Andreas Gritsch

erotika overkill

 
 
 
 
 
I M P O T E N Z
 
 
 
Viele junge, gut gebaute Männer, machen erste Erfahrungen in Bezug auf dieses Wort bei der Bundeswehr. Angst und die Suche nach möglichen Ursachen breiten sich aus in ihrer muskulösen Brust. Als einzig mögliche Erklärung für den Zustand einer nicht permanenten Regung wurde die Verpflegung auserkoren. Es entstand also die Behauptung, welche auch heute noch durch die Reihen geistert, dass medizinische Mittel zur Unterdrückung der Libido von jungen, gut gebauten Männern bei der Bundeswehr, dem Essen beigefügt werden.
 
Um zu ergründen, ob der Wehrdienst also eine bereichernde Erfahrung für den Bürger in Uniform ist, oder einfach nur ein Horrortrip für Jünglinge, welche sich dadurch genötigt fühlen, sich die Fragen zu stellen, ob sie denn nun wirkliche Männer sind, ist Max für sie alle losgezogen.
Er selbst beschreibt sich als noch Suchender mit allerlei Hobbies, die er auch mit erstaunlich vielen Frauen teilt, aber dennoch hat er sich die Tarnuniform angelegt und an einer Grundausbildung teilgenommen, um folgende Erfahrungen zu machen :
 
Es ist überhaupt nicht schlimm, mit 50 Kameraden gleichzeitig zu duschen, denn selbst der Typ mit dem kräftigsten Körper macht keine Witze über andere, wenn er selber nackig ist.
 
Trägt er Uniform, wirkt ein Mann immer älter, als er tatsächlich ist. Kann er seine Stimme entsprechend einsetzen, erwirkt er bei den Soldaten Respekt. Will er jedoch Mädels damit beeindrucken, wird er auf der Heimfahrt im ICE am Bahnsteig, währen er auf seinen Anschlußzug wartet, zusätzlich noch eine modische Sonnenbrille tragen, welche an den Gläsern den Markennamen trägt.
 
Es ergeben sich zwangsläufig Freundschaften unter den Kameraden, welche aber nur durch überhöhten Genuss von Alkohol, oder im Manöver entstehen, wenn sich zwei Soldaten durch gegenseitiges Tragen aus dem Gefahrengebiet retten müssen. Dicke Freundschaften ergeben sich also nicht und die restlichen sind am nächsten Tag schon wieder vergessen.
 
Im Gefechstlauf, bei dem alle Soldaten der Kompanie gemeinsam am Ziel ankommen müssen, laufen die Schwächsten immer vorne weg um das Tempo anzugeben, weshalb Max natürlich stets als erster am Ziel war.
 
Sollte sich ein Soldat nicht privat Mittel besorgen, wird er als Mann bei der Bundeswehr die längste Zeit seines Lebens ohne weibliche Reize erfahren. Das ist letztendlich der Grund für die Erfahrung dieser jungen Männer, welche sie in Panik nach Gründen suchen läßt, die nicht mit ihrem gut gebauten Körper zu tun haben.
 
Max hat in seiner Funktion als Testperson ein paar Aufzeichnungen gemacht, als Soldat aber elend versagt und wurde zurecht von seinen Vorgesetzten mit dem Spitznamen "Prinzessin" bedacht.
Eine Erfahrung allerdings, soll zum Schluß noch erwähnt werden, da Max als Junge ein tüchtiger Ministrant war. In einem Interview wurde einem Mönch die Frage gestellt, was er denn denkt, wenn er eine schöne Frau sieht. Darauf hat der Mönch geantwortet, dass er dann froh sei zu leben.
 
Max konnte diese Antwort verstehen, als er nach einem Monat ohne Reize, das erste mal wieder eine Frau sah.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.08.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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