Wissenswertes
aus (k)einem Lexikon
Heute: Chronische Pleititis
Aus dem Chinesischen, abgeleitet vom damaligen Finanzminister Pla-i-tee
Die chronische Pleititis ist einen Erkrankung, die Männer wie Frauen gleichermaßen betreffen kann. Sie tritt jedoch am häufigsten in unteren Gesellschaftsschichten auf und äußert sich durch ein dauerleeres Portemonnaie. Ursache hierfür können verschuldete wie unverschuldete Umstände sein, welche die Symptome jedoch nicht beeinflussen. Man fühlt sich matt und müde, erliegt einem gewissen Dauerstress und wird von Schlaflosigkeit und Hoffnungslosigkeit geplagt. Anders als bei der akuten Pleititis machen sich hier sogar Suizidgedanken und völlige Verzweiflung breit. Sofern man etwas verändern kann, ringen die Erkrankten kurzfristig um Besserung. Meist bleibt die chronische Pleititis aufgrund von eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten jedoch dauerhaft bestehen.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, daß ein vermehrter Alkoholkonsum gegen das Leiden langfristig nicht hilft. Auch kurzfristiger Kaufrausch und andere Suchterscheinungen bewirkten eher das Gegenteil und reißen die Patienten in einen Teufelskreis. Die Betroffenen sollten besser versuchen, sich auf ihre Talente und Stärken zu konzentrieren und möglicherweise mit diesen der heimtückischen Krankheit die Stirn zu bieten.
Empfohlene Behandlungsformen sind daher sowohl das Schreiben an sich, als auch die Vermarktung von gefühlvollen Gedichten, Songs, Bildern und anderem Kulturgut. Männer neigen außerdem dazu, sich in handwerklichen Tätigkeiten zu versuchen und durch Verkäufe bei Auktionen ihr Glück zu machen. Natürlich ist auch das Heiraten von millionenschweren Partnern eine aussichtsreiche Möglichkeit. Weniger erfolgversprechend ist dagegen der Verkauf des eigenen Körpers, da es in vielen Fällen zu weiteren Folgeerkrankungen und Nebenwirkungen führt.
Ist der Tiefpunkt der chronischen Pleititis erst einmal erreicht, sind Infizierten selbst Möglichkeiten wie die Teilnahme an einem Gewinnspiel verwehrt. Wer nicht einmal mehr einen Fünf-Euro-Schein in seinem Zwiebelleder findet, mit dessen Seriennummer man großes Geld gewinnen könnte, hat auch kaum die Chance, teure Hotlines zur Beantwortung unsinniger Fragen anzurufen. Diesen Erkrankten ist daher anzuraten, dem Virus in kleinen Schritten entgegenzuwirken. Mit viel Mühe und Geduld sowie einer gewissen Hartnäckigkeit und Talent ist dieses Ziel jedoch durchaus erreichbar.
Aus: Susi’s sonderbarer Medizinwelt, 2007, Auflage 5, vom 20.04.2007