Mario Hedemann

Die Großeltern des Schreckens Teil 2

Im Kinderheim herrschte schon absolute Ruhe. Auch bei dem achtjährigen Frank war alles ruhig und dunkel im Zimmer. Die Schwester hatte vor einer stunde das Licht bei ihm ausgemacht und ihn eine „gute Nacht“ gewünscht.
Frank war schon seit seinem dritten Lebensjahr im Kinderheim. Seine Eltern hatten sich Scheiden lassen und niemand konnte Frank aufnehmen. Vorm Fenster stand ein Mann. Die Schwester war nachlässig und hatte nicht darauf geachtet, ob das Fenster geschlossen war.
Der Mann ergriff die Gelegenheit und stieß das Fenster auf, aber leise, ohne jegliches Geräusch zu machen. Dann kletterte er hinein und sah sich in der Dunkelheit ein wenig um. Er konnte zunächst nur schatten erkenn, doch dann erblickte er das Bett des kleine Frank’ s. Leise schlich er hin und blieb eine Weile vor seinem bett stehen.
Er konnte nur einen schnarchenden Schatten erspähen, der neben dem Kopfkissen lag. Der Mann nahm das Kissen und roch erst mal daran. Frisch bezogen, dachte er und drückte es dann auf das Gesicht des schlafenden Jungen.
Frank fing an zu zappeln und ein dumpfer Schrei kam durch das Kopfkissen hindurch.  Immer heftiger zappelte der Junge und versuchte auch immer lauter zu schreien, doch das Kissen stoppte seine Hilferufe. Der junge hatte Angst und versuchte das Kissen von seinem Gesicht zu drücken, aber vergeblich. Langsam bekam er keine Luft mehr und die Angst zu ersticken wurde immer größer. Seine Kräfte ließen allmählich nach und bald schon hatte er sich seinem Schicksal ergeben.
Einmal zuckte der Körper noch und dann bewegte sich nichts mehr an ihm. Der Mann schlug die Bettdecke zurück und nahm den kleinen leblosen Körper auf den Arm. Er war nicht schwer. Leise schlich der Mann zur Tür und öffnete sie ganz leise. Spärliches Licht fiel etwas ins Zimmer.
Der Mann öffnete die Tür weiter und schlich sich mit dem leblosen Körper auf den Arm hindurch. Sanft schloss er die Tür wieder.
Auf dem langen Flur herrschte eine Totenstille. Leise schlich sich der Mann an den Zimmern vorbei und blieb dann fast am Ende des Ganges vor einer Tür stehen. Sachte öffnete er auch diese Tür und schlüpfte hindurch. Ruhig schloss er die Tür hinter sich.
Da stand ein Bett am Fenster. Aus ihn war ein ein und ausatmen von jemanden zu hören. Der Mann ging mit der Leiche auf den Arm zum Bett und blieb stehen. Den Leichnam legte er auf dem Fußboden und schob ihn dann unters Bett.
Der Mann holte eine Spritze aus der Hosentasche und setzte sie dem schlafenden etwas auf den Oberarm. Dieses kleine Geschöpf schlief so fest, aber sicher war sicher. Dann injizierte er den Inhalt der Spritze in den kleinen Körper.
Kurz darauf nahm der Mann den kleinen Körper aus dem Bett und legte ihn auf dem Boden. Dann holte er den Leblosen Körper unter dem Bett hervor und legte ihn auf das Bett.
Die Bettdecke wickelte er zu einem langen Tuch zusammen und hängte es über der Deckenlampe. Dann formte er eine Schlinge am unteren Teil der Bettdecke und holte den Leichnam des kleinen Frank. Er packte seinen Kopf und drehte ihn nach hinten. Es knackte einmal im Genick. Der Mann steckte Frank’ s Kopf durch die Schlinge und zog sie zusammen. Da baumelte nun Franks Leiche am Betttuch.  Den anderen Körper, der auf dem Boden lag, nahm der Mann wieder hoch und verschwand mit ihm aus dem Zimmer, schlich den Flur entlang und ging in das Zimmer in dem er zuerst war zurück. Dort kletterte er mit dem fest schlafenden Körper durchs Fenster und zog es dann von außen wieder zu.

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.06.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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