Stephanie Schneider

Die Wölfe - 18. Endlich wieder zu Hause

„Da vorne ist Donwhang!“, rief einer der Soldaten, der vorausgeritten war um den Weg zu sichern, obwohl es so kurz vor der Stadt nicht mehr nötig gewesen wäre. Die ganze Strecke ab der Oase begegneten wir nicht einem einziges Monster. Es war als wäre der Weg uns geräumt worden. Die Soldaten nahmen es glücklich hin, ich überlegte ob es etwas mit dem Wolf zu tun hatte. Auch Tand schien der Umstand sorgen zu bereiten. Es würde bedeuten, dass der Wolf in Richtung Donwhang unterwegs war und mein Assistent traute dem Tier noch immer nicht. Aber was wollte der Wolf in Donwhang? Die Frage beschäftigte mich immer noch als wir die Tore der Stadt durchritten. Die Stadt war wie immer überfüllt mit Händlern, die ihre Ware anboten. Obwohl die Sonne bereits unterging machten die Leute keine Anstalten in ihre Häuser zu gehen. Kein Monster war bisher in Donwhang eingefallen. An jedem Tor zur Stadt hatte ich zwei Soldaten postiert. „Er schien nicht hier gewesen zu sein, sonst hätten die Männer am Tor uns Bescheid gegeben.“, sagte Tand, als er von seinem Pferd stieg und es den Rest zum Lager führte. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wusste wen er meinte, aber vielleicht hatte der Wolf sich auch tatsächlich in einen Menschen verwandelt und war wie die vielen Händler einfach durch das Tor gegangen. Ich dachte an das Buch und dass die Dämonen nur am Tageslicht als Menschen erscheinen konnten. Folglich musste entweder bald ein Wolf in der Stadt sein oder er war tatsächlich nicht in der Stadt. Ich betete, dass er Donwhang umgangen hatte. Bei so vielen Soldaten hatte er keine Chance die Stadt lebend zu verlassen.
Im Militärlager war es bereits ruhig. Der Tag der Soldaten fing früh an, da die meisten Händler bereits früh am Morgen aufbrachen um die Fähre nach Jangan noch vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Ich machte noch einen Rundgang durch das Lager und als ich alles in Ordnung fand, ging ich in zu meinem Revier. Tand hatte mich begleitet und verabschiedete sich um „noch kurz“ seinen Freund zu besuchen. Wer der Freund war wusste ich nicht, aber ich wusste, dass es nicht kurz sein würde. Ich ließ mir von Tand’s Großmutter, die immer noch für mich wie eine Mutter war, ein Abendessen bereiten und legte mich danach hin.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.08.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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