Gerold Treitler

Die Abenteuer von Proctor Silex 6: Star Mania

  

Proctor Silex, aus der langen Reihe der Proctoren, König von Krauka, Held von Tawain, bester Verfliegenstechniker der Pedautzn Werke und viele vermuten er ist auch der Fledermausmensch, flüchtete in den östlichen Ausläufer des westlichen Spiralarmes der Galaxie, dort wo ihm der Makroisierer zufällig aus dem Quantentunnel spukte.
Auf der Suche nach neuem Antimaterie Treibstoff landete er auf dem nächstgelegenen Planeten um bei der erstbesten Tankstelle wieder Antimaterie zu bunkern. Er rief den Tankwart und dieser kam auch sofort, allerdings informierte er Proctor Silex erbost darüber, dass er nur aushilfsweise Antimaterietankwart sei, sondern eigentlich den dritten Platz bei der 27. Starsuche des größten Holofernsehsenders erreicht hätte. So weit so gut, dachte sich Proctor Silex, mir egal, Hauptsache er tankt meinen BWM Gleiter auf. Bevor er weiterflog dachte sich unser Weltraumheld, dass es nicht schlecht wäre, noch mal schnell für kleinen Aliens zu gehen und suchte daher die nächste Toilette auf. Auf dem stillen Örtchen suchte er die Nischen für männliche Mensch- Fledermausmischlinge und erledigte seine vielfältigen Geschäfte. Beim Hinausgehen sagte er zu dem anwesenden Reinigungsangestellten, dass eine Wasserleitung tropfe. Der Putzmann meinte daraufhin, na ja mach ich halt den Arschjob, den eigentlich bin ich ja Fünfter geworden, bei der Suche nach dem neuem Tanzstar des größten Senders auf diesem Planeten. Leicht stutzig geworden, dachte Proctor Silex, jetzt brauch ich was zu trinken und zu Essen. Gleich neben der Antimaterietankstelle lag eine Imbissbude der Galaktischen Schnellfresskette Galaktonald. Er betrat flugs den Laden und stellte sich in die lange Reihe vor den Bestellschaltern. Aus den Gesprächen der AlienInnen, schloss er, dass eigentlich alle Bewohner dieses Planeten werdende Superstars sind. Jeder hatte schon irgendwo bei einem „Star-Search“, „Superstarmaker“, „Starmania“, „Dancemania“ oder ähnlichem gewonnen oder war zumindest in die Endausscheidung gekommen. Allerdings musste jeder irgendeinen Nebenjob annehmen, von dem er leben konnte, bis die wirklich große Kariere beginnt. Als Proctor Silex beim Bestellschalter ankam, wurde er vom Platz Eins des letzten „Planet sucht den neuen Superstar Ausgabe 153“, von vor drei Monaten bedient, allerdings kannte niemand mehr seinen Namen. Plötzlich öffnete sich die Türe und Proctor Silex sah einen Alien eintreten, von dem er auf dem ersten Blick wusste, das ist endlich wirklich ein richtiger Superstar. Vor dem Schnellfressrestaurant stand ein nagelneuer Marcades Raumgleiter mit Hyperantrieb, der offensichtlich diesem echten Superstar gehört und Proctor Silex packte der Neid. Er fragte ihn ohne Umschweife: „Du bist jetzt endlich der richtige Superstar!“. Der Alien, in feinsten Kunstpelz gekleidet, eine brillantenbesetzte Sonnenbrille vor den drei Augen, mit zwei bildhübschen dreibrüstigen AlienInnen an seiner linken und rechten Seite antwortete lachend: „Blödsinn, ich bin Tischler, ich habe meine eigene Werkstatt, aber gearbeitet habe ich schon lange nichts mehr, denn ich habe so viele „Stars“, die nebenbei für mich arbeiten bis sie groß rauskommen und jetzt halt irgendwie über die Runden kommen müssen, dass ich reich geworden bin und zwar steinreich.“ Als Vollbluttechniker und Erfinder sah Proctor Silex keine Zukunft für sich, hier auf dem Planeten Mania. Also bestieg er wieder seinen BWM Hypergleiter und flog von dannen. Bei seinem Flug über den Planeten, sah er noch die Videoübertragung des „178. Starmania“ Wettbewerbes mit den professionellen Kreischern im Hintergrund. Da hier niemand seine genialen Erfindungen verstehen würde, entschied er von hier zu verschwinden. Beim Austritt aus der Umlaufbahn vom Planeten registrierte er noch einen hohen Verschmutzungsgrad der Atmosphäre, aber das war den Superstars anscheinend egal.
Wir hoffen, bald wieder von den Abenteuern des Proctor Silex erzählen zu können, speziell mit welchen Tricks er seine Verfolger von der Galaktozei abzuschütteln gedenkt.

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Gerold Treitler).
Der Beitrag wurde von Gerold Treitler auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.03.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Gerold Treitler als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Die Geschichte von Ella und Paul von Christina Dittwald



Der Schutzengel Paul verliebt sich in Ella, seine junge Schutzbefohlene. Schwierig, schwierig, denn verliebte Schutzengel verlieren ihren Status. Ella hat Schutz bitter nötig... und so müssen die beiden sich etwas einfallen lassen. Eine große Rolle spielt dabei ein Liebesschloss mit den Namen der beiden an einer Brücke über einen großen Fluss. Die reale Welt mischt sich mit Fantasy und Traumsequenzen.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Science-Fiction" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Gerold Treitler

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Die Abenteuer von Proctor Silex 4: Künstliche Intelligenz! von Gerold Treitler (Science-Fiction)
"Strg+Alt+Entf" von Johannes Schlögl (Science-Fiction)
Solaruhren von Norbert Wittke (Glossen)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen