Norbert Wittke

Graue Hoffnung

 
Graue Hoffnung lastet auf der Welt. Die Hoffnung einer Änderung
zum Besseren. Aber es besteht eine unverkennbare Weite, die
dieser Verwirklichung widerstrebt. sie zu einem unerreichbaren
Phantom werden lässt.
 
Uns sind unsere Rollen in dieser Welt aufgedrängt worden. Wir
sind Hauptakteure und Komparsen zugleich. Doch wir können
die Rollen nicht wählen. Nur wenige haben eine gute Rolle erwischt
und sind zufrieden mit ihrem Spiel.
 
Die meisten aber müssen sich als Komparsen am Rande des Ge-
schehens begnügen und sind enttäuscht.
 
Doch was soll man machen? Man kann den Lauf der Dinge als
einzelner Mensch nicht ändern. So bleibt man eben im Hintergrund
zurück, unter ferner liefen.
 
Nicht jeder besitzt nämlich die mordende Rücksichtslosigkeit,
sich unter Zurhilfenahme aller Mittel,  nach vorne zu drängen
und diesen Platz auszukosten.
 
Lange kann man diesen Platz sowieso nicht halten, denn im Rücken
steht der Neid und die Missgunst all derer, die zu kurz gekommen
sind und auch nach vorne kommen möchten., um einmal auf diesem
Platz zu stehen, auch wenn es nur für kurze Zeit ist.
 
So entsteht eine Hetzjagd um die Plätze. Die Schwächeren werden
dabei rüchsichtslos getreten, bleiben auf der Strecke und verrecken;
auch wenn sie weiter leben, sind sie innerlich zugrunde gegangen
und tot.
 
So ist der Verlauf des Lebens auf dieser Erde. Die Hoffnung auf
eine Änderung ist grau und schier aussichtslos.
 
29.05.2007                     Norbert Wittke

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