Janine Winter

Ein Praktikum mit Folgen

Praktikum mit Folgen
 
Der Zug fuhr an, mit traurigem Blick sah ich in die Augen von Tim. Er lächelte, doch ich wusste, das sollte mir nur eine Erleichterung sein. Wie konnten 2 Monate nur so schnell vergehen? Es waren doch so schöne Wochen gewesen, wieso mussten sie so schnell vorbei sein? Tim geriet immer mehr aus meinem Blickwinkel, doch ich wusste auch ihm würden kleine Tränen das Gesicht runter kullern, während er winkte, bis der Zug am Horizont verschwunden war. Ich schloss das Fenster und lehnte mich in den Sessel. Ich hatte ein ganzes Abteil für mich allein, zum Glück, denn meine Traurigkeit konnte ich nun nicht mehr verbergen und begann zu weinen. Er würde mir fehlen. Ob wir uns überhaupt wiedersehen würden stand in den Sternen und wenn, wann würde das sein? Tim würde sicher nicht ewig auf ein Mädchen warten, was er kurzfristig kennen lernte, aber nicht gewiss war, wann er es wieder sehen würde. Also könnte dies der letzte Tag sein, den ich Tim in meinen Armen hatte, oder an dem mich Tim zärtlich geküsst hatte. Ganz in Gedanken hörte ich die Fahrkartenkontrolle nicht mal, sie setzte sich zu mir. „Mädchen was ist denn los? Kann man dir irgendwie helfen?“ Ich sah sie mit wässrigen Augen an. „Bringen sie mir meinen Tim zurück.“ Sie sah mich kurzlächelnd an. „Du bist das also. Warte, ich hab da was für dich.“ Sie holte ein kleines Päckchen aus ihrer Tasche und gab es mir. Ungläubig sah ich sie an. „Was ist das?“ „Das hat ein junger Mann bei uns abgegeben bevor wir gefahren sind.“  Ich nahm das kleine Päckchen vorsichtig an mich. In ihm lag ein Ticket nach Bonn, wo eine ihrer Toren statt finden sollte und eine Backstagekarte dazu. „Die ist ja traumhaft“ sagte die Schaffnerin als ich eine kleine silberne Kette hoch hielt. Tims erstes richtiges Geschenk an mich. Es war eine schmale in sich gedrehte Kette und mit einem kleinen Anhänger ein kleines Herz. Auf ihm waren die Buchstaben S und T zu lesen. Ebenfalls ein kleiner Zettel lag dabei. „Meine Kleine. Ich werde dich sehr vermissen bis wir uns in Bonn wieder sehen, doch lass dir gesagt sein, ich werde dich nicht vergessen. Trag die Kette bei dir, dann sind wir immer zusammen. Ich habe ein Armband davon, so trennt uns keiner wirklich. Und jetzt lächle wieder Prinzessin. Dein dich liebender Tim“ Ich heulte wieder. Die Schaffnerin legte mir die Kette um, und sagte noch leise zu mir: „Du siehst ihn wieder und dann wird er dich in seine Arme nehmen und nie mehr los lassen.“ Das war das letzte was ich wusste. Ich musste eingeschlafen sein. Erst als der Zug hielt wachte ich auf. Ich war wieder zu Hause, in Magdeburg.

 

 

Ab nun hieß es warten, warten auf den Tag, an dem ich Tim wieder sehen würde. Es lagen noch zwei lange Monate vor mir, in denen ich nichts von Tim hatte, außer ein Andenken. Irgendwie trottete ich nach Hause. Völlig in Gedanken an die letzten Tage. Wie ich überhaupt heil nach Hause gekommen war, wusste ich nicht. Ich schloß die Tür auf. Meine Katze minka kam sofort auf mich zu und schmiegte sich an mich. Ich setzte mich auf ein meinen Sessel und kuschelte mit ihr. Meine Freundin hatte sich um sie gekümmert, sie würde sicher auch gleich rein stürmen. 
 
Fortsetzung folgt...

Liebe Leser, bitte gebt mir ein Feedback. Diese gEschichte habe ich nicht lange zuvor geschreiben, fortsetzen werde ich sie auch, aber ich würde gern wissen was man verbessern könnte und was gut war. Lieben DAnk an euchJanine Winter, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.03.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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