Heinz Säring

Sensationelle Enthüllungen über die kanad. Entenjagd (Satire)

 

Wer über das Geschehen dieser Entenjagd noch nicht informiert ist, sollte das erst einmal nachholen.

Er kann dies anhand der Kurzgeschichte von Karl-Heinz Fricke: "Wenns dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis" oder

anhand meines Gedichts "Entenjagd in Kanada", beide bei e-Stories veröffentlicht.

Der eigentliche Urheber dieser Tragikomödie ist ja der Hund, und das ist das Mysteriöse daran: Ausgerechnet ein Hund, der beste Freund des Menschen in allen Lebenslagen, sollte ein solches Unheil angerichtet haben und mit keinem Mittel daran zu hindern gewesen sein!? Auch nicht mit gezielten Schüssen aus einer Schrotflinte?

Ja, ich nenne es eine Tragikomödie, weil es Mitmenschen gibt, die sich an dem Unglück dieses Jägers weiden und sich darüber lustig machen. Sie sind ja nicht selber geschädigt und bilden sich ein, ihnen könnte keine "Dummheit" passieren. Dabei ahnen sie nicht, welche finsteren Mächte sich hinter solch einer Tragödie verbergen können!

Unter Aufbietung der geballten Ladung all meiner kriminalistischen Energien, bin ich nun zu folgendem sensationellen Schluss gekommen:

                                           Es war gar kein Hund!

Nein, es war der Teufel selber, der aus dem Mittelalter hinlänglich bekannte Mephistopheles, der vorübergehend Gestalt und Aussehen des braven Jagdhundes angenommen hat, um seine teuflischen Pläne in der wildromantischen Landschaft eines kanadischen Sees in die Wirklichkeit umzusetzen.

Mephistopheles, der von sich behauptet:

"Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft!"

Na, das mit dem "Guten schaffen" wollen wir mal dahingestellt sein lassen; ich denke das ist reine Heuchelei; auch der Teufel will für besser angesehen werden, als er wirklich ist.

Den echten Hund hatte Mephistopheles bereits am Vorabend des ganzen Dramas gekiddnapt, an einen geheimen Ort entführt und für zwei Tage sichergestellt, um dann selber genau die Gestalt dieses Hundes anzunehmen und dessen Rolle zu spielen. Auf ganz ähnliche Art hatte er sich ja damals beim Faust eingeschlichen und dann die ganze Gretchen-Tragödie in Szene gesetzt, dieser Haderlump! Das also war des Pudels Kern!

Wie sonst wäre es zu erklären, warum der "Hund", auf den mehrmals mit der Schrotflinte geschossen wurde, nicht zur Strecke gebracht werden konnte?

Ein Mephistopheles ist natürlich gegen menschliche Munition immun. Das zeigte sich ja schon ganz deutlich in der Faust-Tragödie, wo er dem armen Valentin, Gretchens Bruder, einem tapferen Soldaten, in einem kurzen Zweikampf das Lebenslicht ausgeblasen hat, und dabei nicht mal eine Schramme davontrug.

Warum aber hat er eigentlich den Autobesitzer am Leben gelassen? Ganz klar: Der soll sich ja ein neues Auto kaufen!

Man muss diese Ereignis im Zusammenhang sehen mit vielen Autounfällen im Straßenverkehr, bei denen der Fahrer - gottlob - am Leben bleibt und das Fahrzeug Totalschaden erleidet. Hier wie da derselbe Effekt: Kauf eines neuen Autos. Wer hat den Nutzen? Die Autohersteller.

Damit stellt sich die zwingende Frage: Ist Mephistopheles ein Agent der Fahrzeug-Industrie? Leider, leider ist dem Teufel so schwer das Handwerk zu legen!

 

Wenn sich wirklich noch einige Leser meiner ersten Kurzgeschichte erbarmen, werde ich sie noch mit einem Resümee belohnen, das dann nichts mehr mit Satire, sondern mit nackten Tatsachen zu tun hat.
Meine Leser vom Gedichte-Ufer wissen offenbar noch nichts von ihrem Glück, das sie auf der anderen Seite erwartet.
H.S.
Heinz Säring, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.01.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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