Jörg Schneider

Bruno



I

Der alte Mann kam nur langsam zu sich.
Und dann war zunächst alles verschwommen. Es dauerte einige Augenblicke, bis sich seine Augen an die Helligkeit der gleißenden Nachmittagssonne gewöhnten.
Walter Grant fühlte sich benommen. Er hatte Kopfschmerzen, die unbarmherzig im hinteren Teil seines Schädels pochten. Es fiel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Er musste auf den Kopf gefallen und bewusstlos gewesen sein.
Als er wieder sehen konnte, erblickte er Bruno durch die massiven Gitterstäbe des Hundezwingers. Der deutsche Schäferhund lag träge auf dem Asphalt des kleinen Hinterhofs und hatte die Vorderpfoten von sich gestreckt, wobei seine Blicke desinteressiert einer Fliege folgten, die vor seiner Schnauze ihre Kreise zog.
Bruno war ursprünglich der Hund seiner Nichte Betty gewesen, der einzigen Verwandten, die er noch hatte. Nachdem ihr Mann vor fünf Jahren am Frühstückstisch plötzlich an einem Herzanfall verstarb – im Alter von achtunddreißig Jahren – und sie wieder arbeiten gehen musste, konnte sie Bruno nicht mehr behalten, und so hatte sie ihn Walter auf´s Auge gedrückt. Eigentlich mochte er den Köter von Anfang an nicht besonders – und wahrscheinlich beruhte das auf Gegenseitigkeit, denn Hunde konnten angeblich spüren, wenn sie auf Ablehnung stießen, und daran hatte Walter keinerlei Zweifel – aber irgendwie hatten sie sich arrangiert, auch wenn es oftmals schwierig war.
Vorsichtig drehte er den Kopf nach oben und sah das Wellblechdach über sich. Irgendetwas stimmte hier nicht. Langsam dämmerte ihm in seiner Benommenheit, dass er sich im Zwinger befinden musste. Sein Gehirn verweigerte ihm allerdings bisher die Erklärung dafür, wie er hier rein gekommen war.
Er versuchte sich vom Boden abzustemmen, doch der Schmerz, der plötzlich durch seinen Hinterkopf zuckte, machte es ihm unmöglich aufzustehen. Er griff sich mit der Hand in den Nacken und ertastete eine dicke Beule hinter dem linken Ohr. Er musste geblutet haben, denn die Stelle war verschorft, und getrocknetes Blut klebte in seinem schütteren Haar. Aber es schien keine große Sache zu sein. Ein wenig Jodtinktur, und alles war vergessen.
Sein Blick fiel auf Brunos Korb mit der karierten Filzdecke. Er befand sich tatsächlich im Zwinger, und Bruno war folglich draußen.
Abgesehen vom Schlaflager des Hundes war der kleine Verschlag fast leer. Ein paar Hundehaare und Steinchen hier und da, die sich angesammelt hatten, nachdem er das letzte Mal hier drin gefegt hatte, das war alles. Und sein Gehstock, der direkt vor seinen Füßen lag.
Langsam kehrte die Erinnerung zurück. Der Tag hatte schon schlecht angefangen. Walter wusste noch, wie er am frühen Mittag vom Einkaufen aus der Stadt zurückgekommen war. Mit dem Bus, weil sein alter Dodge auf dem Heimweg den Geist aufgegeben hatte. Das Ein- und Aussteigen aus dem Bus waren wegen seines lahmen Beins eine Zumutung gewesen.
„Kolbenfresser“, war die simple Diagnose, als der Wagen abgeschleppt wurde. Walter hatte sich ziemlich aufgeregt. Mit den mickrigen Rücklagen, die er hatte, würde die Reparatur bei weitem sein Budget übersteigen.
Walter erinnerte sich weiter, wie er die Einkaufstüten auf dem Küchentisch ausgepackt und die Sachen im Kühlschrank verstaut hatte, als er entdeckte, dass Bruno ihm einen Haufen auf den guten Holzboden gesetzt hatte. Er wusste, dass es falsch war, den Hund im Haus zu behalten, wenn er selbst unterwegs war, und die Hundekacke in der Küche war mal wieder der beste Beweis dafür. Aber in den fünf Jahren ihrer trauten Zweisamkeit hatte er immer wieder die Erfahrung gemacht, dass bei Bruno jegliche Erziehungsmaßnahmen zu spät kamen.
Manche Leute konnten gut mit Hunden umgehen, andere mit Katzen. Walter Grant gehörte weder zu den einen noch zu den anderen. Er war kein Tierhasser, aber er hatte auch keinen wirklichen Draht zu ihnen.
Er versuchte erneut aufzustehen, doch seine schwachen Beine versagten ihren Dient, und er sackte wieder auf den dreckigen Fußboden.
„Scheißdreck!“ entfuhr es ihm.
Schließlich nahm er alle Kraft zusammen, umgriff die Gitterstäbe mit beiden Händen und schaffte es, sich daran hinaufzuziehen. Aber ihm wurde schwindlig dabei, und er musste sich festhalten, um nicht wieder zu stürzen.
Der Hund schaute ihm derweil interessiert zu und hechelte ihn an. Anscheinend fand er es amüsant, mal auf der anderen Seite des Zwingers zu stehen. Walter bedachte ihn eines bösen Blickes.
„Scher dich zum Teufel“, raunte er ihn an, doch Bruno verharrte unbeeindruckt in seiner gemütlichen Position und beobachtete ihn weiter mit heraushängender Zunge.
Er hat dich hier herein gestoßen, kam es ihm in den Sinn. Er konnte sich verschwommen erinnern, dass er Bruno nach dem Vorfall auf dem Küchenfußboden ein paar Hiebe mit seinem Stock verpasst hatte und ihn anschließend in den Käfig zerrte, wo der dumme darüber nachsinnen sollte, was er angerichtet hatte – falls ein Hund überhaupt über irgend etwas nachsinnen konnte. Aber plötzlich hatte Bruno sich losgerissen, und Walter war aus dem Gleichgewicht geraten.
Das würde der verdammte Köter noch bereuen.
Die Kopfschmerzen hämmerten indessen weiterhin unerträglich in seinem Hinterkopf, und ihm war übel.
Die Tür des Käfigs hatte auf der Innenseite keinen Griff, damit sie sich nur von außen öffnen ließ, wenn sie ins Schloss gefallen war.
Seine Hand umklammerte den Türrahmen, und er zog ein paar Mal kräftig daran. Es hatte keinen Sinn. Sie war zugeschnappt.
„Verdammt!“
Er musste wohl von der Seite her durch die Stäbe greifen und sie von außen öffnen.
Mit einer Verrenkung brachte er den Arm nach draußen, aber er reichte nicht ganz an den Griff heran.
Bruno schaute interessiert zu.
„Wenn du mir helfen willst, dann öffne mit diese verdammte Tür“
Bruno spitzte die Ohren. Walter wusste nicht, ob er verstand, was Walter von ihm wollte. In all den Jahren hatte er ihm nicht einmal die Zeitung gebracht. Und auf seinen Namen hörte er prinzipiell nicht – außer wenn Betty ihn rief. Ja, Betty liebte er abgöttisch, aber Walter war für ihn nur jemand, den er tolerierte, so wie man einen Pickel auf dem Arsch toleriert. Von ihm sagen ließ er sich jedenfalls nichts.
Walter wusste, er konnte nichts von Bruno erwarten. Also steckte er seinen Gehstock durch das Gitter und versuchte, mit Hilfe des Knaufs von oben auf die Klinke zu drücken.
Bruno lag faul auf dem Hofboden und schien zu genießen, wie die Sonne sein Rückenfell erwärmte. Die Fliege, die noch immer um seine Hundenase tanzte, störte ihn dabei überhaupt nicht.
Zweimal rutschte der Stock auf dem Metall ab, doch schließlich hatte er ihn richtig positioniert und schaffte es, den Griff bis ganz nach unten zu bewegen. Nichts passierte. Die Tür bewegte sich kein Stück.
Sie ist abgeschlossen, dachte er. Aber wie konnte das sein? Wenn dem so sein sollte, musste irgend jemand hier im Hof gewesen sein... und der hatte dann folglich auch die Schlüssel.
„Bruno, komm sei ein gute Hund und hol Hilfe“, sagte er.
Bruno gab einen Laut von sich, der sich wie ein Niesen anhörte. Wahrscheinlich hatte sich die Fliege in eines seiner Nasenlöcher verkrochen. Dann stand er abrupt auf, schüttelte sich und trottete ein Stück weiter in zu dem alten Ahornbaum in der Mitte des Hofs und legte sich in dessen Schatten, wobei er die Vorderbeine wieder von sich streckte und ihn weiter beobachtete.
Dort lagen die Schlüssel. Es waren zwei kleine silberfarbene Schlüssel an einem roten Stoffband. Sie funkelten lustig in der Sonne, keine drei Meter von Walter entfernt, Bruno hatte die ganze Zeit darauf gelegen, fast so, als hätte er sie bewacht.
Er war gefangen. Der Hund hatte ihn eingesperrt. Die Karten waren gemischt und neu verteilt worden. Aber sein Verstand sagte ihm, dass das absurd war. Das konnte nicht sein.
Walters Zunge fühlte sich pelzig an. Er hatte Durst, nicht schlimm, aber er hätte gerade gerne ein kühles Bier zur Hand gehabt, und wenn er nicht bald hier raus war, würde sein Durst ein ernsthaftes Problem werden.
„Bruno, komm und bring mir die Schlüssel“, sagte Walter ruhig. „Laß dein Herrchen wieder frei.“
Bruno starrte den hilflosen Mann durch seine treudoofen, hängenden Augen an, doch er zeigte keinerlei Reaktion. Ein alter Mann in seinem zerschundenen Unterhemd und einer abgewetzten Hose jenseits der Gitterstäbe, wie in einem kleinen Gefängnis. Auf seltsame Weise hatte Walter das Gefühl, dass der Hund daran etwas Belustigendes fand.
Ja, jetzt siehst du auch mal, wie das ist, schien er ihm durch seine dummen Schäferhundaugen mitteilen zu wollen, aber auf mich kannst du lange warten. Damit musst du schon allein fertig werden.
„Mach, dass du fort kommst, du verdammter Mistköter“, schimpfte Walter den Hund an und schleuderte in einem plötzlichen Anflug von Zorn seinen Gehstock durch das Gitter. Er verfehlte Bruno nur knapp am Hinterbein und landete am Fuß der Verandatreppe, wo er schließlich liegen blieb.
Fehler, dachte er. Der Stock war sicherlich viel zu kurz, um damit die Schlüssel zu angeln. Aber er wusste nicht, wie lange er noch hier drinnen verharren würde und für was er ihn noch hätte gebrauchen können.
Bruno schien es gelassen zu nehmen.
Über seinem Kopf erspähte Walter eine Spinne, die gerade dabei war, ihr Netz aufzuspannen. Direkt unter dem Wellblech des Daches.
Das Wellblechdach. Vielleicht konnte er es abheben und dann aus dem Käfig steigen. Zwar war es aus Metall und fest mit dem Gestell verschraubt, aber vielleicht gab es irgendwo eine lockere Schraube. Der Stock hätte ihm nun eine gute Hilfe sein können. Walter streckte die Arme nach oben. Mit den Handflächen konnte er das Dach berühren, Nach und nach drückte er sich den gesamten Rand entlang, bis er wieder am Ausgangspunkt war. Nirgendwo eine Schwachstelle. Und an die Schrauben kam er auch nicht ran. Sie verschwanden geschickterweise im Metall des Käfiggerüsts.
Das Grundstück war nicht sehr groß und befand sich inmitten einer kleinen Feriensiedlung am Lake Okeechobee an einer wenig befahrenen Durchfahrtstrasse, die in der einen Richtung nach Clewiston führte und in der anderen irgendwo am Südstrand endete. Die meisten Häuser waren nur während der Sommerschulferien bewohnt und standen den Rest des Jahres leer. Nur vier Häuser der Siedlung waren ganzjährig bewohnt, und davon lag keines in direkter Nähe zu Walters Eigenheim.
Für den Postboten war es zu spät – dem Stand der Sonne nach musste es etwa drei Uhr nachmittags sein – und Fußgänger waren in dieser Gegend auch sehr selten.
Aber es war Samstag, und das bedeutete, dass Betty früher oder später hier aufkreuzen würde. Das war für Walter so sicher wie die Welt eine Kugel war. Er und Betty hatten nie ein besonders herzliches Verhältnis gehabt, aber nach Walters schwerem Unfall auf einer Großbaustelle – der Unfall, der ihn zum Invaliden gemacht hatte und bei dem er fast sein rechtes Bein verloren hätte, als ein Balken auf ihn herabgestürzt war und seinen Oberschenkel fast zerquetschte – und dem kurz darauf folgenden Tod seiner Frau kümmerte sie sich um ihn und half ihm so gut es ging bei Dingen, die er allein nicht mehr bewältigen konnte.
Betty wohnte nach dem Tod ihres Mannes mit ihren beiden Kindern Tammy und Daniel in Clewiston, etwa zwanzig Meilen südlich. Jeden Samstag fuhr sie Walter besuchen, bleib gewöhnlich für eine Stunde, trank ein oder zwei Tassen Kaffee, erzählte ihm das wichtigste der vergangenen Woche und rauschte dann wieder in ihrem Oldsmobile Van davon. Natürlich nicht, ohne Bruno ausgiebig geknuddelt zu haben. Und auch für Bruno schien es das Highlight der Woche zu sein, wenn sie kam. Dann tollte er wie wild um sie herum, ließ sich kraulen und spielte mit ihr.
Walter schätzte, dass Betty in spätestens zwei Stunden hier sein würde, und dann war er frei, und der Hund konnte was erleben.

II

Bruno hatte es sich auf der Veranda gemütlich gemacht und achtete nicht auf Walter, während die Schlüssel beinahe in Reichweite auf dem Asphalt lagen. Er brauchte eine Angel oder etwas ähnliches.
Sein Blick wanderte umher und fiel auf Brunos Schlafplatz. Der Korb war aus Schilfhalmen geflochten. Daraus müsste sich was machen lassen.
Walter schleppte sich mit seinem kaputten Bein in die hintere Käfigecke.
Der Korb war sehr stabil verarbeitet, hatte aber am Rand eine Stelle, an der er ansetzen konnte. Walter hebelte mit beiden Händen daran, und der Rahmen löste sich erstaunlich gut ab.
Im Nu hatte er ihn abgelöst, nur das letzte Stück war gut an einem Metalldraht befestigt.
Er zog mit aller Kraft daran, bis er abrutschte und sich die Hand in den rostigen Draht riss.
„Verflucht!“
Er betrachtete seine blutende Handfläche. Er hatte sich eine üble Risswunde zugezogen. Nicht groß, aber tief. Wenn du jetzt eine Blutvergiftung bekommst, ist es aus, mein Lieber.
Da er kein Wasser hatte, ließ er das Blut ein wenig laufen, um die Wunde zu reinigen. Dann zog er sein Unterhemd aus und riss ein Stück Stoff ab, das er provisorisch um die Hand wickelte.
Die Blutung versiegte allmählich. Der Blutfleck, der sich auf dem Hemd ausgebreitet hatte, trocknete langsam an.
Bruno sah im interessiert aus sicherer Entfernung zu.
Ein Gutes hatte die Sache. Der Schilfrahmen hatte sich soweit gelockert, dass Walter ihn mühelos abziehen konnte. Mit der gesunden Hand bog er sich das Ende zu einem behelfsmäßigen Haken zurecht. Tataaa! Fertig war seine Angel.
Walter klammerte sich ans Gitter und steckte den das Schilf nach draußen. Der Haken seiner Angel berührte den Boden hinter dem Schlüssel, und Walter konnte ihn in den Schlüsselring einhaken.
Das wäre schon einmal geschafft.
Langsam aber sicher schleifte Walter die Schlüssel am Boden zu sich heran.
Er war so sehr darauf konzentriert, ihn nicht zu verlieren, dass er nicht merkte, wie Bruno von seinem Platz unter dem Ahorn aufgestanden war und sich unbeachtet an ihn herangeschlichen hatte.
Der Schlüssel war noch wenige Zentimeter von seiner Reichweite entfernt, als eine kräftige Vorderpfote auf das Schilf hinabschnellte und es festhielt.
Walter erschrak und zuckte zusammen.
Der Haken löste sich.
Scheiße!
Bruno warf Walter einen strafenden Blick zu.
Dann beugte er sich mit der Schnauze zum Boden, griff den Schlüssel mit den Zähnen und trug ihn ins Gebüsch, das das Grundstück von dem der Nachbarn trennte, wo er ihn fallen ließ.
Walter glaubte nicht, was er da sah. Er denkt wie ein Mensch.
Das Telefon klingelte.
Betty, dachte er unwillkürlich. Und dann kam ihm ein Gedanke, der ihm wirklich Angst machte.
In den meisten Fällen bedeutete es nichts Gutes, wenn das Telefon klingelte. Wenn es tatsächlich Betty war, würde sie ihm mitteilen wollen, dass sie heute keine Zeit für ihn habe.
„Tammy ist krank und schreit den ganzen Tag, und Danny hat das Auto. Walter, es tut mir leid, aber ich kann dich heute nicht besuchen... Bei dir ist doch alles in Ordnung, oder? Tut mir leid, falls du Kaffee gekocht haben solltest. Ich komme dich aber nächstes Wochenende wieder besuchen, versprochen.“
Walter schob den Gedanken beiseite.
Möglicherweise wollte sie ihn nur fragen, ob er etwas aus der Stadt brauchte, das sie ihm mitbringen konnte. Doch andererseits, wenn er nicht ans Telefon ging, würde sie womöglich denken, er sei nicht zu Hause und dann gar nicht erst vorbeikommen.
Sie wird sich Sorgen machen und erst recht hier vorbeikommen, sagte sein Verstand. Und wenn niemand die Tür öffnet, wird sie ums Haus laufen und dich hier entdecken. Außerdem kannst du dich bemerkbar machen. Also scheiß dir nicht ins Hemd.
Und wenn sie kam, konnte sie ihren verdammten Köter gleich mitnehmen.
Und wenn sie ihn nicht gebrauchen konnte, sollte sie ihn doch in ein Tierheim stecken.
Das Telefonläuten brach ab. Der Anrufer hatte aufgegeben.
Für Walter Grant begann eine Zeit des Wartens, die endlos zu dauern schien.

III

Sein Magen knurrte und er hatte Durst. Mittlerweile hätte er sogar aus Brunos Trinknapf getrunken, aber der war erstens leer und zweitens außer Reichweite. Walter hatte ihn am Morgen rausgenommen, um ihn aufzufüllen.
Sein Blick fiel auf ein paar einzelne Frolics, die verstreut am Boden lagen. Aber so verzweifelt war er noch nicht, dass er sie anrühren würde. Er würde die Finger davon lassen ... vorerst.
Bruno war weg. Zumindest nicht in Sichtweite.
Walter schätzte, dass er bereits vier Stunden hier drinnen verbracht haben musste. Um ihn herum herrschte Totenstille. Nur ab und zu hörte er, wie ein Auto auf der Straße vor dem Haus vorbeifuhr. Aber keines das anhielt. Natürlich nicht.
In der Ferne vernahm er plötzlich das Brummen eines Rasenmähers. Ein Hoffnungsschimmer erhellte sein Gesicht.
Sobald es wieder ruhig war, würde er um Hilfe rufen. Wenn er den Rasenmäher hörte, musste derjenige, der den Rasen mähte auch ihn hören, sobald er den Motor abstellte.
Er konnte den Garten der Nachbarn auf der rechten Seite einsehen. Aber das half nichts. Sie kamen nur jedes zweite Wochenende her, und da sie letztes Wochenende hier verbracht hatten, konnte er lange auf sie warten. Das Haus auf der linken Seite war schon seit zwei Jahren unbewohnt, als seine Besitzer, ein älteres Ehepaar, das hier sein halbes Leben verbracht hatte, in ein betreutes Wohnheim gezogen waren. Es tat nichts zur Sache, sie hätten ihn soundso nicht gehört. Beide waren taub wie Karpfen gewesen. Bei diesem Vergleich musste er lächeln. Galgenhumor.
Der Rasenmäher verstummte. Das war seine Chance.
Aus vollem Hals schrie er um Hilfe in der Hoffnung, dass man ihn hörte ... Aber nichts passierte.
Walter zog einen seiner Schuhe aus und schlug mit der Sohle gegen das Metall, was ein ganz ordentliches Geräusch erzeugte, und rief erneut.
Dann hastete Bruno auf einmal um die Ecke, offenbar angelockt von den Schlägen. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit schnellte er auf ihn zu und prallte mit seinem gesamten Gewicht gegen die Gitterstäbe. Es tat einen Schlag, der den gesamten Zwinger erschütterte. Walter schrak zurück und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, als der Schäferhund mit seinen Klauen durch die Stahlstäbe hindurchlangte, die sie beide trennten. Brunos Schnauze war nur ein paar Zentimeter von seinem Kopf entfernt, die Zähne waren gefletscht, und ein unbändiges Knurren drang aus der Kehle. Walter konnte für einen Augenblick den fauligen Hundeatem riechen, der vom Magen her aufstieg, bis Bruno sich wieder abstieß und das Gitter wieder freigab.
Die Augen des Schäferhunds hatten einen bedrohlichen Charakter angenommen. Er schien ihn mit seinen Blicken durchbohren zu wollen.
„Nur zu. Schmeiß den Zwinger um. Umso schneller bin ich hier raus“, tönte Walter mit einem breiten Grinsen und tat einen erneuten kräftigen Hieb mit der Schuhsohle auf das Metall, das ein lautes Plong! von sich gab.
Bruno antwortete mit einem Knurren, doch er sprang ihn nicht mehr an. Er schien sich damit abgefunden zu haben, dass er es nicht verhindern konnte.
„Hallooo!“ Walter schrie sich beinahe die Lunge aus dem Leib.
„Hört mich jemand? Hey!“
Keine Reaktion. Dann sprang der Rasenmäher wieder an.
Bruno warf ihm einen verächtlichen Blick zu, dann machte er kehrt und trottete über den Hof und verschwand schließlich hinter der Ecke des Hauses, aus der er gekommen war.
Ein paar Minuten später war der Rasenmäher wieder still.
Walter begann lauter zu schreien und unterbrach dabei seine Hilfeschreie durch Schläge seines Schuhs. Der Typ mit dem Rasenmäher musste auf ihn aufmerksam werden, sofern er nicht beide Ohren amputiert hatte ... oder einen Ohrenschutz trug.
Er grübelte darüber nach, wie das Klopfzeichen für S.O.S. ging. Dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz ... oder dreimal lang, dreimal kurz, dreimal lang.
Während er noch überlegte, röhrte der Rasenmäher wieder los.
Wieder klingelte das Telefon. Viermal, dann war es wieder stumm. Er war mittlerweile überzeugt, dass Betty heute nicht kommen würde. Aus östlicher Richtung zog eine dichte Wolkendecke über den klaren Sommerhimmel. Plötzlich wurde es dunkel, und dicke Regentropfen prasselten herab in den Hof und auf das Wellblechdach des Zwingers.
Der Rasenmäher verstummte wieder. Die Spinne, die mit ihrem Netz mittlerweile fertig war, verkroch sich in eine geschützte Ritze.
Endlich Wasser. Walter streckte die gesunde Hand nach draußen und bildete aus seiner Handfläche eine kleine Kuhle, um etwas Regen aufzufangen.
Bruno erschien mal wieder auf der Bildfläche, aber er würdigte ihn keines Blickes. Er hatte wohl keine Lust, nass zu werden, und lief die Hintertreppe hinauf zum Haus.
Walters Hand hatte indessen genug Regenwasser aufgefangen, dass er daraus trinken konnte. Nur ein kleiner Schluck, aber dieser rann wie Balsam die ausgetrocknete Kehle hinab, und noch nie zuvor hatte ihm Wasser so gut geschmeckt.
Der Regen ließ nicht nach, und so nutzte er die Gelegenheit, ein paar weitere Hände voll zu sammeln und zu trinken.
Er vernahm das Motorengeräusch eines sich nähernden Autos. Das war Betty. Er erkannte den Klang des Oldsmobile schon aus einiger Entfernung, auch wenn er vom heftigen Rauschen des Regens übertönt wurde und Walter ihn von hier aus nicht sehen konnte.
Gott sei Dank!
Der Motor verstummte.
Er rief ihren Namen, doch sie würde wahrscheinlich abwarten, bis der Regen ein wenig nachließ, ehe sie ausstieg. Er hörte kein Zuschlagen der Autotür. Stattdessen hörte er wieder sein Telefon klingeln.
Im Innern des Hauses war es stockdunkel, sein Auto stand nicht in der Einfahrt, und die Garage stand offen, weil er vergessen hatte, das Tor runterzulassen, als er wieder zurück war.
Anstatt auszusteigen versuchte sie, ihn von ihrem Mobiltelefon aus anzurufen, um zu sehen, ob er zu Hause war.
Bruno war im Haus. Normalerweise erwachte er zum Leben und sprang sofort zur Tür, wenn er merkte, dass Betty kam.
Doch heute wohl nicht.
Nein, heute nicht. Bruno wollte ihn hier drinnen verhungern lassen und würde den Teufel tun, Betty an der Haustür zu empfangen. Walter wurde bewusst, dass er die Intelligenz des Hundes weit unterschätzt hatte und fragte sich, wie lange Bruno diesen Akt schon geplant hatte.
Walter nahm seinen Schuh in die Hand und schlug auf das Metall ein, so fest er konnte.
Betty musste das hören.
Er schrie ihren Namen und schlug sein Plong!-Plong!-S.O.S.
Nichts geschah.
Dann hörte das Telefon auf zu klingeln.
„Beetttyyyyy!“
Es klang hysterisch, und seine Stimme überschlug sich.
Nichts.
Der Motor wurde wieder gezündet, und Walter hörte den Wagen anfahren.
Er resignierte.
Er war total erschöpft. Der Regen hatte auf irgendeine Art etwas Beruhigendes. Walter schloss die Augen, während das gleichmäßige Prasseln der Regentropfen auf dem Wellblechdach ihn in den Schlaf lullte.

IV

Es war längst dunkel, als er erwachte. Aber der Mond stand am Himmel und verlieh der Nacht ein wenig Helligkeit, so dass Walter den Hof und die Umrisse des Hauses erkennen konnte. Es war kalt, und er hatte Gänsehaut am ganzen Körper. Die Wunde an seiner Hand schmerzte bei jeder kleinen Bewegung, und Walter war sich sicher, dass sie sich infiziert hatte und es nur eine Frage von Stunden war, bis er hohes Fieber bekam. Es hatte längst aufgehört zu regnen, aber der Boden unter ihm war durchnässt. Wenigstens war sein Durst weg. Aber dafür knurrte sein Magen.
Im Halbdunkel konnte er sehen, wie die Spinne, die er am Nachmittag das letzte Mal gesehen hatte, sich an einem seidenen Faden direkt vor seiner Nase herunterließ. Sie hatte einen massigen, dicken Körper und behaarte Beine.
Walter überlegte, ob er sie essen würde, wenn er kurz davor war zu verhungern. Vielleicht war sie giftig und würde ihn von seinem Elend erlösen.
Morgen war Sonntag. Walter erinnerte sich, dass er am frühen Morgen mit Teddy Cochrane zum Angeln verabredet war.
Am Freitagabend hatten sie bei ein paar Bier in Percy´s Pub gesessen, und da hatten sie darüber geredet. Blieb zu hoffen, dass Teddy das in seinem Duselkopf nicht vergessen hatte.
Ihm fiel wieder ein, dass sein Auto in der Werkstatt stand. Wenn Ted morgen früh vorbeikommen würde und Walters alter Dodge nicht auf der Straße stand, würde er vielleicht einfach weiterfahren und gar nicht weiter darüber nachdenken.
Vielleicht war es auch Ted gewesen, der am Mittag versucht hatte, ihn anzurufen, um ihm abzusagen.
Walter versuchte den Gedanken abzuschütteln. Es war unwahrscheinlich, dass Ted morgen früh nicht da sein würde, und genauso unwahrscheinlich war es, dass er einfach weiterfahren würde, auch wenn Walters Auto nicht zu sehen war.
Er durfte bloß nicht verschlafen, wenn es soweit war.
Walter setzte sich an die Rückwand des Zwingers. Seine Finger ertasteten ein Frolic. Er nahm es in die Hand und roch daran. Es roch gar nicht so übel.
Soweit war es gekommen. Sein eigener Hund hatte ihm die Würde genommen.
Wenn man ihn tot hier auffand, würde keiner Bruno verdächtigen. Er hatte den Köter unterschätzt.


V

Die Stunden vergingen.
Walters Hose war klamm und klebte an den Beinen.
Er hatte sich die Zeit des Wartens mit den wenigen Dingen vertrieben, die er zur Verfügung hatte. Er hatte Brunos Korb mittlerweile in alle Einzelteile zerlegt, um eine Beschäftigung zu haben. Er hatte sich die karierte Hundedecke umgeworfen, um nicht mehr zu frieren, auch wenn sie brutal nach Bruno stank, und sogar die paar einzelnen Frolics verputzt, von denen er anfangs so angewidert war.
Die meiste Zeit aber starrte er nur. Starrte durch die Gitterstäbe seines Gefängnisses hindurch und beobachtete, wie sich die Blätter und Zweige des Ahorns im leichten Wind bewegten, starrte auf Bruno, der vor dem Zwinger ruhte, starrte auf die Veranda und wünschte sich wie noch nie im Leben, auf der gemütlichen Couch vor dem Fernseher zu liegen, ein eiskaltes Bier in der Hand zu halten und Gott einen guten Mann sein zu lassen. Er hatte mittlerweile solchen Durst, dass es beim Schlucken weh tat.
Ihm schien, als habe er durch die Frolics nur noch mehr Hunger bekommen. Er fühlte sich benommen und krank. Er glaubte, dass er Fieber hatte. Die Spinne hatte sich wieder verkrochen. Das war wahrscheinlich das beste für sie beide.
Walter war erschöpft.
Er würde Bruno erschießen, wenn er hier raus war. Das war das erste auf seiner Liste, noch bevor er seinen Hunger mit einer gescheiten Mahlzeit gestillt und seinen quälenden Durst gelöscht hatte. Der Hund musste dran glauben.
Der Schmerz pochte unnachgiebig in seiner verletzten Hand.
Es würde sinnlos sein, aber er konnte sich gegen die Tür stemmen und so versuchen, das Schloss rauszubrechen – so gut das mit einem kaputten Bein und einer kaputten Hand ging. Er hievte seinen Körper auf und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Es würde verdammt viel Kraft erfordern, sie aus ihren Angeln zu reißen, aber vielleicht hatte er Glück.
Dann trat er einen Schritt zurück und warf sich mit voller Wucht gegen den Türrahmen.
Bruno hob leicht interessiert den Kopf, als er merkte, was Walter vorhatte. Doch so schnell seine Neugierde kam, so schnell wich sie leichter Belustigung.
Er schien zu wissen, was diese Tür aushielt, und dass menschliche Muskelkraft – eingeschränkte menschliche Muskelkraft – nicht ausreichen würde, das Schloss zu sprengen.
So stark er auch drückte, die Tür bewegte sich keinen Millimeter. Er versuchte es erneut, aber es hatte keinen Sinn. Er kam nur außer Puste.
Bei seinem dritten Versuch prellte er sich die Schulter, und auch die Wunde an seiner Hand riss wieder auf und begann erneut zu bluten, so dass er das Unterhemd fester ziehen musste, um die Blutung zu stoppen.
„Weißt du, was passieren wird, wenn ich tot bin?“ fragte er den Hund. Bruno spitzte die Ohren, als würde er jedes Wort verstehen.
„Abholen werden sie dich. Und dann wirst du zu Schweinefutter verarbeitet. Gefällt dir das?“
Bruno gab ein Grunzen von sich. Walter sank kraftlos zusammen. Er war ausgelaugt und stark angekratzt. Er hatte Schmerzen und Fieber. Ohne fremde Hilfe würde er in ein paar Stunden tot sein. Er hatte Angst, in Ohnmacht zu fallen. Nein, er musste wach bleiben.
Walter Grant hatte allmählich alle Hoffnung verloren. Zusammengekauert lehnte er an der Käfigwand, während Bruno ihn bewachte.

VI

Es dämmerte.
Es wurde Zeit. Eigentlich war Teddy schon überfällig. Walters Zeitgefühl nach musste es mindestens sieben Uhr sein.
Andererseits konnte einen das Zeitgefühl trügen, vor allem, wenn man wartete. Zudem dämmerte es lange vor sieben Uhr.
Walter hatte kaum geschlafen. Hin und wieder war er kurz eingenickt, aber die Kälte hatte ihn die meiste Zeit wach gehalten. Ein paar Mal hatte er noch mit seinem Schuh gegen den Stahl geschlagen und um Hilfe gerufen in der vagen Hoffnung, es könnte ihn vielleicht doch jemand hören und die Poliezi rufen wegen öffentlicher Ruhestörung.
Bruno lag immer noch an derselben Stelle, von der aus er die letzten Stunden auf ihn aufgepasst hatte. Ab und zu hob er den Kopf, wenn er ein ungewöhnliches Geräusch vernahm, das er nicht einordnen konnte. Walters Aktionen allerdings ließen ihn mittlerweile kalt.
Der Unterhemdfetzen um Walters Hand war vollständig mit Blut durchdrängt, da die Wunde immer wieder aufgerissen war. Der Schlafentzug hatte ebenfalls seine Spuren hinterlassen. Seine Fieberträume verschwammen mit der Realität. Walter glaubte sich zu erinnern, dass ihn in der Nacht während Brunos Abwesenheit ein Fuchs besucht hatte. Vielleicht war er vom Blutgeruch angelockt worden. Walter hatte ihn verscheuchen können, ohne dass dieser ihm etwas getan hatte. Tollwut wäre das letzte gewesen, was er jetzt noch gebraucht hätte.
Walter stützte seinen Kopf auf seinen gesunden Arm, den er als behelfsmäßiges Kissen benutzte, und schloß die Augen.
Er war vollkommen erschöpft.
Immer wieder erwischte er sich dabei, wie er in einen Halbschlaf versank. Wilde Träume, Albträume, schöne Träume von seinem warmen Bett, Träume, in denen er Bruno dafür büßen ließ, was er getan hatte. Und ihm war immer noch schleierhaft, wie der Hund es geschafft hatte, ihn hier drin einzusperren und den Schlüssel abzuziehen.
Plötzlich ertönte der Anlasser eines Autos. Teddys Pickup!
Walter schreckte auf und blickte verwirrt um sich.
Bruno lag reglos auf seinem Platz.
„Was...?“
Er hatte kein Auto kommen hören. Hatte er eben geschlafen?
„Heee!“ schrie Walter mit aller Kraft. „Ich bin hier eingesperrt! Hallo!“
Voller Panik suchte er seine Schuhe, die hier irgendwo auf dem Boden liegen mussten, aber er konnte sie nicht finden.
„Teddy! Ted! Hallo! Hört mich jemand? Hallo!“
Im Halbdunkel sah er, dass die Schuhe draußen vor dem Zwinger langen.
Er hat sie mir weggenommen. Er hat sie mir geklaut, als ich geschlafen habe.
Er war verwirrt, aber er hatte jetzt keine Zeit, darüber nachzudenken.
„Haaalllooooooo!“
Es war sinnlos.
Walter hörte, wie das Gaspedal getreten wurde. Der Pickup röhrte auf und fuhr los.
„Ted! Teeeed! Hilfe!“
Walters Stimme brach ab.
Der Pickup war schon losgefahren.
Walter rief weiter. Vergeblich.
Die Motorengeräusche wurden leiser und leiser und gingen schließlich im morgendlichen Vogelgezwitscher unter.
Sein Blick fiel auf Bruno, der mit seinen blutunterlaufenen Triefaugen zu ihm aufschaute. Sein Maul schien sich zu einem breiten Grinsen zu verziehen.
Derweil kroch die Spinne aus ihrem Nachtversteck hervor und begrüßte den neuen Tag.
Sie sah unglaublich schmackhaft aus.
 

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Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Jörg Schneider).
Der Beitrag wurde von Jörg Schneider auf e-Stories.de eingesendet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.09.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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