Zu ihrem 12. Geburtstag bekam Brigitte von ihrer Oma einen goldenen Ring mit einem Rubin geschenkt. Es war der ehemalige Ehering von ihrem ersten Mann Philipp Er fiel drei Tage vor Kriegsende in Russland. Brigitte war enttäuscht von dem Ring. Er gefiel ihr absolut nicht. Sie mochte kein Gold und schon gar keine Ringe mit Steinen. Brigitte konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen was für ein Geheimnis er birgt.
Ihre Mutter war sehr traurig, denn es war das einzigste was von ihrem gefallenen Vater vorhanden war. Auch Brigitte wusste nicht wieso Oma den Ring ihr schenkte anstatt ihrer Mutter.
Brigitte zog den Ring an, als Oma sich zu Besuch anmeldete. Sie saß brav am Kaffeetisch und malte. Plötzlich sah sie.........
Tja was sah sie? Was waren das für Bilder? Sie sah Männer in Uniformen, einen Kriegsschauplatz, Tote, sie konnte damit nichts anfangen.
Brigitte fragte ihre Mutter ob sie ein Bild von ihrem Vater hätte. Sie hatte ein einziges Foto. Man sah ihn in Uniform vor einem Gebäude. Das Bild war in einer Rose mit einem Blatt abgebildet. Das wurde früher so gemacht, wenn die Männer zur Front mussten. Brigitte war sehr fasziniert von diesem Foto und von dem Mann, den sie nie kennen lernte. Sie fing an viele Fragen zu stellen. Brigitte erfuhr, dass ihr Opa Metzger war. Er sei ein sehr fröhlicher Mensch gewesen. Philipp sei in Russland drei Tage vor Kriegsende erschossen worden. Sonst wusste ihre Mutter leider nicht viel zu berichten, da sie noch sehr klein war als er eingezogen wurde. Katharina’s Mutter war immer fröhlich und sang und pfiff während ihrer Arbeit. Das änderte sich schlagartig, als Philipp fiel.
Als Oma sich wieder mal ankündigte zog Brigitte auf Wunsch ihrer Mutter den Ring wieder an. Sie spielte in ihrem Zimmer und wieder kamen Bilder hoch. Sie sah:.......
War das Zufall oder hing das alles etwa mit diesem Ring zusammen? Brigitte wusste nicht, dass sie medial veranlagt und eine Art Profiler war.
Brigitte trug den Ring nun öfter. Immer wieder sah sie Bilder aus einem Krieg und plötzlich erkannte sie Philipp. Sie getraute sich nicht irgendjemand davon zu erzählen.
Als sie wieder den Ring trug sah sie Philipp aus dem Schanzengraben aufstehen. Er lief direkt in den Kugelhagel. Die Kameraden wollten ihn zurückhalten, aber er hörte nicht auf sie.
Wieder sprach Brigitte ihre Mutter an und wollte nun genau wissen wie Philipp gefallen ist. Ihre Mutter erzählte wieder die alte Geschichte. Brigitte nahm ihren ganz Mut zusammen und erzählte von ihren Visionen und auch, dass er freiwillig in den Kugelhagen gelaufen ist. Ihre Mutter fing bitterlich an zu weinen. "Jetzt weis ich, dass es wahr ist." "Was?" "Meine Mutter ist Schuld am Tod meines Vaters. Bei seinem letzten Heimaturlaub kam er nach Hause und hatte Syphilis. Das hatte er sich bei einer anderen Frau geholt. Meine Mutter machte ihm riesige Vorwürfe. Sie stritten sich. Mein Vater packte seinen Koffer, brach seinen Heimaturlaub ab und ging zurück an die Front. Dort lief er drei Tage vor Kriegsende freiwillig in den Tod, damit er nicht mehr nach Hause musste.“
Brigitte lies sich von ihrer Oma alles erzählen, was sie wusste. Sie erfuhr wann und wo er verstorben war und noch so verschiedenes. Immer wieder hatte sie dieses Foto vor Augen und erinnerte sich an die Geschichte aus ihrer Kindheit, über die ihre Eltern lachten. Erst viele Jahre später machte sie eine Rückführung in der sie erfuhr, dass sie die Reinkarnation von Philipp sei. Nun wusste sie, dass sie doch schon Kartoffeln mit Salz gegessen hatte, wenn auch in einem früheren Leben. Und sie verstand warum der Ring zu ihr zurückkam. © Roswitha Pischny
Vorheriger TitelNächster TitelEs handelt sich hier um eine fast wahre Geschichte, die wirklich so passiert ist. Nur die Rückführung hat noch nicht stattgefunden.Rose Witha, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.01.2007.
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