Karl Bednarik

Der Parachron-Zwischenfall


Vorwort
 
In der riesengroßen, aber nicht unendlich großen,
Menge der Parallel-Universen gibt es eine Anzahl
von Universen, in denen Graf Hombug und Perry Rhodan
gemeinsam existieren. Die Parachron-Spezialisten
nennen solche Universen Kombi-Versen.
 
Rot-Alarm
 
Die Raumflotte der Memiks fliegt in unser Sonnensystem ein.
Richtstrahl-Funkspruch an Admiral Graf Frederik von Hombug:
"Erbitten Eingreifen der fünften galaktischen Flotte,
der Fall 'Pearl Harbor' ist eingetreten." Die Zivilbevölkerung
wird gebeten, die nuklearen Schutzräume aufzusuchen. Nachdem
die Memiks das Sonnensystem der Biologen überrannt hatten,
(Centauri-Prime) war diese raumstrategische Entwicklung klar
vorherzusehen.
 
Taktische Analyse
 
Bei den Memiks handelt es sich um affen-ähnliche Halb-
Intelligenzen, die entfernt an die Benguel von ESTARTU
erinnern. Die Memiks werden durch die negative Superintelligenz
GALLIAN gesteuert. Das GALLIAN hat seinen Sitz in einem
weit entfernten Parallel-Universum, aber es ist ihm gelungen,
ein Parachron-Portal in unserem Universum einzurichten.
Zur allgemeinen Verwunderung befindet sich dieses
Parachron-Portal im Randbereich von Thantur-Lok, also dem
Kugelsternhaufen M-13, direkt im Großen Imperium der Arkoniden.
Natürlich konnte das GALLIAN vor der Errichtung seines Parachron-
Portals nicht wissen, welchen taktischen Fehler das darstellen würde.
Leider benötigt die Solare Raumflotte die Einflug-Genehmigung des
arkonidischen Imperators, um dieses Parachron-Portal kurz und klein
bomben zu können. Leider ist Atlan nicht mehr in der arkonidischen
Regierung vertreten, aber es besteht die Hoffnung,
daß der arkonidische Imperator seine Meinung ändert,
sobald die Raumflotte der Memiks über Arkon-1 auftaucht.
Jene blaue Riesensonne, um die das Parachron-Portal von
GALLIAN kreist, wäre ein hervorragendes Ziel für den NISK.
Der NISK ist der Neutrino Induzierte Stellare Kollaps,
und wird in der Raumflotte auch als Star-Smasher oder als
Supernovabombe bezeichnet. Allerdings würde man sich erst eine
Schneise durch die Raumflotte der Memiks freischießen müssen,
um den schwerfälligen NISK-Projektor in Stellung bringen zu können.
Im gegenwärtigen Stadium der Entwicklung konzentriert sich die
Solare Raumflotte auf die Verteidigung von Terra und Ferrol.
 
Kommando-Einsatz Thantur-Lok
 
Admiral Graf Frederik von Hombug erhielt den
Hyper-Funkspruch der Flottenbasis Ganymed,
als er mit seiner Fünften Galaktischen Flotte
bei Stella Polaris Gefechtsübungen abhielt.
Sofort brach er die Gefechtsübungen ab,
und erteilte neue Befehle:
"Ich ernenne hiemit Vize-Admiral Rick McFertig
zum kommandierenden Admiral der Fünften Galaktischen
Flotte. Sein Auftrag ist es, die Memiks aus dem
Sonnensystem zu fegen. Ich breche mit meiner Roaring
Dragon zu einem geheimen Sondereinsatz auf."
Vize-Admiral Rick McFertig wußte, daß sich Admiral
Graf Frederik von Hombug nur dann eine muntere
Raumschlacht entgehen ließ, wenn er etwas noch
spannenderes vorhatte. Er lächelte wissend, und
sprang mit der Fünften Galaktischen Flotte in den
Hyperraum, in Richtung Flottenbasis Ganymed.
Admiral Graf Frederik von Hombug blickte der
Fünften Galaktischen Flotte versonnen nach, als sie
mit rund zehntausend zwei Kilometer durchmessenden
Ultra-Schlachtschiffen im perfekten Formationsflug
in den Hyperraum sprang.
Admiral Graf Frederik von Hombug wußte die Fünfte
Galaktische Flotte bei Vize-Admiral Rick McFertig
in guten Händen, denn Vize-Admiral Rick McFertig hatte sich
auch noch nie eine muntere Raumschlacht entgehen lassen.
Auf den Hyper-Ortern aller galaktischer Völker zeigte
sich seit ungefähr vierzehn Tagen ein intensives
Parachron-Signal in Thantur-Lok. Nach seiner HEEF,
der Hyper-Energetischen-Equivalenz-Frequenz, war sein
Stamm-Universum mindesten dreißigtausend Planck-Längen
entfernt. Die Parachron-Spezialisten nahmen deshalb an,
daß es sich um ein relativ zu unserem Universum sehr
unterschiedliches Universum handeln müsse.
Natürlich war es etwas riskant, in Thantur-Lok ohne Einflug-
Genehmigung des Arkonidischen Imperators aufzutauchen,
und noch dazu mit nur einem Ultra-Schlachtschiff,
wo doch die Arkonidische Roboter-Flotte mindestens
achthunderttausend Ultra-Schlachtschiffe besaß.
Aber genau diese Tatsachen gehörten zum Plan von
Admiral Graf Frederik von Hombug.
Zur allgemeinen Verwunderung an Bord befahl er das
Abschalten der Struktur-Kompensatoren, so daß praktisch
jedes raumfahrende Volk der Galaxis die Hypersprünge der
Roaring Dragon bequem orten konnte.
Dann sprang er in die Nähe von Zalit, beinahe im Zentrum
von Thantur-Lok, und seine Frechheit wurde belohnt.
Ein fünfzehnhundert Meter großes, kugelförmiges Raumschiff
kam aus dem Hyperraum. Es hatte den üblichen dreihundert
Meter dicken äquatorialen Ringwulst mit achtzehn Fusions-
Triebwerken, wie alle achthunderttausend Ultra-Schlachtschiffe
der Arkonidischen Roboter-Flotte. Die Bauweise war die gleiche,
wie bei der legendären Titan, die Veast'Ark geheißen hatte,
bevor Perry Rhodan sie geklaut hatte. Admiral Graf Frederik
von Hombug wußte, daß jedes Schiff der Arkonidischen Roboter-
Flotte von der Groß-Positronik auf Arkon-III gesteuert wurde,
denn die schlafmützigen Arkoniden, und ihr dekadenter Imperator,
verfaßten lieber Gedichte, anstatt Raumfahrt zu betreiben.
Auf dem Bildschirm des Hyper-Koms erschien die obere Hälfte
eines Arkonidischen Kampfroboters:
"Hier spricht Robot-Kommandeur RK-4711.
Sie werden aufgefordert ihre Triebwerke, Schutzschirme und
Waffensysteme abzuschalten. Ein Prisenkommando wird an Bord
kommen, und sie nach Naatral bringen. Falls sie nicht
kooperieren, werden sie vernichtet."
Admiral Graf Frederik von Hombug lächelte still, und sprang,
nachdem er provozierend langsam beschleunigt hatte, in Richtung
Arkon. Die Groß-Positronik auf Arkon-III erkannte sofort, daß
die Arkonidische Roboter-Flotte die Roaring Dragon nicht mit
einem Robot-Ultra-Schlachtschiff stellen konnte. Deshalb
schickte sie zehn Robot-Ultra-Schlachtschiffe an die
angegebenen Koordinaten. Leider war die Roaring Dragon schon
wieder in den Hyperraum gegangen, diesmal in die Richtung
von Tuglan. Inzwischen mußte Admiral Graf Frederik von Hombug
mit der Roaring Dragon schon auf Voll-Schub gehen, denn die
Groß-Positronik auf Arkon-III hatte, groß wie sie war, noch
weitere hundert Robot-Ultra-Schlachtschiffe in den Einsatz
geschickt. Offenbar folgte sie einer dezimalen Logik, kein
Wunder, denn die Arkoniden hatten als Abkömmlinge der Ersten
Menschheit ja auch zehn Finger.
 
In der Höhle des Löwen
 
Admiral Graf Frederik von Hombug gelangte nun zu der Entscheidung,
daß es nun Zeit für die zweite Phase seines Planes sein würde.
Mit nur wenigen Hypersprüngen, um sicherzustellen, daß die
einhundertelf Robot-Ultra-Schlachtschiffe seine Spur auch
sicher finden würden, nahm er Kurs auf jene blaue Riesensonne,
um die das Parachron-Portal von GALLIAN kreiste.
Dieses war bei näherer Betrachtung eigentlich nur ein flimmerndes
Kraftfeld, welches einen Strom von Memik-Schlachtschiffen
ausspuckte. Momentan konnte Admiral Graf Frederik von Hombug
ungefähr zehntausend davon orten. Die Schlachtschiffe der Memiks
sahen ungefähr wie zwei Kilometer lange Insektenlarven aus,
was auf den ersten Blick nicht sehr anheimelnd wirkte.
Die weiteren Ereignisse hätte auch jeder Raumkadett vorhersehen
können. Die Memiks nahmen an, daß das Arkonidische Imperium nun
endlich bemerkt hatte, was hier ablief, und eröffneten das Feuer
auf die Arkonidischen Robot-Ultra-Schlachtschiffe.
Der Robot-Kommandeur RK-4711 dachte, wie es bei Arkonidischen
Kampf-Robotern üblich war, streng logisch. Ein Einflug ohne
Einflug-Genehmigung in Thantur-Lok war, da es sich weder um
Waffen-Anwendung, Raum-Piraterie, noch um Schmuggel-Ware handelte,
ein viel geringeres Vergehen, als zehntausend Memik-Schlachtschiffe,
die noch dazu ohne Einflug-Genehmigung in Thantur-Lok das Feuer
auf die Arkonidischen Robot-Ultra-Schlachtschiffe eröffneten.
Deshalb eröffneten alle einhundertelf Robot-Ultra-Schlachtschiffe
das Feuer auf die zehntausend Memik-Schlachtschiffe.
Die Groß-Positronik auf Arkon-III schickte vorbeugend noch tausend
Robot-Ultra-Schlachtschiffe in das System der blauen Riesensonne,
und würde bei Verschlimmerung der Situation auch zehntausend, und
dann hunderttausend Robot-Ultra-Schlachtschiffe senden können.
Admiral Graf Frederik von Hombug war der Auffassung, daß diese
Strategie nicht nur ein wenig phantasielos war, sondern auch
deshalb zum Scheitern verurteilt war, weil die Memiks jederzeit
aus ihrem Universum Nachschub erhalten konnten.
Er setzte sich also mit dem Robot-Kommandeur RK-4711 in Verbindung,
wobei er sich besonders einfach und roboter-gerecht ausdrückte:
"Die Terraner haben schon in der Druuf-Krise mit den Arkoniden
kooperiert. Entsprechende Dateien besitzt die Arkonidische
Groß-Positronik. Die Memiks werden eine sehr große Anzahl von
Schlachtschiffen in Thantur-Lok einschleusen können, wenn das
Parachron-Portal nicht vernichtet wird. Das Parachron-Portal
der Memiks kann aber nur auf der Seite des GALLIAN-Universums
vernichtet werden, denn in unserem Universum ist es nur ein
vom GALLIAN-Universum aus projiziertes Kraftfeld.
Ich fordere offiziell vom Arkonidischen Imperator, oder
alternativ von der Arkonidischen Groß-Positronik, eine Arkon-Bombe,
und den Geleitschutz eines Robot-Ultra-Schlachtschiffes an.
Falls noch Zweifel an der Integrität der Terraner als Verbündete
aufkommen sollten, lade die Dateien Gonozal-VIII=Atlan, und
Larsaf-III=Erde=Sol-III=Terra."
Der Robot-Kommandeur RK-4711 tauschte volle fünf Mikrosekunden
lang mit der Arkonidischen Groß-Positronik Hyper-Funksignale aus,
dann sagte er zu. Man mußte den Arkonidischen Robotern lassen,
daß sie wesentlich vernünftiger als die Arkoniden selbst waren.
Das Schiff von RK-4711 und die Roaring Dragon sprangen in einer
kurzen Überlicht-Etappe an das Parachron-Portal heran, und waren
hindurchgeflogen, bevor noch irgend jemand reagieren konnte.
Wahrscheinlich hatten die Memiks auch niemandem ein solches
Wahnsinns-Manöver zugetraut.
Auf der anderen Seite konnte man unschwer erkennen, daß eine
dreihundert Kilometer große messingfarbene Schüssel offenbar als
Parachron-Projektor diente. Diese messingfarbene Schüssel kreiste
um eine knallgrüne Sonne, welche vor einem roten Weltall hing.
Admiral Graf Frederik von Hombug brüllte nach Ortungs-Daten.
Hastig reagierte der Ortungs-Offizier: "Obwohl die Farbtemperatur
des leeren Raumes etwa siebenhundert Kelvin entspricht, ist seine
Strahlungstemperatur nur etwa sechs Kelvin. Nach der Spektralanalyse
handelt es sich um eine Wolke von Neon-Ionen. Die grüne Farbe der
Sonne rührt von Kupfer-Ionen in ihrer Chromosphäre her, und diese
verdammte Parachron-Projektor-Schüssel besteht wirklich aus Messing."
Admiral Graf Frederik von Hombug vermutete, daß diese seltsame
chemische Zusammensetzung der Umgebung auf einen Supernova-Überrest
zurückzuführen war, der in drei Lichtmonaten Entfernung geortet wurde.
Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, tauchten nun die ersten
Schlachtschiffe der Memiks auf, geformt wie Insekten-Larven, und
genauso sympathisch. Admiral Graf Frederik von Hombug erkannte,
daß die Memiks unmöglich auf ihre eigene Parachron-Projektor-Schüssel
feuern würden, und befahl: "Die Roaring Dragon landet im Zentrum der
Parachron-Projektor-Schüssel, und RK-4711 hängt sich zehn Kilometer
darüber, und gibt uns Feuerschutz."
Kaum war ein Landekommando ausgeschleust, quollen schon aus allen
Öffnungen in der Messing-Oberfläche metergroße, kugelförmige
Roboter auf sechs Spinnenbeinen. Sie schossen mit Energiestrahlen
auf das Landekommando, und waren selbst erstaunlich widerstandsfähig
gegen Energiestrahlen. Der Kommandant des Landekommandos holte
aus der Außentasche seines Raumanzugs einen alten Colt-Peacemaker
und feuerte auf die Kugel-Roboter, die in einem Splitterregen
zerplatzten. Admiral Graf Frederik von Hombug nahm sich vor,
den guten Mann zur Beförderung vorzuschlagen.
Hombug setzte sich mit RK-4711 in Verbindung: "Die Kugel-Roboter
können durch mechanische Projektil-Waffen zerstört werden.
Statten sie zehntausend Kampfroboter damit aus, und unterstützen
sie damit unser Landekommando. Die Konstruktionspläne finden sie in der
Datei Larsaf-III=Erde=Sol-III=Terra, Explosivwaffen und Gaußwaffen."
Nur fünfzehn Minuten später regneten auf einem Antigrav-Feld
zehntausend entsprechend bewaffnete Kampfroboter auf die Oberfläche.
Der immer fleißige Ortungs-Offizier meldete sich zu Wort:
"Admiral, der Einsatz einer Arkonbombe ist auf einer Oberfläche
aus Messing völlig unmöglich. Wie sie wissen, löst eine Arkonbombe
einen unlöschbaren Atombrand aus, sofern die zur Verfügung
stehenden Elemente eine niedrigere Ordnungszahl als Eisen haben.
Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink, und beide Metalle
haben eine Ordnungszahl die größer als die von Eisen ist.
Eine Kernfusion von Elementen die eine höhere Ordnungszahl als
Eisen haben, würde höchstens Energie verbrauchen."
Hombug fluchte still in sich hinein. Dann befahl er die
Installation einer Fünfhundert-Gigatonnen-Fusionsbombe auf der
Oberfläche. Der Ortungs-Offizier meinte: "Das gibt nur ein Loch
von etwa zehn Kilometern Durchmesser." Und Hombug erwiderte:
"Da passen wir locker hinein." Beide Raumschiffe entfernten sich
kurzfristig von der Messing-Schüssel. Nach der Zündung der
Fusionsbombe, die ein zehn Kilometer großes glühendes Loch in die
Oberfläche der Schüssel riß, flogen sie dann sofort in ihr Inneres,
was dadurch erleichtert wurde, daß auch einige Zwischenwände der
Parachron-Projektor-Schüssel etwas gelitten hatten. Nachdem diese
Schüssel eine mittlere Dicke von fünfzig Kilometern hatte,
konnte man aber noch nicht ganz hindurch fliegen. Der Innenraum
der Schüssel war durch zahlreiche dünne Zwischenwände unterteilt.
Wie erwartet, ortete der Ortungs-Offizier gewaltige Deuterium-
Vorräte innerhalb des Parachron-Systems. Nun konnte endlich
RK-4711 seine Arkon-Bombe auf eine gewinnbringenden Stelle im
Inneren der Parachron-Projektor-Schüssel abfeuern.
Unter dem Schiff von RK-4711 und der Roaring Dragon brannte
nun das unlöschbare Atomfeuer der Arkonbombe.
 
Rückkehr
 
"RK-4711, wir verduften nun ganz schnell," scherzte Hombug,
und setzte roboter-gerecht hinzu: "das bedeutet in alt-terranisch
abhauen, die Fliege machen, also gemeinhin rasches Entfernen."
Der in ihrem Inneren tobende Atombrand hatte mittlerweile die
Oberfläche der Parachron-Projektor-Schüssel bis zur Rotglut erhitzt,
und es war nur noch eine Frage von Minuten, bis das Parachron-
Feld für immer zusammenbrechen würde.
Bei den Schlachtschiffen der Memiks schien eine große Verwirrung
ausgebrochen zu sein, was das taktische Absetzungsmanöver der
Roaring Dragon und der RK-4711 deutlich erleichterte.
Mit im Notlast-Bereich donnernden Triebwerken rasten sie durch das
Parachron-Portal, voll kampfbereit, denn sie würden im Zentrum
einer gigantischen Raumschlacht herauskommen.
Zur allgemeinen Verwunderung waren aber nirgendwo andere Schiffe
zu sehen, geschweige denn, eine Raumschlacht.
Der Ortungs-Offizier meldete sofort: "Hier ist absolut nichts,
wie es sein sollte. Keine Schiffs-Wracks, keine Plasma-Wolken,
keine Gamma-Strahlung. Weit und breit sind keine Anzeichen einer
Raumschlacht zu erkennen."
Admiral Graf Frederik von Hombug ordnete eine Hyper-Fern-Tastung
von Arkon-III und Zalit an. Wie er befürchtet hatte, befanden
sich beide Planeten an einer Stelle, an der sie vor vierzehn
Tagen gewesen waren. "Offenbar brachte uns die Vernichtung des
Parachron-Portales in jene Raum-Zeit, in der es gerade errichtet
wurde. Das hat zumindest den Vorteil, daß wir noch rechtzeitig
bei der Schlacht um Ganymed erscheinen können. RK-4711, ich
lade dich offiziell als Gast in unserem Sonnensystem ein.
Dort kannst du dann aus Herzenslust auf die Memiks ballern,
denn ich glaube, wir haben doch gemeinsame Interessen."
Admiral Graf Frederik von Hombug stieß mit seiner Roaring Dragon,
und in Begleitung des Arkonidischen Robot-Ultra-Schlachtschiffes
RK-4711, gerade dann zur Fünften galaktischen Flotte, als diese
die letzten Memik-Schlachtschiffe über der Flottenbasis Ganymed
aufmischte. Admiral Graf Frederik von Hombug hatte es als unklug
angesehen, schon vor seiner eigenen Abreise zu erscheinen.
Vize-Admiral Rick McFertig hätte eigentlich sehr
erstaunt sein müssen, daß Admiral Graf Frederik von Hombug so
schnell von seinem Geheim-Unternehmen zurück kommen würde.
"Willkommen bei der Fünften galaktischen Flotte, Admiral."
funkte er, "aber wir haben neben den Memiks noch ein weiteres
Problem." Admiral Graf Frederik von Hombug sendete zurück:
"Diesen Gegner vernichten wir eben als nächsten."
"Das ist es nicht, Sir," funkte Rick McFertig, "aber sie sind
heute schon der vierte Admiral Graf Frederik von Hombug, der
bei uns auftaucht." Admiral Graf Frederik von Hombug fluchte
verhalten: "Dann ist das alles hier gar nicht unser Universum."
Der Ortungs-Offizier meldete: "Hyper-Eintritt von zweihundert-
Meter Diskusraumer, innerhalb von nur hunderttausend Kilometern."
Dann meldete sich der Funk-Offizier: "Ich bekomme leider nur
ein schwarz-weiß Bildsignal, welches auch noch zweidimensional
ist. Sir, wir bekommen eine Botschaft."
Auf dem Bildschirm entstand das Bild eines grauen Humanoiden
in einer schwarzen Uniform. "Hier spricht der Kommandant des
schnellen Kreuzers Orion-VIII, Major Cliff Allister McLane.
Was, zum Teufel, suchen sie in meinem Sonnensystem?"
Admiral Graf Frederik von Hombug murmelte: "Wenn jetzt noch
Jean-Luc Picard erscheint, dann quittiere ich meinen Dienst.
Irgendwie kann ich mich nicht mit der Parachron-Technologie
anfreunden."


Eine Bau-Anleitung für ein Parachron-Triebwerk findet man unter dieser Adresse:

http://members.chello.at/karl.bednarik/PARACH-1.txt

Karl Bednarik, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.04.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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