Melanie Mieske

Abschied von der Brumsehummel

Abschied von der Brumsehummel

Die Brumsehummel und Justin Luca waren dicke Freunde geworden. Fast jeden Tag haben sie etwas zusammen unternommen. Mal sind sie Spazieren gegangen,mal haben sie gebastelt und gemalt, mal haben sie gemeinsam Didscheridoo oder Trommel gespielt und dem Wind eine neu erfundene Melodie mit auf die Reise gegeben...Manchmal hatten sie auch einfach nur Spaß zusammen die Flaschen zum Glascontainer zu bringen oder den Friseur zu besuchen. egal was Justin gemacht hat, die Brumsehummel war immer dabei und Spaß war immer dabei. Die Beiden hatten sich richtig lieb. Wieder einmal kam die kleine Brumsehummel abends zu Justin geflogen und erzählte ihm eine Gute-Nacht-Geschichte. "Wollen wir ein großes Bild malen?", fragte sie und Justin sagte sofort Ja. Die Brumsehummel hatte ein großes Tuch und einen dicken Stift dabei. Die beiden malten ein großes "ICH LIEBE DICH!" mit ganz vielen Herzen darauf. "Für wen ist das?", fragte Justin. "Weißt Du, ich habe doch eine Freundin die ich schon sehr lange kenne und Dich. Mit dem Bild wollte ich Euch sagen wie sehr ich Euch lieb habe!". "Hey ich hab Dich auch lieb und Deine Freundin freut sich bestimmt auch" sagte Justin und nahm die Brumsehummel fest in den Arm. Es war schon spät geworden und Zeit um in´s Bett zu gehen. Beide räumten noch auf und gingen in Justin´s Bett. "So, jetzt musst Du aber schlafen und ich muss das Bild noch aufhängen!". Sanft streichelte Sie mit Ihren Flügeln über Justin´s Haar und gab ihm einen dicken Kuss. "Wir sehen uns....", mit diesen Worten flog die Brumse davon. "Jo Mann, ich hab´Dich lieb, bis morgen....!", seufzte Justin, schloss die Augen und schlief ein.

"Bis Morgen..." war doch klar! Es war doch immer so. Justin schlief ein und am nächsten Tag schien die Sonne und man würde wieder etwas gemeinsam unternehmen. Justin war noch klein und wusste nicht, daß es auch für Hummel eine Zeit gibt Abschied zu nehmen und zum lieben Gott in den Himmel zu ziehen. Irgendwie hatte es Brumse wohl gespürt, daß der Winter nahte brachte es aber nicht über´s Herz sich von Justin zu verabschieden, aber Brumse wollte die Tränen in seinen Augen nicht sehen.

Brumse flog zu seiner Hummelwohnung. Sumsibrumm seine Freundin schlief schon fest. Der Mondschein erhellte das Zimmer und ein Lächeln war war auf Ihren Lippen zu sehen. Sie schien zu träumen und ihre Flügelchen raschelten im Gleichklang ihres Atems. Brumse streichelte sich vorsichtig und gab ihr einen Kuss. "Ich liebe Dich, vergiß das nie", flüsterte er leise damit sie nicht aufwachte. Noch einige Zeit saß er da und beobachtete sie. "Ja,", dachte er " DU und meine Familie und Justin, Ihr seit die Wichtigsten für mich". Brumse seufzte. Er ging ins Wohnzimmer und hängte das große Bild auf. Als das getan war stand Brumse noch einige Zeit auf der Veranda und schaute in den Himmel. Der Mond wal voll und millionen von kleinen Sternen glitzerten. Er wusste, das der liebe Gott ihn nun ganz bei sich haben wollte, vielleicht würde er Ihn für eine große Aufgabe brauchen. Er wusste es nicht und das machte ihm ein wenig Angst. Plötzlich schien der Mond noch heller zu strahlen als sonst und es sah aus als würde eine Straße aus Licht direkt in den Himmel führen. Brumse wurde warm um´s Herz und in diesem Augenblick war seine Angst verschwunden. Er sah dieses helle Licht und wusste, daß seine Aufgabe auf der Erde erfüllt war und er jetzt eine neue Reise antreten musste. Langsam breitete er seine Flügel aus und flog direkt in diesen wunderschönen Nachthimmel. Er schaute nocheinmal zurück und sah von ganz weit oben alle seine Freunde und Familie wie sie friedlich schliefen, auch Sumsibrumm und Justin. "Wir sehen uns!", rief er nocheinmal und flog und flog bis er nur noch dieses warme Licht sah und spürte.

Welche Aufgabe genau der liebe Gott für die kleine Brumsehummel nun hatte, daß wissen wir nicht, aber irgendwann wenn wir Brumse im Himmel wieder sehen, dann werden wir es erfahren. Vielleicht...nein ganz bestimmt sogar passt auch Brumse mit dem lieben Gott zusammen nun vom Himmel aus auf uns auf. Bis wir uns aber wiedertreffen haben Justin, Sumsibrumm und alle die wir kennen noch jede Menge auf der Erde zu erleben.

Als Justin am nächsten Tag aufwachte wunderte er sich, daß die kleine Brumsehummel nicht da war. Er war traurig, aber vielleicht hatte Brumse ja heute was mit seiner Freundin vor? Erstmal machte er sich keine Gedanken, aber als die kleine Brumsehummel am nächsten und übernächsten und überübernächsten Tag und an allen darauffolgenden Tagen nicht kam, wurde Justin immer trauriger. Er machte sich auf die Suche nach Sumsibrumm um sie zu fragen. Als er dort ankam saß die kleine Hummel dort auf der Verand und weinte. Sie erklärte ihm, daß Brumse nun ihm Himmel sei und wir ihn nicht mehr sehen oder besuchen können. Justin setzte sich neben sie, nahm sie in den Arm und sie weinten gemeinsam. Es vergingen Stunden in denen sie weinten und sich aber auch die Geschichten erzählten die sie zusammen erlebt hatten - so nahmen beide Abschied von Brumse. Sie sahen in den Himmel und winkten. "Weißt Du..", sagte Justin, "wenn die Sonne scheint, dann umarmt uns Brumse, wenn der Wind weht dann streichelt er uns von dort oben, wenn der Regen fällt so schickt er uns tausend Küsschen, wenn es Donnert spielt er Didscheridoo und Trommel für uns und wenn die Sterne nachts strahlen macht er Kerzen an und denkt an uns." So wird er immer bei uns sein, auch wenn wir ihn nicht mehr sehen können. Und wenn wir immer an ihn denken, dann wird es sein als wäre er nicht ganz weg!". Sumsibrumm lächelte zaghaft, wischte sich die Tränen aus den Augen und seuftzte "Ich hoffe Du hast Recht..."

Melanie Mieske - 03/2007

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.09.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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