Stephanie Schneider

Die Wölfe - 12. Gefährlicher Gast

„Du hast WAS?!?“ Tand konnte nicht glauben was ich ihm erzählte und das ich einen Wolf mitgebracht hatte, brachte ihn völlig aus der Fassung. „Komm schon Tand, du musst mir helfen. Du hast schon mehr Pferde gerettet als ich je gesehen habe!“ Ein bisschen schmeicheln tat bei ihm manchmal Wunder, doch diesmal schien es nicht zu funktionieren. „JA, das waren friedlich grasende Haustiere und keine wilden fleischfressenden Bestien aus dem Wald!“, rief er entsetzt und rannte im Zimmer nervös auf und ab. Ich wusste würde mich nicht allein in ein Zimmer mit einer wilden fleischfressenden Bestie lassen und da das Tier bei mir im Raum war, musste er mir helfen, ob er wollte oder nicht. Ich führte ihn zu dem Tier und brachte ihm Wasser und Verbandszeug. Der Wolf war eingeschlafen und so konnte Tand ihn ohne Schwierigkeiten behandeln. „Fertig. Wo wirst du schlafen?“, fragte er, nachdem an dem Tier etwa zehn Meter Verbandszeug, dafür aber kein Blut mehr zu sehen war. Ich hatte den Wolf auf die Couch gelegt und ihm etwas Fleisch hingelegt, falls er wach wurde. „In meinem Bett.“, antwortete ich, doch Tand wiedersprach heftig, dass es unmöglich sei für mich, allein in einem Zimmer mit diesem gefährlichen Tier zu sein. Schließlich gab ich nach und verbrachte die Nacht in seinem Zimmer, während er sich in eine Gaststätte zum Spielen verabschiedete. Ich wusste nicht ob ich schlafen konnte, aber die Sorge hätte ich mir sparen können. Kurz nachdem Tand gegangen war, schlief ich bereits tief und fest.
„Du hast ihn mitgenommen, das wird dir übel bekommen. Die Gefahr dir folgt, auch wenn ungewollt“, sangen die Bäume und der Wald fing sich an zu drehen. Dann sah ich einen großen Kreis aus Wolfsleibern und ich stand im Zentrum des Kreises. Einer der Wölfe trat auf mich zu, richtete sich auf und wurde zum Menschen: „Du bist auserwählt uns in eine neue Zeit zu führen. Du bist auserwählt ein Wolfsmensch zu sein. Du bist auserwählt uns zu Tod oder Leben zu führen.“ Damit fingen die Wölfe an zu heulen und ich heulte mit ihnen. „Oscar! Oscar hörst du mich? Oscar wach auf!“ Die Stimme holte mich zurück in die Wirklichkeit und ich lag in einem Bett. Von Wölfen war nirgends etwas zu sehen. Stattdessen blickte ich in Tands besorgte braune Augen. Er hatte mich an den Schultern gepackt und schüttelte mich. „Lass das!“, sagte ich und richtete mich auf. „Was ist los? Du hast geschrieen als würde man dich skalpieren.“, entgegnet er und ließ mich los. „Ein Alptraum, mehr nicht.“ Ich schaute aus dem Fenster, es war noch dunkel draußen. „Wie lange bist du schon da?“, fragte ich ihn und stand auf. „Nicht lange. Wo willst du hin?“, antwortete er als ich meine Schuhe anzog. „Ich geh nach dem Wolf schauen.“, entgegnete ich und öffnete die Tür. „Das brauchst du nicht. Ich war grade drüben. Er schläft noch.“ Damit setzte er sich aufs Sofa und zog die Schuhe aus. Auch ich gab mich damit zufrieden und legte mich wieder hin.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.05.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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