Zwei Wolkenkinder,
gerade flügge geworden,
machten sich gemeinsam auf den Weg,
den Himmel zu erkunden.
Bei heiterem Sonnenschein
stieben sie ungestüm los,
erwartungsvoll und neugierig,
was sie wohl erleben würden.
Der Himmel stand ihnen offen,
sie kannten keine Grenzen,
ob tief über der Erde,
oder hoch oben, nahe dem Mond.
Da kam plötzlich ein Sturm auf,
blies furchtbar in ihre Wangen,
so dass sie ihren Halt verloren
und gegen einen Berg stießen.
Irritiert schauten sie sich an,
die Angst ließ ihre Schweißtropfen
auf die Erde fallen
und den Wald benetzen.
Da - eine dicke Gewitterwolke,
so eine furchterregende Wolke
hatten sie noch nie zuvor gesehen –
wo konnten sie sich nur verstecken?
Schon spie die Wolke einen Blitz aus -
genau in ihre Richtung,
der sie furchtbar erzittern ließ
und vollkommen durcheinander wirbelte.
Wenn der nächste Blitz sie treffen würde;
die Angst wurde riesengroß -
und immer mehr Angstschweiß
tropfte auf die Erde.
Wo ist der Weg nach Hause?
In all dem wilden Durcheinander,
hatten sie die Orientierung verloren
und keiner da, der ihnen helfen konnte.
„Wir sind doch nur zwei Wolkenkinder –
und wollten den weiten Himmel entdecken,
von all diesen Gefahren
haben wir nichts gewusst“.
Jetzt wollten sie nur noch nach Hause,
dorthin, wo ihnen nichts passieren konnte.
„Ach wären wir doch schon wieder dort,
nie wieder würden wir alleine gehen“!
Sie stieben wieder los,
diesmal voller Angst und Bang,
in der Hoffnung eine Kraft zu finden,
die ihnen helfen konnte.
Als es langsam dunkel wurde,
begegnete ihnen der Mond,
sein Lichtblick traf sie hell
und wärmte ihre Wolkenkinderseele.
„Wo wollt ihr denn so spät noch hin“?
fragte sie der freundlich helle Mond –
„wir finden unseren Weg zurück nicht mehr
und sind schon ganz verzweifelt“.
„Nun, dann will ich Euch helfen“,
sagte der Mond in warmem Ton zu ihnen -
„folgt mir einfach auf meinem Wege –
und bald werdet Ihr wieder zu Hause sein“.
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EG