Andreas Rüdig
Die Entstehung der Welt
Und nun zu den Hausaufgaben. Stellt euch vor, ihr
hättet die Möglichkeit, eine neue Welt zu schaffen. Wie würdet
ihr das machen? Erzählt mir übermorgen darüber.
"Die
Welt entstand in ungeheuer kurzer Zeit aus einem unglaublich
kleinem und ungeheuer heißen Punkt. Anfangs gab es nur Licht in
Form von Photonen. Die uns bekannte Materie bildete sich erst später,"
berichten Jean Le Maitre und George Gamov. Die Genesis, nach der Gott
die Welt in einem Augenblick schuf, berichtet dagegen die Bibel.
Giordano
Bruno und Andrej Linde berichten demgegenüber etwas ganz anderes.
Demzufolge ist unsere Welt nur eine von vielen. Es gibt unzählige
Universen, die nebeneinander existieren. Diese Parallelwelten
entstanden aus verschiedenen Urknallen. Sie lösen sich blasenartig
von der Mutterwelt ab. Giordano starb im Jahre 1600 auf dem
Scheiterhaufen. Ob es ihn irgendwo noch gibt und wir es nur
nicht merken? Hallo Giordano, ich grüße dich!
Die
Welt kann aber auch ganz anders entstanden sein. Meint zumindest
Reginald Cahill. Nach seiner Theorie zog sich die Welt am eigenen
Schopf aus der Nicht - Existenz. Vorbild für dieses Münchhausen -
Universum sind neuronale Netze. "Wenn der Mensch die Wirklichkeit
erkennen kann, dann muß auch umgekehrt die Welt dem menschlichen
Bewußtsein ähneln," behauptet Cahill. Anfangs existieren nur nicht
näher spezifizierte Teilchen, die "Monaden" heißen. Wie die
Nervenzellen in einem Embryo verbinden sich die Monaden miteinander,
bilden größere Zusammenhänge, sterben ab, isolieren sich usw.. "Ganz
allmählich formt sichso eine komplexe Welt, bei der auch schon die
kleinsten Teilchen eine Art Bewußtsein besitzen," beschreibt Cahill
seine Idee.
Völliger Quatsch. Oder? Zumindest
dann, wenn man Hermann Bondi und Fred Hoyle glaubt. "Das Universum
existiert seit Ewigkeiten und erstreckt sich ins Unendliche. Es
kann sich ausdehnen oder auch nicht. Wenn es sich ausdehnt, wird
kontinuierlich Materie nachgebildet und zwar durch ein Schöpferfeld,"
berichtet ihre Theorie.
In der europäischen
Mythologie besitzt diese Theorie auch eine Entsprechung. Im Pantheismus
ist Gott überall in der Natur. Die Natur ist Gott.
Ach,
das ist mir alles viel zu kompliziert. Ich gehe ja noch in die
Grundschule. Wie soll ich da wissen, was Pantheismus ist. Papa konnte
es mir auch nicht erklären. Also bin ich raus in den Garten gegangen.
Dort hat Papa einen Sandkasten hingestellt. Zusammen mit meinem Bruder
habe ich dort eine Sandburg gebaut. Wir haben auch noch ein
Baumhaus drüben im Apfelbaum. Ob das als Halsaufgabe für den
Religionsunterricht reicht?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.08.2007.
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