Jennifer Roth
Liebe, aller Anfang ist schwer!!! (Kapitel 5)
5
Einige Wochen vergehen ohne große Probleme. Allerdings stellt
sich die Symphatie, die Duke für Daphne empfindet bald auf eine Probe. Zwar
heute. Nach der Schule wollen Daphne und er wieder ein Eis essen gehen. Und sie
wollten sich bei ihm am Auto treffen. Als er gerade auf den Weg dorthin ist
sieht er folgendes Schauspiel.
Er beobachtet wie Daphne mit einem Mann streitet der sich vor
ihr aufbaut, als wäre er der ach keine Ahnung, Duke empfindet gerade nur Zorn.
Und zu seiner eigenen Überraschung schleicht sich auch etwas Eifersucht in
seine Gefühle mit ein. Daphne sieht nicht besonders Glücklich aus. Er geht
etwas schneller zu den beiden rüber.
„Was willst du Bob?“
„Ich möchte das du zu mir zurück kommst.“
„Vergiss es. Du hast Mist gebaut. Es ist Vorbei.“
„Du lügst. Ich weiß wann du lügst und du tust es jetzt
gerade. Denn wenn du wirklich nicht mehr möchtest das du mich siehst, warum
habe ich dann immer noch meinen Job?!“
„Wenn du möchtest, kann ich es veranlassen, dass du dir einen
neuen Job suchen kannst. Verdammt, nur weil ich nett war heißt das nicht das
ich dich noch mag. Du hast mir schrecklich weh getan. Begreifst du das denn
nicht?“
„Du liebst mich, ich weiß das.“
„Da irrst du dich. Ich liebe dich nicht. Nicht mehr.“
„Was bedeutet das?“
„Das ich dir lange Zeit hinter her geweint habe. Doch die
Zeit ist vorbei. Ich bin fertig mit dir. Ich möchte das du….“
Bob schnappt sich Daphne und küsst sie. Daphne versucht ihn
von sich wegzuschieben doch er ist stärker.
Doch Duke ist noch stärker.
„Hey, ich glaube nicht das sie das möchte.“
„Wer bist du denn?“
„Duke, bitte lass ihn. Er ist verzweifelt.“
„Ach verzweifelt nennst du das? Wenn jemand verzweifelt ist
macht er andere Sachen.“
„Woher willst du das denn wissen du Schwächling? Das ist eine
Sache zwischen Daphne und mir. Das geht dich nichts an. Nicht das geringste.“
„Bob, ich habe dir gesagt, dass ich mit dir fertig bin. Und
das ich dir keine zweite Chance geben werde. Und lieben tue ich dich schon
lange nicht mehr.“
Sie dreht sich um. Schaut Duke tief in die Augen und küsst ihn. Bob zerplatz fast vor Eifersucht und Duke
begreift, dass er Daphne seit er sie zum ersten mal gesehen hat verfallen ist.
Ihm ist genau das passiert, was er nicht wollte. Er hat sich verliebt!!!
Doch würde er es ums verrekken nicht zugeben.
Daphne merkt, dass Duke den Kuss weiter vertiefen möchte. Sie
bekommt angst und unterbricht geschickt den Kuss. Dreht sich um und sieht wie
Bob mit quietschenden Reifen davon jagt.
„Es hat funktioniert. Ich dachte das klappt nur in den
Filmen.“
„Ähm, bitte was?“ Duke kann nicht glauben, was er da hört.
„In den Filmen knutscht das Mädchen immer irgendein Jungen,
damit der Ex begreift das er keine Chance mehr hat. Und ich wollte das jetzt
mal ausprobieren. Danke, dass du mitgemacht hast.“
Natürlich weiß sie, dass sie Duke gerade verletzt, aber sie
kann es nicht nochmal ertragen. Sie hätte immer wieder Angst davor, dass sich
alles wiederholt.
Sie hat sich in Duke verliebt. Als sie ihn zum ersten mal sah
wusste sie wieder wie es sich anfühlt Schmetterlinge im Bauch zu haben. Aber
sie kennt auch den Schmerz, wenn die Schmetterlinge den Bauch wieder verlassen.
Und diese Schmerzen möchte sie nicht nocheinmal erleiden. Nein, diesesmal
nicht.
„Du willst mich wohl auf den Arm nehmen oder?“
„Nö, wieso?“
Oh man Daphne, was hast du getan. Duke ist stink sauer. Bist
du bekloppt. Los sag ihm die Wahrheit. Sag ihm das du dich in ihn verliebt
hast.
„Wieso? Du küsst mich nur um diesem Arsch zu zeigen, dass er
keine Chance mehr bei dir hat?“
„Hast du etwa was bei dem Kuss gerade empfunden?“
Ich kann nicht ehrlich zu dir sein, dann sei du wenigstens
der, der den ersten Schritt macht.
Du willst das ich den ersten Schritt mache? Vergiss es.
Ansonsten knutscht du gleich den nächsten um mir zu zeigen, dass ICH keine
Chance bei dir habe.
„Nein, auf keinen Fall. Ich bin nur nicht gern ein Mittel zum
Zweck.“
„Oh, das tut mir leid. Das wollte ich nicht. Also wo das
geklärt ist, können wir ja jetzt ein Eis essen gehen?!“
„Klar, steig ein.“
Sie sprachen kein Wort miteinander. Beide verfielen in tiefes
Schweigen.
Das einzige was beide taten, war zu denken.
Duke starrte auf die Straße und grübelte darüber nach, was
Daphne grad getan hat und was mit ihm dabei geschehen ist. Er hat sich
tatsächlich in sie verliebt. Sie weiss von ihm das er schon mit dem Gesetz in
Konflikt gekommen ist. Er hat ihr ausführlich erzählt was damals passiert ist
und was seine Auflagen sind, die er einhalten muss, damit die Sache vom Tisch
ist. Er hat ihr von seiner schweren Kindheit erzählt und sie hat ihm nie das
Gefühl vermittelt, dass er sie langweilt. Nein sie hat immer aufrichtig
zugehört so wie er ihr. Und da muss es wohl passiert sein, das er Symphatie für
sie empfand. Und dann heute der Kuss. >Du Idiot. Hast du wirklich geglaubt,
dass du eine Chance bei ihr hast?< fragt er sich selbst und kann es kaum
Glauben, dass er sich das eingebildet hat. Er ist ein Verbrecher, hat für die
Politik nichts übrig und er verliebt sich in die Tochter des Präsidenten. Aber
sie ist nicht so wie man sich die Tochter des Präsidenten vorstellt. Klar er
hat einiges über sie gesehen und gelesen, aber er hat immer gedacht, dass sie
eine kleine Verzogene Göre ist, die den roten Teppich mit ins Bett nimmt. Nein,
so ist sie auf keinen Fall und sollte das irgendjemand behaupten, würde er sich
für sie einsetzen. Obwohl sie ihm heute gezeigt hat, dass er nicht ihre Liga
ist. Sie hat ihm heute gezeigt, dass sie ihn zwar mag, aber nicht liebt. Es war
eine Lüge, damit sie ruhe vor diesem Bob bekam. Ein Lückenbüßer. Toller
reinfall, dabei hatte er gedacht, jetzt hätte er es geschafft. Wie man sich
doch irren kann. Aber eins ist sicher, er wird nie eine andere Lieben. Es wird
für ihn immer nur Daphne geben!!!!
>Was habe ich nur falsch gemacht?< denkt sich Daphne
und schaut aus dem Fenster. Sie fühlt sich total dreckig und am liebsten möchte
sie nach Hause. Doch wenn sie jetzt nicht mit ihm ein Eis essen geht, denkt er
wahrscheinlich das sie sich in ihn verliebt hat. Was zu ihrer Überraschung ja
auch stimmt. Sie hat sich in ihn verliebt. Sie hat ihr Herz verloren. Doch
möchte sie nicht mit der Angst, dass auch er sie betrügen könnte, leben. Nein,
da lässt sie es am besten direkt mit der Beziehung. >Halt dich auf
Distanz!< ermahnt sie sich.
Er hat den Kuss erwidert, schießt es ihr durch den Kopf. Er
hat seine Hände an ihr Gesicht gelegt. Oder war es nur Show, weil er verstanden
hatte was sie damit erreichen wollte? Egal wie, selbst wenn er sie liebt, so
dürfte sie ihre Liebe ihm nie gestehen, denn schließlich tut die Liebe weh.
„Daphne.“
„Ja?“
„Wir sind da.“
„Oh, ja natürlich. Hier ist es ja schon.“
Sie setzten sich an einen Tisch bestellten schnell ihr Eis.
Daphne schaute sich die vorrübergehenden Leute an, weil Duke sich hinter der
Eiskarte versteckt.
Schweigend aßen sie ihr Eis. Duke bezahlte für sie mit. Das war
für ihn selbsverständlich und Geld, war bei ihnen noch nie die Frage gewesen.
In der ganzen Zeit wo sie sich zum Eis essen immer trafen.
„Ich fahr dich jetzt nach Hause, ich muss noch ein paar
Sachen für meine Mom erledigen und.“
„Ist okay. Ich kann aber auch zu Fuß gehen oder Jones bitten
mich abzuholen. Dann kannst du dich direkt auf den Weg machen.“
„Nein ist schon gut. Ich fahr dich eben.“
Nichts veränderte sich. Duke schaut auf die Straße und Daphne
steuert ihren Blick auf das Geschehen außerhalb des Autos.
„Danke fürs Eis und nach Hause fahren.“
„Keine Ursache. Bis dann mal.“
„Ja, bis dann mal.“
Das war das letzte was die beiden sich sagten.
„Guten Morgen Daphne.“
„Morgen Lilly.“
„Oh weh, was ist dir denn passiert? Du siehst ja fürchterlich
aus!“
„Ich habe nur nicht geschlafen in letzter Zeit.“
„Ist es wegen Duke?“
„Quatsch. Duke ist nur im Moment sehr beschäftigt. Können uns
nicht sooft sehen.“
„Aha. Das ist die typische Ausrede dafür, dass man mit
jemanden Streit hat.“
„Ich wünschte wir hätten Streit, dann würde er wenigstens mit
mir reden. Er weicht sogar meinen Blicken aus.“
War das, das Ende iherer Freundschaft?
Nun, die Tage verstrichen, dann wurden es Wochen, Monate.
Ein Jahr. „Daphne, steh auf, heute beginnt
dein letztes Jahr auf der Highschool. Und der harte Kampf um eine Hauptrolle in
dem Theaterstück. Also steh auf.“
„Ist ja schon gut Jones.“
„Und Frank ist auch schon da.“
„Ja ja.“
Nach langen Minuten des wartens kommt Daphne endlich in die
Küche und leistet ihren Eltern und Frank beim Frühstück Gesellschaft.
Frank? Frank ist Daphnes Freund. Er hat sich für das letzte
Jahr auf ihrer Schule angemeldet und hat sich bei ihrem Vater eingeschleimt. Er
ist ein Schleimer. Sie weiß gar nicht warum sie ihn mag. Ha, das ist es, sie
mag und liebt ihn nicht. Mögen und Lieben, sind doch 2 verschiedene Paar
Schuhe, oder?
„Guten Morgen meine süße.“
„Morgen Frank.“ Er drückt ihr einen Kuss auf die Wange.
„Morgen Mom, Dad.“
„Guten Morgen Schatz.“
„Was ist an diesem Morgen schon gut? Kann mir das einmal einer
sagen?! Ich finde es total lästig jeden morgen aufzustehen um in die Schule zu
gehen um mir dort den Arsch wund zu sitzen und irgend dummes Zeug von der Tafel
abzuschreiben.“
„Das ist doch genau das was du wolltest.“
„Ja, und ist dir auch aufgefallen, dass ich es jetzt nicht
mehr möchte? Aber nein, wir hatten abgemacht, dass wenn ich ein Problem hätte
ich mit dir darüber reden soll. Das habe ich getan und da hast du zu mir gemeint,
dass ich die Schule jetzt beenden soll. Jetzt soll ich lernen mit meinem Problem
zurecht zu kommen und das weglaufen keine Lösung wäre.
Was soll das?“
„Daphne, ich sehe es nicht ein meine Tochter auf einer
öffentliche Schule anzumelden um sie später wieder davon runter zu nehmen, nur
weil sie nicht sagen kann was sie denkt.“
„Ich kann sagen was ich denke und ich denke, dass ich Frank
nie wieder sehen möchte und das ich gerade stink sauer auf dich werde!“
Sie läuft aus der Küche in den Garten. Sie läuft zu dem
Pavillon, der im Garten steht, den sie sich etwas gemütlicher Gestaltet hatte
als ihr Vater sagte, dass er ihn nicht benutzen werde.
Sie brach in tränen aus. Sie konnte nicht mehr. Sie war
wütend über ihren Vater, über Frank, über SICH SELBER.
Duke hatte sie vergessen. Er ist ihr aus den Weg gegangen. Er
hat sich sogar aus der Liste von der Theatergruppe gestrichen.
Dabei hatten die beiden sich schon vorgestellt wie lustig es
wäre, wenn die beiden auf der Bühne ständen.
Und jetzt guckt er sie noch nicht mehr mal an, wenn sie sich
begegenen. Nicht mal ein >HI<. Natürlich hatte sie ihrem Vater erzählt,
dass sie Probleme hatte, aber welcher Art hat sie ihm nie gesagt.
„Daphne?“
Jones stand im Eingang vom Pavillon. Nur er wusste ganz genau
was Sache war. Nur er wusste das sie einen Menschen liebte, ja wirklich liebte.
Nur er wusste warum sie diesen Menschen verloren hatte, warum sie ihn hat gehen
lassen. Warum sie Duke nicht aufgehalten hatte.
„Ach Jones, ich weiß nicht was mit mir los ist. Mir sind die
Sicherungen durchgebrannt. Die letzten Monate waren nicht meine besten.“
„Ich weiß Daphne. Glaub mir ihm ging es auch nicht viel
besser.“
„Woher möchtest du das denn wissen?“
„Ich habe ihn beobachten lassen und Lilly sagt das auch.“
„Er hatte eine Freundin.“
„So wie du einen Freund hast. Dem du wohl gerade gesagt hast
das es aus ist.“
„Ja, das war aber auch mein ernst. Mein Vater hatte schon die
Einladungen zur Verlobung fertig.“
„Ich weiß. Du solltest zu Duke fahren und mit ihm reden.“
„Meinst du?“
„Ja, denn schließlich besteht allein von deiner Seite aus
schon jede Menge Klärungsbedarf.“
„Du hast recht.“
„Soll ich deinen Wagen vor fahren lassen, oder soll ich dich
fahren?“
„Ich bin nicht in der Lage selber zu fahren, wenn es dir
also…..“
„In 5 Minuten bin ich Startklar, kleines.“
„Okay.“
5 Minuten später sitzt sie in der Limo und wird von Jones ins
Wohngebiet gefahren, wo Duke wohnt. Ihr laufen die Tränen übers Gesicht. Sie
kann sie nicht mehr aufhalten, das hat sie schon viel zu lange getan. Und er
wusste was da hilft. Mit demjenigen zu reden, der Schuld an dem Kummer ist.
Er hält vor dem Haus wo Duke mit seiner Familie wohnt.
„Bevor du jetzt aussteigst. Lass mir dir noch eins sagen.
Wenn du jetzt da klingelst und er dich nicht sehen möchte, dann ist es immer
noch nicht zu spät. Es ist nie zu spät zum reden. Es gibt dann immer noch genug
Wege, ganz besonders für dich, um mit ihm zu reden. Und bitte gesteh ihm deine
Liebe. Auch wenn du Angst hast, aber Duke ist nicht Bob. Er ist besser. Er
würde dich nie so verletzten wie Bob.“
„Danke Jones. Ich weiß nicht wie lange es dauern wird, fals
er mich sehen möchte.“
„Ich werde auf dich warten meine kleine.“
Ein schwaches Lächeln huscht über Daphnes Gesicht, doch fällt
es bei ihren rot geweinten Augen kaum auf. Doch Jones sieht es.
Duke und Daphne kommen sich näher oder auch nicht?
Das ist die Frage die im diesem Kapitel auftaucht. Ich habe es zwar geschafft, dass sich die beiden küssen, doch war das noch nicht der Anfang von ihrer Beziehung. Schließlich ist Liebe am Anfang immer schwer.
Aber überzeugt euch selber. Ich wünsche euch wieder viel Spaß beim lesen und seit bitte nicht zu scheu mir Kritik zu geben.
Ich danke euch.
Eure JennyJennifer Roth, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.05.2007.
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