Marianne Knip

Ein wunderschöner Tag im April.

 

Irgendwie muss es an diesem herrlich warmen Wetter liegen, die Leute lächeln sich freundlich an und keiner murrt, obwohl die Schlange vor der Eisdiele im Schelztorturm endlos lange ist. Also stellte ich mich an das Ende dieser Schlange und genieße dabei die Sonne. Nach einiger Zeit war ich dann dran und verlangte einen Becher mit zwei Kugeln, was nehme ich nun, ach am besten etwas fruchtiges bei dieser Wärme, Maracuja und Mango bitte und bin dann eiligen Schrittes auf dem Agnessteg über den Neckarkanal und setzte mich auf meine Lieblingsbank.

Ach einfach herrlich, Löffel für Löffel genieße ich ganz langsam das Eis und lasse dabei meinen Blick über den Neckar runter zu den spielenden Kindern gleiten und beobachte die Leute, was mir immer Spaß macht, manchmal sieht man Paare, da fragt man sich, gehören die wirklich zusammen, naja Gegensätze ziehen sich halt an.

Hatte gar nicht gemerkt, dass hinter mir auf der Straße ein Auto hielt, erst als die Autotüre zuschlug drehte ich mich um und ...ach, ein Bild von Mann stand da und schaute sich fragend um und als er mich erblickte kam er auf mich zu fragte ob ich ihm sagen könnte wie er zum Neckar Forum kommt, denn dort sei sein Hotel. Ich zeigte es ihm, denn der Weg dahin war leicht zu erklären, er bedankte sich und dann fragte er mich wo es dieses Eis gibt und ich zeigte nach unten zum Turm.

Schaute ihm nach und dachte, eigentlich schade, endlich mal ein toller Mann aber er ist leider ein klein wenig zu jung für mich ... seufz,

Vertiefte mich wieder in mein Eis und kratzte den letzten Rest raus und entsorgte den Becher im Papierkorb, lehnte mich genießerisch zurück und schloß meine Augen und träumte von diesen tollen Mann, denn er sah schon verdammt gut aus, Bei blonden Haaren und blaue Augen werde ich immer schwach ... seufz, naja träumen wird man ja wohl können.

Auf einmal spürte ich eine Hand auf meinen Arm und ich erschrak, riss meine Augen auf und sah voll in diese blaue Augen die mich strahlend anschauten. War einen Moment sprachlos und konnte nur in diese Augen schauen und da sprach er zu mir, entschuldigen sie bitte, wollte sie nicht erschrecken, aber ich hatte Angst sie schlafen hier ein und holen sich einen Sonnenbrand und lächelte mich an. Noch ganz benommen schüttelte ich meinen Kopf und sagte dann, keine Angst da ich ein Sonnenmensch bin macht mir die Sonne nichts aus. Darauf er lachend, das sehe ich, denn sie sind ja schon so herrlich braun, wir schauten uns an und brachen dann beide in Lachen aus.

Auf einmal bekam ich eine leichte Gänsehaut, denn da bemerkte ich erst das er ganz zart über meinen Arm streichelt und mich lächelnd anschaute und sagte, entschuldigen sie bitte,

aber ich würde mich sehr freuen wenn sie den Nachmittag und den Abend mit ihm verbringen würden, denn ich bin hier in Esslingen geschäftlich und habe morgen eine Besprechung, aber heute bin ich frei und würde mich freuen wenn sie mit mir den Tag zu verbringen.

Einen Moment lang war ich sprachlos und auch leicht verlegen und überlegte, soll ich?.

Warum eigentlich nicht und sah ihn an und sagte ... einverstanden. Er fragte mich nach meinen Namen und ich sagte ich heiße Marianne und weiter, nur Marianne und von ihnen möchte ich auch nur den Vornamen wissen und wie ist der, also gut bleiben wir bei den Vornamen, ich heiße übrigens Gerold, aber sagen sie bitte Gero zu mir.

Aber er müsste erst zum Best Western Premier Hotel und da könnten sie mir ja gleich den Weg zeigen. Er stand auf, nahm mich lachend bei der Hand und zog mich hoch und gingen zu seinem dunkelblauen BMW und da sah ich erst die Autonummer KI, oh aus Kiel kommen sie, er sah mich fragend an, sie kennen Kiel und ich lachte, und ob, denn dort fand damals meine Scheidung statt, denn ich hatte bei Lütjenburg gewohnt, ja die Welt ist klein und lachend stiegen wir ein.

Wir verbrachten einen wunderschönen Nachmittag und der Abend wurde noch viel schöner. Zuerst kehrten wir in einem Straßencafe ein und am Abend sind wir dann afrikanisch Essen gegangen und anschließend schlenderten wir Händchen haltend, wie ein Liebespaar, durch die Stadt

Blieben immer wieder mal stehen und ich erzählte ihm kleine Geschichten und Begebenheiten, von Esslingen. Auf einmal blieb er stehen nahm mich in den Arm und sagte, auch auf die Gefahr hin, dass er hinterher eine Ohrfeige bekommt müsste er dies jetzt tun, denn das wollte er schon die ganze Zeit und dann küsste er mich ... wow konnte dieser Mann küssen.

Als der Abschied kam wollte er meine Adresse haben, aber ich sagte nein, es wäre besser so, sollten wir uns wieder einmal zufällig begegnen, dann vielleicht und bedankte mich für diesen wunderschöner Tag, küsste ihn ganz zart, drehte mich um und winkte ihm noch einmal zu und stieg in ein Taxi.

Er hat zwar gesagte, es würde ihm nichts ausmachen, aber es ist besser so, denn er war 56 und ich 66, deswegen leider ein klein wenig zu jung für mich ... seufz.

 

M.K. ... 27.04.2007

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