Marianne Knip

Das erzwungene Liebeswochenende.

Das erzwungene Liebeswochenende.

 

Ach Anne wieso willst du dich nicht mit Gert treffen. Er sieht sehr gut aus und er ist verrückt nach dir. Er schickt dir Blumen und kleine Geschenke und was machst du, du lässt ihn einfach links liegen. Dauernd lag mir meine Freundin Helga damit in den Ohren, aber Gert war doch verrückt nach jedem hübschen Gesicht und ich wollte nicht eine unter vielen sein. Dazu kannte ich ihn schon zu lange, er gefiel mir ja auch und bekam auch immer Herzklopfen wenn wir uns berührten, aber ich hatte Angst mich zu binden und noch einmal so enttäuscht zu werden

Gerade wollte ich meine Wohnung verlassen, als das Telefon klingelte und Helga stammelte von etwas wie schnell kommen, ein Unfall, es ist schrecklich, ja wohin soll ich denn kommen? Ach Anne wir sind alle gerade bei Fritz und da ist was schreckliches passiert, komm bitte schnell und legte auf.

Was soll ich machen und warum ich, hoffentlich ist Helga und ihrem Freund nichts passiert.

So aufgeregt wie die war muss es schon etwas schlimmes sein. Da Fritz nur zehn Minuten von mir weg wohnte war ich auch schnell dort angekommen. Wollte gerade klingeln als Helga herausstürmte, mich bei der Hand nahm und mich in das Haus zog, die Treppe rauf, mich in ein dunkles Zimmer stupste und schnell hinter mir die Tür zusperrte.

Stand da ganz erstarrt, denn ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte und bekam starkes Herzklopfen. Da alles dunkel war habe ich mich ganz vorsichtig zur Tür getastet und fand endlich den Lichtschalter und machte das Licht an und erstarrte, denn Gert lag dort hinten in einem Bett. Er war ganz blass im Gesicht und hatte auf der Stirn ein großes Pflaster und lag dort ganz ruhig im Bett, als ich ganz langsam in Richtung des Bettes ging, kam ich am Tisch vorbei und da lag ein großes Blatt und darauf stand.

Bitte Anne sei uns nicht böse, aber du musst dich um Gert kümmern, er ist die Treppe runter gefallen und sich dabei verletzt, sein Arzt hat ihm eine Beruhigungsspritze gegeben und er muss absolute Ruhe haben und da du sonst nicht freiwillig gekommen wärst, mussten wir diesen Trick anwenden. Das Appartement hat eine kleine Küche, Essen und Getränke ist alles da, dazu ein kleines Bad und da es gerade ein Wochenende ist kannst du dich sehr gut um ihn kümmern, am Sonntag abend lassen wir euch wieder frei. Es Grüßen euch eure Freunde, denn euch muss man zum Glück zwingen.

Da stand ich nun und schaute nur hilflos zum schlafenden Gert hinüber, Lärm schlagen hätte nichts gebracht, denn dazu kannte ich meine Freunde zu gut und aus dem ersten Stock klettern ging auch nicht, also fügte ich mich in mein Schicksal. Anne nimm es mit Humor sagte ich mir und langsam machte es mir sogar Spass.

Ging dann ganz vorsichtig zu ihm hinüber, strich ihm ganz zart über die Stirn und schaute ihn an, wie er so ruhig atmend im Bett lag. Konnte einfach nicht widerstehen und küsste ihn ganz leicht auf seinen Mund, er bekam es ja nicht mit, also musste ich auch keine Erklärung abgeben.

Leise bin ich dann in die kleine Küche gegangen und schaute nach was alles da war. Genügend, man hätte eine Gesellschaft damit satt bekommen und da ich heute kaum etwas gegessen hatte, knurrte mein Magen leicht und machte mir ein Brötchen mit Lachs fertig und dazu ein Glas mir Mineralwasser und ging leise ins Zimmer zurück und setzte mich an den kleinen Tisch und verspeiste mit Genuss das Lachsbrötchen.

Nach einer Weile ging ich in das Bad um meine Hände zu waschen und mir war als wenn ich eine Tür zuschlagen hörte und eilte schnell in das Zimmer zurück und hörte gerade noch wie die Tür wieder abgeschlossen wurde und entdeckte an der Tür meine Reistasche. Warte nur Helga, wenn ich dich in die Finger bekomme, hat die doch tatsächlich Wäsche und Wechselkleidung und ein Nachthemd aus meiner Wohnung geholt, sie hat ja einen Ersatzschlüssel, na warte das wirst du mir büßen.

Ging wieder zu Gert hinüber und strich ihm vorsichtig die Haare aus der Stirn und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund, er schläft ja noch, dacht ich. Doch plötzlich umfassten mich seine Arme und hielten mich ganz fest und er erwiderte den Kuss zuerst ganz zärtlich und dann wurde sein Kuss immer intensiver. Als er sich von meinem Mund löste schaute er mich zärtlich an und lächelte.

Anne ich dachte ich träume als du dich plötzlich über mich gebeugt hast und konnte nicht widerstehen und musste deinen Kuss erwidern. Sag einmal wie kommst du hierher und woher hast du erfahren was mit mir geschehen ist.

Erzählte Gert die ganze Geschichte und auch das wir Beide über das ganze Wochenende hier eingeschlossen sind. Herrlich Anne und du bist nicht böse deswegen, nein Gert, erwiderte ich und werde auch nichts bereuen was noch geschieht.

Ach Anne ich bin fasst verrückt geworden, du bist mir immer ausgewichen und ich wollte dir doch immer nur sagen wie sehr ich dich liebe, komm her und lass dich küssen.

Unseren Freunden werden wir immer dankbar sein für dieses erzwungene Liebeswochenende.

M.K. ...07.02.0207

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.08.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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