Georges Ettlin
Die gesellschaftliche Unterschicht Europas
Zu den Zeiten der Pfahlbauer gab es wohl kaum eine Unterschicht.
Die Sterblichkeitsrate der eingeschränkt-lebensfähigen "Unterschicht"
innerhalb der Naturvölker war zu hoch und wurde
wahrscheinlich von angeborenen Schwächen und Krankheiten bestimmt :
Die Unterschicht hat sich damit automatisch selbst eliminiert.
Durch den Beginn der technologisch-industriellen Kultur enstand in den vom Adel und Klerus
obrigkeitlich beherrschten Handwerker- und -Bauerngesellschaften eine klar definierbaren Unterschicht.
Mit dem vererbbaren Besitz des Adels wurden nicht nur materielle Güter übertragen, sonden auch
Wissen und Erziehung, was den kontinuierlichen Bestand von Vorrechten und
die generelle Ueberlegenheit der Obersschicht sicherstellte.
Diesem Umstand ist das Entstehen einer Unterschicht zu verdanken, die in sich selbst
auch wieder Abstufungen aufwies, deren unterste Schicht als "Proletariat"
bezeichnet wurde.
Durch das Erfinden von einfachen Technologien enstanden Berufe wie Uhrmacher,
Müller, Sattler, Schmiede, Bierbrauer und Bäcker usw.
Menschen, die sich durch Berufkenntnisse vom Proletariat abhoben,
bildeten plötzlich einen Mittelstand, der zur bürgerlichen Kultur aufwuchs
und der schliesslich den Adel und den Klerus bedrohte (Französische Revolution).
Das Prinzip der Ausbeutung Schwächerer wurde nun von der Mittelschicht übernommen.
Frauen und Kinder aus unfreiwillig-kinderreichen katholisch indoktrinierten Proletarierfamilien
hatten deshalb zu Hungerlöhnen dem Mittelstand, den Kaufmännern, Berufsleuten, Meistern und den protestantischen und aufgeklährten Unternehmern und dem subalternen katholischen Klerus
zu dienen, weil sie nicht wussten, warum ein Mühlerad sich dreht, warum es Tag und Nacht wurde,
oder wie eine Uhr funktioniert. Sie konnten kaum lesen und schreiben und rechnen
und verdienten ihren Lebensunterhalt deshalb vorwiegend mit Körperkraft. Geistige Entfaltung
des Proleten war nicht erwünscht und wurde von den Meistern und Berufleuten heimlich als politische Bedrohung empfunden.
Durch die Nöte des Proletariats wurde die Gedanken des Kommunismus und Sozialismus
durch Intellektuelle (und nicht durch die betroffenen Proleten ) entwickelt ,
was in der Folge ganze Völkerschaften proletarisierte....und was der politischen " Oberschicht"
und den Verwaltern der kommunistischen Staaten den Status und die Macht
des untergehenden Adels verschaffte.
Gedanklich war nun keine Unterschicht mehr da, sondern nur noch die Arbeiterklasse. Denen von der
letargisch- dahintriftenden Arbeiterklasse, die wirklich noch ein bisschen arbeiteten, wurde vorgegaukelt, sie seien die herrschende
Klasse, wobei verschwiegen wurde, dass die wahren Herrscher und Profiteuere in den
sozialistisch-kommunistischen Volksgemeinschaften ....die ideologisch-bürolkratischen Verwalter des Kommunismus waren.
Durch das Aufplatzen aller kranken Kulturblasen der abgeschotteten sozialistischen und kommunistischen Staaten richtung Westen im Jahre 1989 hat sich das sozialistische Gedankengut und das
unbewusste kommunistische Ideenkonglomerat... mit den in den Westen fliehenden
Menschen.... in den Westen ergossen, was dazu führte, dass man nun
auch im Westen glaubt, dass es keine Unterschicht gibt.
Ganz erstaunt äusserten sich kürzlich die zeitgenössischen Politiker Deutschlands über
die Tatsache, dass es in ihrem Land eine Untersicht gibt !
Natürlich gibt es weiterhin eine europäische Unterschicht, die allerdings nicht mit der Unterschicht
des 18. Jahrhunderts zu vergleichen ist. Die zeitgenössische Unterschicht besitzt Handy und Auto,
Sozialhilfe und Privilegien und kann nach Malorka in die Ferien, usw. Was die
Unterschicht heute kennzeichnet ist das Fehlen einer guten Erziehung, Ausbildung, Fleiss,
gelegentlich auch eine angeborene Geistesschwäche, Verwarlosung durch Faulheit oder Unglücksfälle usw..
Weitere Merkmale : Kein selbstständiges Denken, Abhängigkeit von "Vorbildern" und
Fremdgedanken, " Vater-Staat " - Illusionen, Ablehnen von Eigenverantwortung
und Ablehnung von Besitz, sowie eine Neidkultur ; Nichtanerkennung von fremdem,
privatem Besitz, der durch Fleiss, Vernunft und Sparsamkeit errungen wurde.
Die unausgesprochene Idee, dass der reiche Mensch böse und der arme Mensch gut sei,
ist ein Irrtum, der zur Verarmung ganzer Volksgemeisnschften führt, weil durch
das aufoktruierte schlechte Gewissen das gesellschaftliche Immunsystem der Volksgemeinschaften
gegenüber parasitären innländischen und ausländischen Eigeninteressen geschwächt wird.
***
c/G.E.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.12.2006.
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