Christian Meckel

Die Regenbogen Brücke

Die Regenbogen Brück

Zu früherer Zeit, als die Welt noch von Göttern und Magiern regiert wurde, glaubte man das die unsere Welt Midgard  mit dem Reich der Götter durch eine dreistrahlige Regenbogen Brücke verbunden war. Viele Menschen träumten davon das Reich der Götter zu sehen in dem Frieden und Liebe herrschte, doch nur wenigen wurde der Zugang zu Asgard, dem Reich der Götter gewährt. Nur Menschen die ein  Reines Herz haben und tief im inneren noch ein Kind geblieben sind gewährte Heimdall, der Wächter der Brücke, manchmal den Zugang. Von einem dieser Menschen handelt diese Geschichte.

 

Das schrille klingeln des Weckers ließ Antonie aufschrecken. Noch halb im Land der Träume setzte sie sich in ihrem Bett auf und stellte den Wecker aus. Schnell zog sie sich ihre Sachen an und ging hinunter in die Küche, der Schmerz über den Tod ihrer Eltern flammte jäh wieder in ihr auf, sie waren vor einer Woche bei einem Auto Unfall gestorben. Antonie war zu diesem Zeitpunkt 25 Jahre alt. Eine Einsame Träne Rollte ihre Wangen herunter und zerplatze auf dem Küchen Boden. Sie hatte es nie einfach in ihrem Leben gehabt. Früher in der Schule hatte sie den Zorn ihrer Mitschüler geschürt weil sie die Pausen lieber in der Bibliothek verbrachte als mit den anderen in der Raucher Ecke zu stehen, viele Bezeichneten sie auch als Kindisch weil sie ein sehr Phantasie voller Mensch war.  Ihre Blicke schweiften durch die Küche und blieben an der Wanduhr haften welche früher ihrer Großmutter gehört hatte. Sie war der einzige Mensch  der sie verstanden hatte. Antonie setzte sich an den Tisch und weinte bitterlich. Plötzlich viel ihr der Satz wieder ein den ihre Großmutter mal gesagt hatte. „Der Regenbogen ist nicht einfach ein Naturschauspiel, sondern er ist was ganz besonders, er verbindet unsere Welt mit der Welt der Götter.“ „Ich möchte so gerne Asgard sehen, bitte lasse es mich sehen“, flehte sie in Gedanken. Aber niemand schien ihre Bitte zu hören. Sie wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht und ging wieder hinauf in ihr Schlafzimmer. Müde und immer noch traurig legte sie sich wieder in ihr Bett und sank in einen unruhigen Schlaf. Im Traum erschien ihr ein kleiner dicker Mann. „Ich bin Heimdall der Schutzgott, der Lichtgott, und der Himmelswächter, sowie der Schützer allen Lebens.“, sagte er zu ihr. „Wenn du Asgard sehen willst dann höre mir genau zu und mache genau das was ich dir sage“ , „Wenn du den nächsten Regenbogen siehst dann stelle dich genau unter einen seiner Enden und sprich folgenden Fers“ ,“von Asgard aus schlugen sie eine Brücke auf das ihnen Midgard nie entrücke, das Reich der ersten Menschen, Askr und Embla!“. Antonie schreckte aus ihrem Schlaf auf und setzt sich verwirrt in ihrem Bett auf. Was hatte dieser Traum nur zu bedeuten? Jeder normale Mensch würde ihn schnell vergessen aber Antonie glaubte das es noch was anderes geben würde, etwas was nur wenige Menschen in sich spüren, genau konnte sie dieses Gefühl nicht beschreiben aber es war tief in ihrem inneren verwurzelt. Sie hörte wie der Regen gegen ihr Fenster prasselte aber es war ganz hell draußen. „Der Regenbogen“, dachte sie aufgeregt und rannte die Treppe hinunter. Hastig riss sie die Haustür auf und blickte sich um. Und dann sah sie ihn. Ein großer Regenbogen, größer und schöner hatte sie ihn noch nie gesehen. „Stelle dich unter einen seiner Enden“, hatte Heimdall in ihrem Traum gesagt. Sie fing an zu rennen, der Regen durchnässte ihre Kleidung, aber das störte sie nicht im geringsten. Schließlich ereichte sie den Regenbogen und sprach leise die Wörter, die ihr Heimdall gesagt hatte „von Asgard aus schlugen sie eine Brücke auf das ihnen Midgard nie entrücke, das Reich der ersten Menschen, Askr und Embla!“. Sie merkte wie sie sich aus ihrem Körper löste und langsam auf den Regenbogen zu schwebte. Dann stand sie direkt auf dem Regenbogen und begann hastig zu Rennen, immer und immer weiter in den Himmel hinauf. Schließlich stand sie vor einer Großen Mauer in der sich ein großes und mächtiges Tor befand. Sie klopfte dagegen, nach einiger Zeit öffnete es sich und sie ging hindurch. War das Asgard? Hinter der Mauer befand sich eine Mächtige Halle in der zwei Stühle standen. Zuerst erkannte sie die Gestalten nicht die darin saßen, aber dann erkannte sie ihre Mutter und ihren Vater. Ein Gefühl absoluten Glückes und Liebe durchfuhr ihren Körper. „Antonie was machst zu hier, es ist noch nicht an der Zeit das zu hier bist“, sagte ihre Mutter. „Bitte lasst mich hier bleiben, ich habe doch sonst keinen mehr“, flehte Antonie. Ihr Vater erhob sich aus seinem Stuhl und umarmte sie. „Du hast Verantwortung auf der Erde, du musst dein Leben zu ende Leben, du hast noch viele viele Jahre vor dir“, sagte er. „eins will ich dir noch mit auf den Weg geben, das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.“. Das Bild ihrer Eltern begann zu verblassen und wurde immer dunkler. Als Antonie wieder zu sich kommt liegt die völlig durchnässt auf einer Wiese, verwirrt steht sie auf und starrt den Regenbogen an der sich langsam aufzulösen beginnt. Wieder schießen ihr die Tränen in die Augen aber diesmal sind es keiner Tränen der Trauer sondern der Freude.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.05.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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