasse und näherten sich ihm vorsichtig. Auf die
Rücksitzbank konnte man nicht schauen, hinten war abgedunkelt. Es war ein
unauffälliger Opel Vectra, neuester Art. Eben wollte der ältere Beamte auf den Fernbedienungsknopf
zum Öffnen drücken, da schlug ihm der jüngere diese einfach aus der Hand.
Empört wollte der ältere Beamte hochfahren, da machte der junge Beamte ein
Zeichen auf die Frontscheibe hin. Da blinkte ein Lämpchen rot kurz immer wieder
auf. Der junge Mann sagt, dass sein Schwiegervater genau dieses Model sich
vergangene Woche auch gekauft habe, aber da war bei dem kein Signallämpchen,
wie bei diesen hier ! Ach, wer weiß, was Du Dir einbildest, wollte der ältere
aufbegehren, denn er mochte den jungen Mann, der sehr intelligent war und noch
dazu vor niemanden Respekt zu haben schien, nicht. Aber er ging einen Schritt
zurück und rief über das Handy den Chef an. Berichtete ihm mit einem gewissen
überheblichen, ja zweifelnden Unterton ,
dass der junge Kollege da einen Verdacht habe. Unauffällig das Auto beschatten
und keinen ranlassen und wenn ja, diesen festnehmen, böllerte es aus dem Handy
die Stimme des Polizisten Kern, ohne zu überlegen. Eine viertel Stunde später
waren ein Funkstreifenwagen und zwei Lieferwagen, da mit Männern in weißen
Kapuzenanzügen und machten sich daran, den Wagen zu untersuchen und dann öffnen.
Sie fanden eine wirkungsvolle Kontakt- Bombe, die jeden Menschen in Umkreis von
10 Metern zerfetzt hätte, wenn dieser auch nur das Auto allgemein ordnungsgemäß
geöffnet hätte. Trotz der Kälte hatte sich der ältere Polizist, nach Bekannt
werden dieser Tatsache, auf eine schneebedeckte Bank gesetzt. Obwohl der Schnee
auf der Bank seinen Hosenboden durchnässte, merkte der kurz vor der Pensionierung
stehende Beamte nichts. Ihm war so heiß
und als der eintreffende Arzt kam, den der besorgte jüngere Beamte geholt hatte, fiel er diesem einfach
ohnmächtig in die Arme. Der Schock, eben dem Tod entronnen zu sein und noch
dazu, dass einem jungen von ihm immer unterschätzten Kollegen zu verdanken, war
für den älteren Beamten eine innerliche Blamage, die schon richtig weh tat. Man
schnallte ihn auf einer Trage fest und fuhr ihn ins Klinikum der Stadt. In der
Wohnung von Peters Eltern indes waren die Untersuchungen im vollem Gange. Die
Leiche des Killers hatte man schon weggeschafft und auf dem Teppichboden waren
nur noch die Kreideumrisse des Körpers zu sehen. Die Nacht senkte sich langsam
war auf die alte Bergarbeiterstadt im Erzgebirge nieder, die an diesem Tage Schauplatzes
eines schlechten Krimis war.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.12.2006.
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