Birgit Ebert

Liebe, Hoffnung, Wut & Hass

Es war einmal. So beginnen eigentlich nur Märchen, oder eben auch Geschichten die die Wirklichkeit schreibt - denn wenn sie einmal enden dann war es eben einmal. Vielleicht war es jedoch auch ein Märchen, ein Märchen das in der Realität nur leider nicht überleben konnte.
 

Also: Es war einmal. oder besser - Es waren einmal… Zwei Menschen die ihr Leben füreinander gegeben hätten. Sie lebten in ihrer eigenen Welt, zumindest glaubten Sie das , doch irgendwann fanden sie heraus das sie eigentlich in zwei verschiedenen Welten lebten. Beide glaubten das große Glück gefunden zu haben und warteten nur auf den Tag an dem sich das Glück endlich zeigen würde, doch das Glück kam immer nur kurz vorbei - besuchte sie und verließ sie dann wieder. Doch an aufgeben dachte keiner von beiden, war das Ziel doch zu groß, zu wichtig und übermächtig und die Hoffnung begleitete sie stets auf ihren Wegen. 
 
Doch nach vielen, vielen Jahren an denen das Glück wieder einmal vorbei geschaut hatte und wieder gegangen war kam der Zorn zu besuch. Der Zorn war auch vorher schon öfter zu besuch gewesen, genau wie der Hass, die Traurigkeit und die Liebe. Sie alle waren die Wegbegleiter der Beiden und wechselten sich ab, sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu beschützen. Doch das Glück und die Liebe mussten zu jemand anderem, der sie dringender benötigte als unsere Beiden die sich ja schon seit Jahren kannten und von denen man dachte das sie nie ihr Ziel verlieren würden.
 
Doch der Zorn erwischte beide in einem Moment, in dem sie verletzt waren und schürte ihre Ängste und als der Zorn sein Werk vollbracht hatte, kam die Zeit für den Hass. Das Mädchen weinte bittere Tränen und fragte den Hass als er bei ihr war: "Warum bist du hier Hass? Ich möchte dich nicht an meiner Seite haben, an meiner Seite sollte die Hoffnung gehen, meinetwegen auch die Traurigkeit - aber nicht du!" Der Hass antwortete ihr: "Du weißt warum ich hier bin, ich will dir helfen." "Du hilfst mir nicht, du machst doch alles nur noch schlimmer" sagte sie.
 
Doch der Hass war geduldig und erklärte es ihr "Die Liebe und die Hoffnung können dir nicht mehr helfen. Sie haben dich viele Jahre lang begleitet und dir treu zur Seite gestanden, doch nun sind sie an einen anderen Ort gerufen worden. Zu jemandem der sie dringender braucht als du. Darum bin ich hier um dir zu helfen. Und auch deinem alten Freund. Ihr müsst etwas zu Ende bringen, das ihr vor langer Zeit begonnen habt. Die Liebe und die Hoffnung haben euch viel ihrer Kraft gegeben, doch nun ist es an der Zeit das Ende zu beginnen. Doch bei so viel Liebe und Hoffnung die ihr so lange in euch getragen habt können nur mein Freund der Zorn und ich euch über den Schmerz helfen. Sonst würden zwei Menschen einen Teil ihrer wundervollen Seele verlieren müssen. Und das wollen wir verhindern."
 

"Aber warum gerade ihr? Warum ist die Traurigkeit nicht hier, sie war immer da wenn ich dachte ein Ende käme?" "Die Traurigkeit hat dir geholfen, weil es nicht das endgültige Ende war. Da wo die Traurigkeit ist, ist auch immer die Hoffnung - doch die Hoffnung gibt es hier bei euch nicht mehr. Versteh doch, es ist zu viel geschehen und manchmal gehen Wege auseinander. Und um den Schmerz zu bannen, bin ich hier! Ich werde irgendwann auch wieder gehen, wenn ich weiß dass ihr meine Hilfe nicht mehr braucht. Dann werden auch die Liebe, die Hoffnung und wahrscheinlich auch die Traurigkeit wieder kommen um euch auf eurem Weg, mit neuen Weggefährten zu begleiten."                                  

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.03.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Es wurde sehr viel geschrieben über jene Jahre der unseligen Diktatur eines wahnwitzigen Politikers, der glaubte, den Menschen das Heil zu bringen. Das meiste davon beschreibt diese Zeit aus zweiter Hand! Ich war dabei, ungeschminkt und nicht vorher »gecasted«. Es ist ein Lebensabschnitt eines grünen Jahzehnts aus zeitlicher Entfernung gesehen, ein kritischer Rückblick, naturgemäß nicht immer objektiv. Dabei gab es Begegnungen mit Menschen, die mein Leben beeinflussten, positiv wie auch negativ. All das zusammen ist ein Konglomerat von Gefühlen, die mein frühes Jugendleben ausmachten. Ich will versuchen, diese Erlebnisse in verschiedenen Episoden wiederzugeben.

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