Sie sitzt nur da und starrt in den Regen hinaus.
Alles ist still.
Nur ihr Atmen stört die Stille.
Manche sagen , der Regen mache sie traurig.
Sie denkt anders darüber.
Er macht sie froh.
Denn im Regen kann man Tränen nicht sehen .
Sie geht zum CD-Player und macht die Musik an.
Sanfter Jazz durchströmt das Zimmer.
Ihr Zimmer.
Es sieht so aus wie sie sich fühlt, leicht chaotisch und doch hat es eine gewisse Ordnung.
Es ist bunt und viel Farben bedecken die Wände.
Pflanzen stehen in den Regalen.
Bücher und CDs bedecken den Schreibtisch.
Auf ihm steht auch ein neuer Computer.
Sie hat ihn von ihrem Vater bekommen.
Sie hat sich sehr darüber gefreut.
Sie sitzt in ihrem Lieblingssessel.
Er ist alt und leicht ausgeblichen.
Eine knallbunte Steppdecke liegt über ihm.
Sie denkt über sich selbst nach.
Sie wäre gern so wie andere sie haben wollen , stark und selbstbewusst.
Doch in ihr drinnen weiß sie das sie nicht so ist.
Sie ist schüchtern und zurückhaltend .
Manche halten sie für sentimental und naiv.
Manchmal liegen sie gar nicht so falsch damit.
Doch heute ist sie positiv gestimmt .
Man könnte schon fast sagen hoffnungsvoll.
Aber auch ängstlich.
Sie hat Angst es könnte Etwas dabei schief gehen .
So wie letztes Mal.
Plötzlich klopft es an die Tür.
Sie dreht sich erschrocken herum .
Ihre Mutter streckt den Kopf herein und lächelt sie betont fröhlich an.
Doch ihr kann sie nichts vormachen.
Sie sieht die Sorge in ihren Augen blitzen .
Dann sagt ihre Mutter sie müssen jetzt los.
Sie seufzt und sagt sie kommt gleich.
Ihre Mutter geht.
Sie steht auf und greift nach ihrem Pullover.
Er ist violett und von ihrer Lieblingsmarke.
Sie streift sich ihn über.
Und schiebt sich die Kapuze über den kahlen Kopf.
Dann seufzt sie erneut und macht sich auf den Weg.
Den Weg zu ihrer nächsten Chemotherapie.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.07.2007.
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