Nach dem gemeinsamen Frühstück beschließe ich, gegen elf Uhr alleine zum Großeinkauf zu fahren. Es ist besser so, sonst landen zu viele Dinge im Wagen, von denen ich denke, jemand habe sie versehentlich hineingetan.
Aber ohne Essen geht es eben nicht. Und eigentlich gibt es keinen Grund, schlechter Laune zu sein. Wir haben es doch einfach: Korb und Taschen ins Auto und los geht es. Möglichkeiten zum Einkauf gibt es auch genug. Wir leiden weder Hunger noch Durst, auch wenn wir etwas sparen müssen.
Warum kaufen alle gerade jetzt ein, wenn ich ein Mal in der Woche…?!
Ein Blick zurück Richtung Flaschenautomat – immer noch Andrang dort.
Erst mal H-Milch, Sahne, Schmand, Müsli… - und das Katzenfutter nicht vergessen!
Ich will rechts abbiegen, aber etliche Menschen mit Wagen sind gerade dort an den Kühlregalen versammelt. Keine Chance gegen den Strom zu schieben!
Also erst mal in Fahrtrichtung weiter zu Spülmaschinentaps und Küchenrollen.
Das Fließband ist lang, aber ungefähr die Hälfte davon werde ich brauchen.
Der Mann hinter mir guckt schon ungeduldig. Erst einmal lege ich die große Packung Toilettenpapier längs aufs Band und den roten Trennklotz ein Stück dahinter.
„Sie haben noch Platz“, äußert er hinter mir überflüssigerweise.
Geschafft! Jetzt nur noch der Kampf mit der Schnelligkeit der Kassiererin und ihr besser zuerst den Bon für die Flaschen geben, ehe der Zettel wieder zuhause landet.
Piep, piep-piep, piep…- Mit rasender Geschwindigkeit zieht sie die Lebensmittel rüber und ich versuche, alles möglichst geordnet wieder in den Einkaufswagen zu packen.
Es wird eng – und die Bananen sollten nicht gedrückt werden. Fast zum Schluss das Waschpulver, na klasse!
„Ihnen auch – und tschüs.“
„Willst du mit rein?“ Sie schaut ihren Mann fragend an.
„Ach, lass man. Mach du das mal“, winkt er ab und reicht ihr einen Chip für den Wagen.
Während ich alles im Kofferraum verstaue, den Einkaufswagen zurückbringe und nach Hause fahre, kommen mir Gedanken an frühere Zeiten.
Die Türglocke kündigte eine weitere Kundin aus der Nachbarschaft an.
Die Erwachsenen begrüßten sich und es wurden einige Worte miteinander gewechselt…-
Geht es nicht viel eher darum: Welche Verpackung reizt mehr zum Kauf?!
Wie oft sind es Mogelpackungen, mit viel drumherum und wenig gesunden Inhalt!
Viel zu tun gab es auch damals und doch – scheint es mir – hatten die Menschen weniger Stress, beachteten einander und konnten im kleinen Rahmen persönlicher miteinander umgehen.
„Na, alles gekriegt?“ empfängt mich Bernd zuhause und hilft beim Auspacken. „Warum denn so viel?“
Er schaut mich von der Seite an. „Hoffentlich denken die anderen da nicht genauso wie du!“
E N D E
Ich erzählte meinem Mann von dem etwas sehnsüchtigen Rückblick in „Tante Emmas Zeiten“ und gemeinsam fassten wir einen Entschluss: Zwar lässt sich die Zeit nicht zurückdrehen, aber wir wollen die Menschen um uns herum bewusster wahrnehmen. Auch wir selbst freuen uns doch über ein Lächeln, einen Gruß oder ein nettes Wort. Warum also nicht den ersten Schritt wagen und der wachsenden Anonymität damit entgegentreten!? –
PS: Und sollte sich dadurch nur bei einem Menschen der graue Alltag ein wenig erhellen, ist es das allemal wert, oder, liebe Leser?!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.03.2007.
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Lauter Rasenmäher - Stacheliger Kaktus.
von Astrid v.Knebel Doeberitz
Eine heiter-besinnliche Liebesgeschichte
Die gestresste Lehrerin Jeanne Garner freut sich
über den wohlverdienten Urlaub in ruhiger Umgebung,
den ihr jedoch der Nachbar schon am ersten Tag verdirbt.
Rick Bradley, der Modefotograf, gehört vom Typ her
zu der Sorte Mann, um die Jeanne vorsorglich einen
weiten Bogen macht. Seine Beharrlichkeit bewegt in ihr
jedoch mehr als sie sich eingesteht. Gut, dass es da noch
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Als es nach Monaten zu einem von einer Freundin geplanten
Wiedersehen zwischen ihnen kommt, steht Jeanne ungewollt
vor einer Entscheidung ...
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