Hans Pürstner

Paul Mc Cartney Konzert 2004


 
Yesterday - welch anderes Lied hätte es wohl besser ausdrücken können. Die Stimmung, das gesetzte Alter der Konzertbesucher, das Gesicht des Stars, mit all den Spuren die 60 Jahre eben so hinterlassen, schonungslos auf Großbildschirmen gezeigt.
All my troubles seemed so far away
weit weg schienen nicht nur die Sorgen. Auch das Alltägliche, die Arbeit, bei vielen wohl auch schon der wohlverdiente Ruhestand.
Now I need a place to hideaway
-dieser Platz zum Verstecken war gestern die AOL Arena, in der Paul Mc Cartney, der letzte Überlebende der Poplegende The Beatles, wenn man vom Musikrentner Ringo Starr mal absieht, die alten Zeiten noch mal aufleben ließ. Da standen sie nun, spätestens nach dem dritten Song hielt es viele nicht mehr auf ihren Sitzen, der Studienrat mit schütterem Haar, und die leicht verwelkte, aber immer noch erkennbare Schönheit des einstigen Backfisches an seiner Seite.
Einst hatte sie mit dazu beigetragen, dass das Konzert der Fabulous four Ende der 60 er Jahre in der Ernst Merck Halle im schrillen Kreischen, einem Düsentriebwerk vergleichbar, unterging.
Heute wiegten sie sich sanft, Arm in Arm mit den Danebenstehenden, zu Let it be, feuerzeugschwenkend, und mit mindestens einer verschämten Träne in den Augenwinkeln.
Fassungslos bestaunt von all den blutjungen Brezelverkäufern, Einlasskontrolleuren und Sanitätern, die diesmal, in welch kurioser Umkehr der Tätigkeiten, Dienst taten, um einmal der Generation ihrer Eltern den Besuch eines Popkonzertes zu ermöglichen. Denselben, die vor nicht allzu langer Zeit treu und brav mit ihnen zum Backstreet Boys Concert gepilgert waren, sich amüsiert hatten über das Kreischen der Teenies.
Oh yesterday came suddenly 

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