Wie schreibt man variantenreich über den morgendlichen Spaziergang mit dem Hund?
Tag für Tag , jeden Morgen aufs Neue? Es ist an diesem Tag auch nicht mehr morgens, es ist die Zeit , zu der sich berufstätige Menschen auf die Mittagspause freuen und Handwerker den größten Teil ihrer Arbeit bereits geleistet haben, weil zwischen 13 und 16 Uhr einfach nicht mehr soviel passiert. Es ist ein sonniger aber windiger Maitag, der insbesonders hier , in der hessischen Einöde , kurz hinter Marburg, mit vielfältigen Farben aufwartet: Die großen Haufenwolken die über den tiefblauen Himmel ziehen, dazu die die knallgelben Rapsfelder , die sich schachbrettartig mit grünen Wiesen-und Weizenfeldern abwechseln. Ich stelle fest das ich auch an diesem Tag empfindliche Augen habe , da nur die uv-lichtsichere Sonnenbrille, den Blick auf die Rapsfelder erträglich macht. Wo ist eigentlich mein hund, ich weiß es nicht genau, weil ich mich gedanklich nur mit den Unannehmlichkeiten dieser Landschaft auseinandersetze: dieser Wind beispielsweise, der schon das ganze Frühjahr andauert. Wenigstens bilde ich mir das ein. Ich vergleiche ihn mit einem unangenehmen Wind , wie er in Südamerika von den Anden herabweht und dort als Ursache vielfältiger Erkrankungen angesehen wird. Auch der hessische Wind scheint mir spezifische Symptome auszulösen. Ich spüre ein gereiztes Zahnfleisch, daß sich auf dem Rückzug befindet und jenen vorgrippalen Zustand beim dem sich die Nasenschleimhäute wie die vertrocknete Haut einer ägyptischen Mumie anfühlen. Bin ich ein Hypochonder ? Sicherlich. Meine Hündin weiß das und daher entfernt sie sich nicht wirklich unangemessen. Es könnte mir ja etwas zustoßen bei diesem Wind. Aber morgen wird es mir besser gehen und ich werde die frischen Farben dieser Landschaft im Wonnemonat Mai geniessen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.09.2002.
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