Sanftes Licht erhellt die kleine Gasse... Nebelsteifen bewegen sich im milden Schein des Mondes um die nahegelegenen Büsche und Bäume. Langsam gehen sie die Gasse hinunter, schweigend. Bei jedem Schritt wird klarer was sich hinter all dem verbirgt und doch will keiner wissen was wirklich gesagt wird. Ein paar Worte, sanft und doch traurig, sagen was nicht gesprochen werden will. Einige Sekunden noch hängen die Silben in der lauen Abendluft bis sie verklingen...
Das Mondlicht zaubert ein Glitzern auf ihre Wangen... kleine Perlen huschen hinab, wollen nicht gesehen werden - er beugt sich hinab, schaut sie zärtlich an und streicht ihr die Träne von der Wange... ein Hauch von Glück durchdringt sie, waren es die Worte die Wahr sprachen, oder war es dieser Blick der sie so verzauberte, der ein Lächeln in ihr Herz setze das nie mehr vergehen sollte? Konnte sie glauben was er sagte wenn sie diesen Blick sah?
Keine Laute dringen an ihr Ohr, nur das sanfte Lächeln von ihm, ist in ihren Augen zu sehen und das leichte Klopfen ihres Herzens dringt an ihr Ohr - er schaut sie zärtlich an - sie weiß... es ist das letzte Mal... sie lehnt sich an ihn, will seinen Herzschlag spüren, spüren das er da ist... nicht denken wollen, nicht dran denken was er sagte... es ist nicht wahr sagst du dir, der Blick ist wahr... nicht das Wort!
Er spürt ihre Traurigkeit, er hält sie fest... und so wie er das tut will er nicht loslassen, doch tief im seinem Inneren weiß er das es keinen anderen Weg gibt... er wird sie loslassen müssen. Er schaut in ihr Gesicht, ihre Augen sprechen so klar als könnte er in ihnen lesen, traurig und doch mit einem Funken Hoffnung schauen sie ihn an... er weiß nicht was er tun soll, kann er es wagen weiter zu gehen, weiß sie denn nicht wie er fühlt, weiß sie denn nicht das er es nicht kann? Oder weiß sie es und will nur noch die letzten Minuten genießen - bei ihm.
Sein Blick - so prüfend, ihre Augen wissen nicht was sie sehen und was sie nur zu sehen meinen. Sie schlägt die Augen nieder und vergräbt ihr Gesicht an seinem Hals... sie spürt seine warme Haut, seinen Pulsschlag der genau wie ihrer immer schneller wird. Als sie den Kopf langsam wieder hebt sieht sie wieder in seine Augen - ach würde er doch nicht so schauen - sie lehnt sich näher an ihn, genießt sie Nähe! Und auch er hält sie fester!
Wie durch Glück treffen sich ihre Augen im selben Augenblick. Er schaut in ihre Augen, sie strahlen zu ihm auf, und auch sie sieht seine Augen, die Augen welche ihre Knie weich werden lassen.
Sein Gesicht kommt ihrem langsam näher, die Blicke nicht voneinander lassend. Ihr Herz schlägt immer schneller und auch seines fängt an zu rasen.
Seine Nase berührt schon fast die ihre. Langsam schließt sie ihre Augen und fühlt nur noch seinen schnellen Atem an ihrem Mund. Immer näher kommen sich ihre Gesichter und schon berühren sich ganz zart ihre Lippen, streichen übereinander, tasten und liebkosen sich. Eine unendliche Wärme geht von ihm aus, wie soll sie jetzt noch glauben was er eben noch sagte, das, das über die selben Lippen kam die nun die ihren küssten? Sie lässt sich fallen, sie weiß er ist da! Der Kuss lässt sie fliegen...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.08.2002.
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