Joachim Garcorz
Erinnerungen an einem verkorksten Leben 10.Kapitel
10.Kapitel
Die Ferien bei meinen Großeltern waren dann auch um, mein Großvater fuhr mich mit seinem Auto in den Schwarzwald zurück. Aber dort war etwas unerwartetes passiert, meine Mutter hatte mit ihrem Freund, meine Eltern lebten dort in Scheidung, einen Unfall. Mit schweren Verletzungen lag sie im Krankenhaus, keiner wußte ob sie dieses jemals lebend verlassen könne.
Unverständlich war mir auch , warum hat mein Stiefvater uns nichts gesagt,er wußte es doch , war sein Gehirn vom saufen schon so verseucht ?
Ich war schneller im Auto meines Großvaters als Sie denken, wollte er mich nicht bei diesem Alkohliker lassen. So ging es noch am gleichen Tag zurück in den Ruhrpott. Gleich am nächsten Tag stand ich schon vor der Haustür meiner Brieffreundin, die hat ganz schön dumm aus der Wäsche geschaut. Lieber hätte ich aber vor einer anderen Tür gestanden, aber diese Situation erlaubte es nicht.
Durch die Informationen der Ärzt, würde mein "Besuch" bei meinen Großeltern länger dauern, so wurde ich in der Hauptschule von Oberhausen angemeldet, aber in einem anderen Stadtteil. War also nichts mit alten Schulkameraden,leider.
In einigen Fächern waren die schon viel weiter als in Oberkirch, was fatale Folgen für mich hatte. Nur wegen mir ändern die doch nicht den Lehrplan, so hagelte es eine schlechte Note nach der Anderen.
Wieso immer ich ? War mein Sturz in der Grundschule doch schlimmer und ich erlebte dieses Chaos in einem Traum ? Verzweiflung machte sich in mir breit und dabei begann ich einen großen Fehler. Ich hatte meine Liebe vergessen. Keine Chance sie überhaupt zu sehen, die Gründe eines Besuches haben sich im Alkoholrausch meines Stiefvaters erledigt, so ergab ich mich meinem Schicksal. Nachdem was ich noch alles erfahren sollte, ich hätte anders handeln sollen, sogar müßen.
Das Leben ist teilweise ein Glücksspiel, man setzt seinen Einsatz, dann geht nichts und wartet bis die Kugel still liegt.
Nach etwa einem halben Jahr konnte ich wieder nach Oberkirch fahren, meiner Mutter ging es wieder gut, mir natürlich nicht, die Schule ! Der Lehrplan machte mir da wieder einen Strich durch die Rechnung.
Diesmal blieb ich nicht sitzen, nein, ich flog von der Schule. Ich hätte ja den Abschluß bekommen sollen und saß noch in der 7. Klasse. Prima,klasse gemacht.
Ich sollte jetzt eine Lehrstelle anfangen, Automechaniker wollte ich unbedingt werden. So suchten wir entsprechende Möglichkeiten. Plötzlich bekam ich ständig Rückenschmerzen, meine Mutter ging mit mir zu einem Arzt und ich wurde mal auf den Kopf gestellt. Meine Wirbelsäule glich fast einem Fragezeichen, ein halbes Jahr mußte ich in einem Gipsbett liegen um meine Knochen zu richten, angeblich bin ich zu schnell gewachsen. Aber Automechaniker war da nicht, hätte mir schaden können.
So bin ich dann in eine Berufsvorbereitende Schule gegangen, dort lernte ich einiges mehr . Von Handwerksmeistern lernten meine Kollegen und ich, wie Metal bearbeitet wird, den Umgang mit Holz und etwas vom Bau. Dieses ist noch heute für mich hilfreich, man sagt, Handwerklich hätte ich etwas auf dem Kasten. Da auch andere Fächer unterrichtet wurden , wie in einer normalen Schule, kam ich dem Stoff jetzt nach und bekam doch noch meinen Abschluß, einen guten sogar. Mit diesem Zeugnis bekam ich eine Lehrstelle zum Einzelhandelskaufmann, aber das ist eine andere Geschichte.
Ende Kapitel 10
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.01.2007.
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