Björn Peglau (Born)

Teil III Abschied von Dir

Hinter mir, die Tür ins Schloss fallend, stellte ich meine Reisetasche in den schmalen Flur.
Einsame Stille umgab mich. Meine Wohnung war recht klein.
Sie hatte gerade mal zweiundvierzig Quadratmeter und einen kleinen Balkon.
Dennoch war sie sehr gemütlich, kleines Schlafzimmer, kleiner schmaler Flur, wo gerade mal eine Geraderobe von dreißig Zentimeter tiefe, stehen konnte. In das Wohnzimmer mit dem kleinen Balkon, passte gerade mal eine kleine Couch mit ebenso kleinen Tisch.
Wenn man im Wohnzimmer, aus dem Fenster, rechts sah, hatte ich die Dachschräge, des Nachbarhauses.
Im Sommer konnte ich über die Balkonbrüstung, auf das Dach steigen.
Entweder, lass ich da ein Buch oder beobachtete, in einer lauen Sommernacht, die Sterne.
Meine Wohnung lag in der nähe vom Berliner Tierpark.
Wenn an einem Sonntagmorgen, noch die Stadt schläft, und der Wind günstig stand, konnte man die Elefanten bei Ihrer Fütterung hören sowie die schreie von exotischen Vögeln.
Würde man die Augen schließen, kommt das Gefühl vom ´Wilden Afrika` hoch.

Am Fenster stehend, mit einem frischgebrühten Wintertee, sah ich auf die kahlen Bäume und dem Schneematsch. Das Wetter war diesig, einfach nur schmuddelig.
Stille fühlte den Raum, ich fühlte mich einsam!
Ich fühlte mich, als hätte ich jemanden verloren, der mir sehr am Herzen lag.
Ständig kreisten meine Gedanken um Marika und die Silvesternacht...

„Wie geht es Ihr?",
„Ist Sie gut, zu Hause angekommen?",
„Was Sie jetzt wohl macht?",
„Denkt Sie genauso, über mich nach, wie ich über Sie?"
„Empfindet Sie genauso, wie ich?"

„Der Kuss... ihre Augen"...

Ständig versuchte ich mir, Ihr Gesicht vorzustellen...
Ich sah ihre langen brünetten Haare, ihre Augen, Ihre Stimme...
Aber der Rest fehlte mir immer noch.
Es wollte mir einfach nicht in den Kopf, „Es ist zum Verrückt werden!". Gab ich laut von mir.
Daraufhin drehte ich mich kurz um, und schaute, ob es niemand gehört hatte.

„Soweit ist es also schon mit dir, dass du Selbstgespräche führst!".
„Ich habe Ihre Nummer, ruf sie doch einfach an!"

Angst durchfuhr mein Körper...

„Was ist wenn, sie nicht so fühlt, wenn sie nur ein Abenteuer wollte? !...nein... Sie ist anders,
Sie ist nicht so wie die ´Anderen`!!!".
„Sie ist so liebreizend, so fantastisch in Ihrer Art, dass man sich nur Verlieben konnte, es ging gar nicht anders."
„Im Grunde genommen, hatte ich gar keine andere Chance gehabt!"
„Ich bin Ihr total verfallen, Sie ist mein Engel, mein Gegenpart, meine absolute wahre Liebe!"
„Ich will zu Ihr... und sie wieder in meine Arme schließen!"

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich kein Telefon, also fuhr ich kurzerhand zu meinen Eltern.
Sie lebten im Stadtteil ´Biesdorf`, der zirka fünfzehn Minuten mit dem Auto, von meinem Stadtteil Lichtenberg, entfernt war.
Musste dort acht – ein - halb Jahre zur Schule gehen. Ich hasste die Ecke!
´Plattenbau` die hässlichste Erfindung, seit es unsere Vorfahren aus den Höhlen getrieben hat.
Es gibt in Biesdorf/Marzahn aber auch schöne Häuser, und viel Grün!
Berlin ist auch eine Stadt der Kunst und speziell der Musik!
Das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum ich noch hier bin und lebe!

„Ich kannte Sie gerade mal drei Tage, und war total verrückt nach Ihr!"
„Wann werde ich Sie wiedersehen?",
„Werde ich Sie jemals wiedersehen?"
„Ich brauche Ihre Stimme!",
„Wenn ich schon nicht bei Ihr sein kann, dann wenigsten Ihre Stimme!", „...Ihre besinnliche Stimme...!"

Es war bereits später Abend, Dunkelheit durchzog die Stadt.
„Ob Sie schon zu Hause ist, und wenn ja, würde Sie gleich ans Telefon gehen?"

Angekommen, bei meinen Eltern, fragte ich gleich ob ich mal Telefonieren könnte?
„Wen willst du anrufen?" , fragte mein Stiefvater, „Niemanden, den Du, kennst!", entgegnete ich Ihm, mit einem flachsen Ausdruck in meiner Stimme., fragte mein Stiefvater, , entgegnete ich Ihm,
mit einem flachsen Ausdruck in meiner Stimme.
„Mach nicht so lange, ist teuer!"... „Ja, Ja Dicker, mach ich schon nicht!"
Ich nahm das alte ´Ost` Telefon, aus der Schrankwand, was gleich neben der Wohnzimmertür stand.
Das Kabel war gerade mal so lang, das ich nur knapp die Tür zum Flur hin, zumachen konnte!
Mein Herz fing an wie wild zu pochen, ich merkte wie meine Hand anfing zu zittern, als ich Ihre Nummer wählte...

„Nur Mut Junge, du willst ihre Stimme hören!"
Es klingelte mehrmals!
Mit jedem weiteren Klingelton verschwand mein Mut.

„Was ist, wenn Sie nicht an das Telefon geht?",
„Was sage ich, wenn ein Elternteil von Ihr an das Telefon geht?"
„Hallo, ja bitte", erklang, am anderen ende, eine tiefe Männerstimme...
Ich zuckte zusammen... Schweiß trat mir auf der Stirn... meine Hände wurden feucht... Hitze stieg in mir auf...

„Ähm,... ja,... Hallo", stotterte ich vor Aufregung,
„Ist Marika zu Hause?", fragte ich mit einer kläglichen Stimme... und räusperte mich...
„Wer ist denn da?", kam von der netten aber bedrohlich wirkenden tiefen Männerstimme...
Vorsichtig sagte ich: „Ähm,... ja.. hier ist der Björn!"
„Ah, ja, einen kleinen Augenblick, ich ruf Sie...", „Puh, das ging ja mal noch gut!", dachte ich so bei mir und stieß einen leichten Seufzer aus.
Ich hörte wie der Hörer hingelegt wurde und die männliche Stimme Marika zum Telefon rief.
Mit lauter Ungeduld, drehendem Finger in der Telefonleitung und nervös knabbernd auf meinen Lippen, nahm ich Geräusche, einer nahenden Person war... der Hörer knisterte einwenig.
Meine innerliche Anspannung wuchs, ich merkte wie der Pulsschlag durch meine Adern drang.
„Sie kommt gleich!"...die kräftige Männerstimme verleitete mir einen kurzen Schrecken.
Beruhigte mich aber gleich, als ich mitbekam, dass der Hörer wieder hingelegt wurde.

Plötzlich vernahm ich schnelle Schritte, sie eilten zum Hörer und...
Mit einer besinnlichen Stimme, die ich vorher noch nie so wahrgenommen habe, sagte jemand am anderen ende...
„Hi"... es war Marikas Stimme... man spürte ihr lächeln dabei.
In Mir entfachte ein Feuer, eine gerade zu euphorischer Sturm der Erregung,als ich Ihre Stimme hörte.
Während des Gespräches, erzählte Sie mir, dass es Ihr Vater gewesen sei, und verwundert war, dass
„der Berliner", anrief, was Er niemals für möglich hielt. Wir telefonierten mindestens eine Stunde.
„Ich Vermisse Dich", „Musste die ganze Zeit an Dich denken" sagte ich zu Ihr, und Sie bestätigte mich.

In diesem Moment war für mich die Welt wieder in Ordnung!
Wir redeten, soviel, als hätte man sich Wochen nicht gesehen.
Am liebsten hätte ich Ihre Stimme dabei aufgenommen, nur um Sie beim Einschlafen zu hören.
Nachdem Wir uns mindestens zehn Minuten Verabschiedeten und uns Versprachen, voneinander zu Träumen, legten wir den Telefonhörer auf.

Meine Glücksmomente fielen ins Unendliche!

„Das Universum, wurde nur für uns beide geschaffen", mit diesen Gedanken stellte ich das Telefon wieder an seinem alten Platz.

Unbeachtet, der Kommentare meines Stiefvaters, ging ich in die Küche. Von dort vernahm ich, wie meine Mutter zu Ihm sagte „... lass ihn doch!".
Daraufhin wurde wiedereinmal heftigst diskutiert, bis ich aus der Küche rief:
„Könnt Ihr jetzt bitte mal aufhören!".
Ich hasste es, wenn man über mich, als Anwesender, in dritter Person sprach.
Zusammen saßen, wir noch am Abendtisch, und erzählte nach mehreren auffordern,
was ich in der Tschechei alles erlebt hatte.
Das es mich doch ganz schön erwischt hat...

Ich liebte es früher immer mit meinen Eltern am Abendtisch zu sitzen.
Es wurde dann über den Tag gesprochen, einzelne Probleme gewälzt und auch diskutiert.
Dabei gab es auch immer die Wochenendplanung, was demnächst unternommen wurde. Es war so relativ die einzigste Zeit, wo wir ein harmonisches Familienleben führten, eine Art, abendlicher Familienrat.

Mein Körper wälzte sich hin und her, konnte einfach nicht einschlafen. Kurzerhand stand ich auf, es war still um mich herum.
Ab und zu hörte man ein Auto die Hauptstraße lang fahren, man hörte,
wie die Nässe unter den Autoreifen verdrängt wurde.

„Ihre Stimme, so warm und besinnlich, unschuldig."

Ich nahm mir ein Block Schreibpapier und fing an, einen langen Brief zu schreiben.
Was für mich, zu diesem Zeitpunkt völlig untypisch war!
Ich schrieb und verbesserte, schmiss Ihn weg, und fing noch einmal von vorne an.
Es sollte der schönste Brief auf Erden werden, dass war mir mein Engel wert, und wenn es die ganze Nacht dauern sollte, es war mir egal...

 

Der Wecker klingelte, es viel mir erstaunlich leicht, raus zu kommen.
In Gedanken an Marika und dem Brief machte ich mich für die Arbeit fertig.

„Wo ist eigentlich ein Briefkasten?".„Egal, ich werde unterwegs einen finden". (bei mir gleich um die Hausecke)

„Hallo...?... ich rede mit Dir, du sollst mir mal die Zange hoch geben! Man ist der Junge heute schwer von Begriff"... meckerte mein Kollege. „War wohl zuviel ´Silvester`!"
...gab er noch mal von sich, bevor Er, angestrengt und schwitzend, die Rohrleitung auseinander nahm.

Wenn der wüsste, wie recht Er hatte.
Ich war den ganzen Tag völlig abwesend, immer nur in Gedanken an meinem Engel.
Völlig durch den Wind!
Laufend ließ ich irgendetwas fallen. Hörte immer nur mit halben Ohr hin, musste ständig Nachfragen...

„Man hat mich das Erwischt, bin völlig aus den ´Segeln`".

Immer wiederkehrende Fragen zermürben meinen Kopf.

„Wann werde ich Sie wiedersehen?",
„Wie reagiert Sie auf den Brief?",
„Habe ich Ihn auch richtig frankiert?",
„Denkt Sie auch soviel über Mich nach?",
„Vielleicht hätte ich was anderes schreiben sollen?".

Jetzt hätte ich doch beinahe, den Autoschlüssel stecken lassen,
„Man Junge reiß dich nur zusammen!"... sagte meine innerliche Stimme!
Am selben Tag schaute ich noch in meinem Briefkasten, in Hoffnung auf einer Antwort,
dabei wäre es unmöglich gewesen...

Der vierte Tag brach an, ich wurde immer nervöser, es war geradezu eine Qual...

„Immer noch kein Brief von Ihr!"
„Habe ich wirklich alles richtig gemacht?"
„Stimmte die Adresse?"

Plötzlich kam mir der Gedanke:

„Hat Sie mir die falsche Adresse gegeben?"
„Blödsinn, dann hätte Sie mir auch eine falsche Telefonnummer gegeben!"
Schnell verwischte ich wieder diesen Gedanken.
„Wenn Morgen keine Antwort kommt, werde ich Sie noch mal anrufen".
Tausend Gedanken brachten mich, um den Schlaf.
„Haben vielleicht Ihre Eltern den Brief weggenommen, weil Sie um Ihrer Tochter sich Sorgen machen?",
„Nein das glaub ich nicht", aber verständlich wäre es, schließlich ist es eine Ihrer Töchter,
„Und genug Jungs gibt es auch bei Ihr da unten".
„Hat Sie vielleicht einen ´Anderen da unten`?" Eifersucht stieg in mir auf...
„Vielleicht Antwortet Sie deshalb nicht?"

Der Tag kam mir diesmal ewig vor! Ich wollte nur noch nach Hause, an den Briefkasten...
Je näher ich an meinem trautem Heim kam, um so unsicherer wurde ich...

„Ob diesmal ein Brief von Ihr da ist?"
Hastig machte ich den Briefkasten auf, und...
„Immer noch kein Brief?", enttäuscht machte ich den Briefkasten wieder zu.
Schleppend ging ich zu meiner Wohnung hoch. Mir war überhaupt nicht wohl!
„Dann, wird Sie nichts mehr von mir wissen wollen!"
Es klingelte an der Tür. „Wer ist Das denn jetzt?"
In meiner momentanen Verfassung hatte ich nun überhaupt keine Lust, auf irgendwelche Kumpels.
Ich schaute durch den Spion an der Eingangstür, und sah...
meine alte Nachbarin von nebenan.

Ich öffnete die Tür,
„Hallo, Frau Nachbarin wie geht’s Ihnen", „Danke gut, dass hat der Briefträger falsch eingeworfen!"
...Sie gab mir einen rosa Briefumschlag in die Hand
„Danke, Danke!", ...und wie dankbar ich war..."Bitte gern geschehen".
Sie muss es gespürt haben, als sie meine Augen sah.
Mein Herz pochte, „Ein Brief von meinem Engel, von Marika, von meiner..."
Ich machte Vorsichtig, dennoch Ungeduldig, den Brief auf...

( Und so sollte es mir die ganze Zeit gehen...Immer ein Emotionales Hoch und Tief...
Sie hatte es wirklich gut drauf...
Sie schrieb ihre Briefe immer mit sehr bedachten, wundervoll, ausgewählten Worten.

Geradezu eine Poesie des Schreibens. Ich genoss es!

Es verging kaum ein Tag, wo ich nicht mit Herzklopfen den Briefkasten öffnete.
Von Anfang an hatten wir uns gesagt, dass Wir immer Offen und Ehrlich miteinander umgehen, was sich in unseren Briefen und Gesprächen auch so verhielt.
Selbst unsere alltäglichen Probleme haben wir uns geschrieben, und am Telefon besprochen.
Damit wussten wir immer was der ´Andere` macht, wie es ihm geht, welche Prüfungen anstehen und vieles mehr. Das gab mir, das Gefühl immer unmittelbar in Ihrer nähe zu sein.
Was auf dieser Entfernung nicht immer einfach war, denn... )

Von Tag zu Tag vermisste ich sie mehr!
Ich hatte zwar Ihre Briefe und wir telefonierten so oft wie es uns nur möglich war, aber
dennoch verspürte ich immer mehr den innerlichen Drang nach
Ihr...nach Ihrer Nähe ...Ihrer Zärtlichkeit...ihrer Wärme...nach meinem Glück auf Erden...nach...

Marika, meinem Engel...

Damit war für mich der Entschluss gefasst, ich musste zu Ihr!
In einer Ihrer letzten Briefe gab sie mir eine Adresse von einer Kleinen Pension.
Sie hatte mir sogar die Preise für Übernachtungen mitgeschickt und sich die kleine Pension schon angeschaut...

 

In der vorletzten Januarwoche, war es dann soweit, ich wollte runter zu Ihr, sie in meine Arme nehmen und einfach nur glücklich sein, dass ganze drum herum vergessen!
Ängste machten sich wieder breit, so ganz allein zu Ihr fahren.
Sie schrieb mir, dass Sie sich auf mich freut, aber nicht ganz alleine sein wird, da
wir uns ja noch nicht ´So` kennen und einfach nur vorsichtig sein möchte...
Ich hatte großes Verständnis dafür und respektierte das auch.
Andersherum ging mir das genauso, schließlich hatten Wir uns das letzte mal vor drei Wochen gesehen...
Ich hatte bisher immer noch kein Foto von Ihr.

„Wie sieht sie aus?",
„Sah sie wirklich so aus wie ich Sie noch in meinen Erinnerungen hatte?"
„Waren es wirklich diese Augen, die so glasklar, wie die Kristalle eines Bergflusses in dem sich die Sonne wiederspiegelte!?".
Unsicherheit beflügelte mich, zu sehr war ich auf Ihre Briefe und Ihre Stimme fixiert.
Man hat sich daran gewöhnt, aber jetzt sollte eine völlig neue Situation auf mich zukommen.
Zu Silvester war es ein ´Zufälliges` begegnen, man spürte ein kaum beschreibbares Glück!
Doch jetzt kannte man sich schon einwenig, das Gefühl von Unsicherheit und dennoch Sicherheit,
ein Mix aus allem, machte sich in meinem Körper breit.
Während der drei Wochen, erzählte ich die ganze Story, meinen damals besten Freund, Kai!
Er war der einzigste, der Verständnis dafür hatte, und mir das Gefühl gab,
was ich gerade fühlte!

(Kai hatte zu diesem Zeitpunkt ebenfalls das Problem mit der Liebe, nur das Sie auf einmal und ohne Vorwarnung, unbekannt Verzogen ist. Das muss für Ihn ein Schock gewesen sein!!!)

Er ist halt ein guter Freund und nicht irgendein Kumpel mit dem man ´Einen Trinken` gehen kann!
Als Ich Ihm das alles erzählte, mit dem Treffen und Sie nicht alleine sein wird, sagte Er zu mir;
( und das werde ich Ihm meinem Leben lang nicht vergessen)

„Ich habe unten in Leipzig noch eine Verwandtschaft", ..."Und..?!?", fragte ich,
„Na ja, ich habe dir doch immer erzählt, dass ich noch ein Moped da ´Unten` zu stehen habe und es
gerne hier ´Oben` haben möchte!"...langsam dämmerte es mir...
„Wenn Du eine Möglichkeit fändest, wie wir ´Die Karre` hier hoch bekommen, komme ich mit, und
wir machen uns ein schönes Wochenende mit Abstecher nach Leipzig"...

„Coole Idee", dachte ich so bei mir...

Mir kam auch schon gleich die Idee wie ich es anstellen werde, einen Transporter zu `Organisieren´,
schließlich war ich ja nicht umsonst mal in einer Auto-Banden Clique...*Grins*

Nein,... ich fragte kurzerhand meinen Chef, ob es möglich wäre, für meinem Vater, den er kannte und Ihm wichtig war, was die Geschäftbeziehungen angeht, mir doch einen Transporter zu geben, um einige große ´Sachen` zu transportieren?!... Was natürlich das ganze Wochenende dauert...

( so Kai, jetzt weißt Du wie ich so schnell an den Transporter kam, Beziehung ist alles! :-) )

Wir fuhren Samstag früh los, man war ich aufgeregt,
„Ich werde Sie heute Abend wiedersehen, endlich, nach drei langen Wochen.".
Unterwegs erzählte ich Kai immer wieder von meiner ersten Begegnung mit Marika.
Man muss Der genervt gewesen sein, schließlich erzählte ich Ihm das schon seit knapp drei Wochen, *Augenzwinker*

Je näher wir kamen, um so Unsicherer wurde ich.

„Werde ich Sie wieder erkennen?".
„Wird Sie mich wieder erkennen?"
„Gefalle ich Ihr noch?"

Nach langem umherirren, fanden wir die kleine aber sehr gemütliche Pension.
Wir brachten unsere Klamotten rein, verabschiedeten uns von der sehr netten Dame,
die uns gleich den Schlüssel übergab und fuhren noch mal los, in Richtung Leipzig.
Ich verspürte ein Gefühl der Vertrautheit, als ich Marika´s Gegend wieder verließ,
ich wusste, „Ich komme wieder!".

„Heute Abend sehen Wir uns, mein Engel, warte auf mich...bin bald wieder da!"

Bei diesen Gedanken durchzog mich ein wohlwollendes warmherziges Gefühl und lächelte zufrieden, als würde ich Sie jeden Tag um mich haben.
Am Abend, es war bereits dunkel, kamen wir wieder in der Kleinstadt an.

„Wo sagtest du, treffen wir uns mit Ihr und Ihrer Freundin", fragte Kai mich...
„ In irgendeiner ´Underground` Disco!" entgegnete ich Ihm.
Sein Gesichtsausdruck war anzusehen, dass er nicht gerade sehr begeistert war.
Was zu verstehen war, Wir waren keine Discogänger.
Wir waren Rock ´n` Roller und gingen zu ´Tanzabende` mit ´Live- Kapelle`.
„Was man nicht alles für seine Liebe macht?".. sagte er mit einem Schelmischen Grinsen.

Wir machten uns langsam fertig, und sind zum Nachbarhaus wo sich eine kleine Pizzeria befand. Da wir den ganzen Tag unterwegs waren, hatte man doch schon einen ganz schönen `Kohldampf`, währenddessen konnten Wir uns auch Informieren, wo sich diese Disco befindet.

Nach langem suchen, fanden Wir sie auch dann...,
versteckt in einem naheliegendem Industriegebiet, völlig unscheinbar.
Meine Anspannung stieg, geradezu nervös gingen Wir auf den vermeintlichen Eingang zu.

„Wo kommt Ihr denn her?", fragte uns einer der Türsteher...
„Aus Berlin! Wir haben von Euch gehört, und wollten mal vorbeischauen".
Wir mussten uns innerlich das lachen verkneifen!
„Nein...wirklich?...ist ja super"... staunte der Türsteher.
„Tja, schauen wir mal", entgegneten wir.
„Geht einfach mal hier die Treppe runter, in Richtung Keller, dann werdet Ihr schon sehen".
Den Anweisungen folgend, machten wir unten im Keller eine Eisentür auf, und...
ein riesiger Lärm hallte uns entgegen. Das nannte man, glaub ich, Tekkno oder so...

Wir standen zirka acht Meter über den Köpfen der Anwehsenden, auf einer Gitterrosttreppe.
Man bekam den Eindruck wir sind life im Film ´From Dusk Till Dawn`,
es war ein richtiges Verlies... Überall Teelichter an den Wänden...
Der riesige Raum wurde fast nur vom Discolicht ausgestrahlt...
Während wir von oben hinunter schauten, konnte man links einen Boxring stehen sehen,
Am ende der Treppe folgte rechts eine lange Bar in das Rauminnere.
Ging man rechts an der langen Bar entlang, war links der besagte Boxring, der mit zur Tanzfläche zweckentfremdet wurde.
Vorbei an der langen Bar befand sich links eine Zweite, etwas kleinere Eck-Bar, wo dahinter
eine riesige Eismaschine sich befand und alle halbe Stunde, ein Pfeifton abgab.
Damit war das Eis fertig und kam über eine Zinkbadewanne rausgepoltert.
In der Wanne befanden sich auch die ganzen Energy Drinks.
Wir waren schwer beeindruckt und bedienten uns auch gleich der Drinks.

Wir gingen an der langen Bar, immer den Blicken der Anderen auf uns gerichtet, vorbei.
In diesem Moment fehlte nur noch eine schwermütige Blues Musik, wobei man sich Zeitlupenartig fortbewegt und einfach nur noch COOL auf die Anderen wirkt, so angestarrt hatten Sie uns.

Ich schaute mich nervös um, ob ich Marika irgendwo sah, leider konnte ich Sie nirgends entdecken.
Das wäre es gewesen , wenn auf einmal, zwischen den ganzen Blicken der Anderen,
Sie auf mich zugekommen und mir in die Arme gefallen wäre...

Wir nahmen platz, neben der kleinen Bar, mit dem Blick zum Eingang.
Nachdem wir schon eine weile saßen, fragte mich Kai ungeduldig, wann Sie doch endlich käme,
„Weiß ich doch nicht?"
entgegnete ich voller Spannung erwartend, ob ich Sie entdecke.
„Die haben hier hübsche Mädels!" sagte er, dabei schaute er sich nach jeder um und genoss es,
Sie alle mit den Augen zu vernaschen...

Um ihn Aufzumuntern, dachte ich, werde ich ihn mal einwenig Necken.
Ich wollte mich nach irgendeinem hübschen Mädel umschauen, um ihn dann zu sagen...
"Schau mal, da ist Sie!". Um von Ihm neidvolle Blicke zu erhaschen...
Während ich meine Blicke durch den Raum schweifte,
sah ich am Eingang Zwei Mädels mit Ihren zwei männlichen Begleitern.
Die eine von den Beiden, sah von weiten wirklich sehr gut aus.. Lange dunkle Haare, einen rotes Oberteil, was mich an den Still der Sechziger Jahre erinnerte, dazu einen Schwarzen Minirock
Sie konnte sich damit auch blicken lassen, Sie hatte die perfekte Figur dafür.
Mit einem schelmischen Blick meinte ich zu Kai: „Hey schau mal, da vorne ist Sie!"

„Na klar Björn...na klar, und zufälligerweise mit Ihrem ´Neuen`...!" wir grinsten...
„Rotes Oberteil...sechziger Jahre Still..." „Die Mädels sehen hier auch fast alle gleich aus", dachte ich,
als Sie geradewegs in unsere Richtung kam und vor uns an der Tanzfläche, suchend nach irgend jemanden, stehen blieb.
Solch ein Oberteil, hatte Marika auch in der Silvesternacht an.
 
Sie sah darin verdammt Sexy aus!


Mein Atem stockte, ich spürte wie in mir alles zu kochen begann...mir wurde verdammt heiß.
Ich begann zu zittern, alles um mich herum verschwamm, die Musik wurde immer leiser.
Ich bekam nichts mehr mit...meine Hände wurden feuchtkalt.
Die Beine fingen an weich zu werden....
mein ganzer KÖRPER WAR EIN ERDBEBEN der Stärke 1000...das ist... sie ist...

Ich bekam den Mund nicht mehr zu...

„Brünette Haare, graziöser Gang, völlig natürlich, nicht Geschminkt und eine Aura die so stark war, das man sie nicht beschreiben kann...
Rotes Oberteil im sechziger Jahre Still",

...mein Engel auf Erden...

Das nenne ich einen Auftritt... Jeder Kerl, drehte sich nach Ihr um.

„Was mach ich jetzt, ich kann doch nicht einfach auf Sie zugehen, Sie ist so wunderschön"
„Jetzt reichst aber langsam, Björn, Du gehst da sofort hin", sagte meine innere Stimme.
„Was ist wenn es die Falsche ist, dass wäre mir äußerst peinlich!"

Sie stand seitlich gerichtet von mir...
Ich ging zögerlich auf Sie zu, und sprach sie an... Sie drehte sich zu mir,...und...

Ein lächelndes, warmherziges „Hi"..., das selbe lächeln spürte ich immer bei unseren Telefonbegrüßungen...

Wir vielen uns in die Arme...

Ich wollte Sie nie mehr loslassen, alles nachholen was ich die ganzen drei Wochen geschrieben und vermisst habe...und ...gab Ihr einen Kuss...

Ich war völlig perplex...„Ja Björn, deinen langersehnten Engel, hältst Du gerade in deinen Armen".
Wir gingen zum Tisch, wo Kai selber völlig Überrascht saß.
Kurz darauf lernten wir Ihre Freundin kennen, die sozusagen, für Kai, organisiert wurde. *grins*
Wir hatten einen wundervollen schönen Abend, sogar der DJ spielte für uns eine Rock `n´ Roll runde.




 

Am liebsten mochte ich, mit Ihr alleine sein...spazieren gehen...die Natur genießen
und dabei sich unterhalten über Dies und Das.
Es war jedes Mal für mich ein vergnügen, Ihr zuzuhören, Ihr zuzusehen, Sie neben mir zu spüren...
Nicht nur das Sie für mich einer der Besinnlichsten Stimmen hatte, nein...
das was auch bei ihr heraus kam...zeugte von Intellekt.
Auch hier wählte Sie ihre Worte immer mit Bedachtheit und voller Ehrlichkeit.

Was ich besonders an Ihr liebte, waren Ihre hochgezogene Augenbraue.
Egal welche Gestik, selbst im Streit, den wir, soweit ich weiß, nie hatten,
würde Sie mit dieser Augenbraue immer Sexy aussehen!

Der Abschied viel mir jedes mal sehr schwer, am liebsten hätte ich Sie rund um die Uhr bei mir gehabt...
Wir führten in allem eine Großartige und einmalige Beziehung!
Wenn man Briefe schreibt, und eine Beziehung auf Entfernung führt, so lässt nach einiger Zeit, die Liebe nach, selbst wenn man sich jedes Wochenende sehen würde!

Nicht so bei uns, im Gegenteil die Liebe wurde immer stärker...mit jedem Brief...

Das alle, paar Wochen sehen wurde damit belohnt, dass man so lange durchgehalten hat.

Ich lernte auch bei mir in Berlin Frauen kennen, aber keine Frau konnte Ihr das Wasser reichen,
und ich wollte es auch nicht!

Ich wäre Ihr niemals Fremdgegangen... Jeden Gedanken, selbst wenn es um wichtige Entscheidungen ging, dachte ich immer :

„Was würde Sie jetzt sagen oder machen?". Und so war es dann auch...

Sie war stets und ständig bei mir...In meinen Träumen (Tag und Nacht)...
sie war meine absolute Nr. EINS und wird es immer bleiben...

Ich war mit Ihr der glücklichste und reichste Mann der Welt...

Es gab nichts was uns hätte auseinander bringen können...

...Sie musste des öfteren zum Arzt, bis hin zum Krankenhausaufenthalt.Ihr ging es nicht gut.
Eines Tages stellte der Arzt die Diagnose...Krebs...

(...ich muss jetzt hier aufhören, Kämpfe gerade mit meinen Tränen...)






 

- Abschied von Dir -

 

Diese Wege,

die wir gemeinsam gingen...

im Wald, am See, in der Stadt

zu jeder Jahreszeit.

 

Diese Wege,

die unsere Hände fanden,

streichelnd über das Haar,

den Körper des anderen,

so oft.

 

Diese Wege,

die wir einander mitteilten,

was wir wie und wo machen,

ändern könnten-

 

-sollen die jetzt für immer gesperrt sein-

für uns?

 

 

 

 

In Ihrem Dorf hatten Sie ein kleines Wäldchen! Wenn man dort einen kleinen Weg folgte kam man irgendwann zu einer Lichtung, wo eine Holzbank stand. Von dort aus konnte man direkt in das Tal sehen.

Es war für mich ein Ort der Ruhe,...und meiner Gedanken mit Ihr...

 

...Nur Sie war nicht mehr da...

 

 

 

 

Ich vermisse Dich wahnsinnig

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkung:

Durch die Geburt meiner Tochter, fanden Kai und Seine große Liebe Christina, sich wieder!

Sie war zu diesem Zeitpunkt unsere Krankenschwester... Die Augen der beiden hättet Ihr sehen müssen... * grins * ...das muss Liebe sein!

Heute sind Sie Verheiratet und haben bereits Zwei süße Kids!

Dies wäre ebenfalls eine Geschichte wert, die aber nur Kai selber erzählen kann, vielleicht kann ich Ihn dazu bringen... J

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.01.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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