>>Stundenlang stand die Sonne an ihren höchsten Punkt. Wie verzaubert
>>weigerten sich die Wolken in Richtung Sonne zu ziehen. Viele Dörfer
>>die in der Nähe des Waldes lebten waren von der Hitze betroffen. Die
>>Brunnen trockneten aus und das Getreide wurde daran gehindert zu
>>gedeihen. Die Bauern gaben schon alle Hoffnungen auf, und flüchteten,
>>mit all ihrem Hab und Gut, in Richtung des Waldes. Unzählige Bäume
>>dienten ihnen als Schutz vor der gewaltigen Wärme. Dichtes Wurzelwerk
>>machte den fliehenden zu schaffen, und ließ so manchen straucheln. 3
>>Tage waren vergangen, bis sie an eine Stelle kamen wo kein Weg mehr
>>zurück… oder weiter führte<<. Leises Gemurmel machte sich unter
>>den Zuhörern breit. Gierige Blicke wurden untereinander ausgetauscht,
>>und so mancher sah einfach fassungslos zu Boden. Ruhig und nach Luft
>>schnappend blickte der Erzähler in die Runde, der darauf wieder zu
>>reden begann<<. Von der Reise geschwächt und ohne Hoffnung, war
>>ihr Schicksal besiegelt. Als die Nacht einbrach und jeden erschöpften
>>Bauern in den Schlaf wog, da begannen die Bäume zu reden. Ihre Äste
>>schüttelten sich, ihre Wurzeln begannen sich in die Erde zu graben und
>>so manchen ließen sie aus ihren Träumen erwachen.
Schreie erhellten die Nacht, als sie die erfrorenen Körper ihrer Verwandten und Freunde in
den tiefen des Waldes wieder fanden. Die letzten Überlebenden retteten sich, unter einem
uralten Baum, dessen Namen nur der Wind flüstert und der Zeiten erlebte, in denen es noch
keine Zivilisation gab<<. Staunen machte sich unter den Menschen breit. Mit geöffneten
Mündern und weit aufgerissenen Augen, sahen sie zu dem alten Mann, der sich räuspernd an der Nase kratzte. Eine Windböe versetzte die umliegenden Bäume in Bewegung, worauf die Menschenmasse sich ängstlich umsah. Die Menge beruhigte sich wieder als er die Hand hob und erneut zum Erzählen ansetzte. >> Ohne Nahrung und ohne Wasser kauerten sie unter dieser lebenden Legende. Doch dieser war das Zuhause von den ausgestoßenen, die weder ihre Artgenossen, noch andere Geschöpfe in ihrer nähe duldeten. Es heißt das sie einst das Bündnis zwischen Elfen und Kentauren nicht akzeptierten, und sich nichts sehnlicher wünschten, als den Tod dieses versoffenen Pferdevolkes. Und ihr wisst, dass Kentauren keine schlechten Trinker sind…<<. Gelächter machte sich unter den Zuhörern breit, dass sogleich wieder verstummte, als er mit seiner Geschichte fortfuhr. >> Nun lagen sie unter diesem Baum, der als Unterschlupf dieser Verhassten Spitzohren diente. Nichts ahnend verfielen sie in tiefen schlaf. Windböen ließen die Bäume erzittern, Äste brachen, Blätter verfaulten…und nur ein Bauer wurde aus dem Schlaf gerissen. War es Schicksal? Ja, denn der Tod persönlich hatte ihn auserkoren. Gähnend kroch er aus deren Versteck um sich umzusehen, doch es war viel zu dunkel um etwas zu erkennen. Dabei wurde er schon lange beobachtet. Wie ein Jäger seine Beute, umkreisten die Ausgestoßenen den abgemagerten Bauern. Dutzende Augen waren auf ihm gerichtet. Nichts ahnend kehrte er ihnen den Rücken zu. Leises gurgeln ließ die anderen Bauern auffahren, die sogleich in entsetzen und tränen ausbrachen. Ein spitzer Pfeil ragte aus dem Mund des Opfers, der noch immer in Richtung des Baumes ging. Mit letzter Kraft versuchte er zu schreien doch seine Stimme versagte. Zusammengebrochen lag er nun auf den Boden, während langsam das Leben von ihm wich. Schreiend versuchten die anderen Bauern zu fliehen, wobei sie immer tiefer in den Wald gerieten. Auf einer Lichtung angekommen blieben sie stehen und lauschten in die Nacht. Leises rauschen eines Bach!
es wurde
wahrgenommen. Ängstlich bildeten sie einen Kreis…<<. Leises räuspern unterbrach den alten Mann. Eine zierliche Gestalt erhob sich aus der Menge. Schulterlanges Haar fiel ihr ins Gesicht, ihre Lippen, rot wie der Aufgang der Sonne.>> Entschuldigen sie mein Herr. Darf ich sie fragen warum sie das alles Wissen?? Und wie lautet ihr Name?? <<, fragte sie höflich, wobei sie ihre Haare aus ihrem Gesicht strich. >> Ich habe schon viele Geschichten gehört, doch scheint mir diese die beste zu sein. Und ein guter Erzähler sollte auch einen Namen haben. <<, sagte sie höflich.
Nach Antworten suchende Blicke durchdrangen den alten Mann, der darauf seine tiefe Stimme erhob. >> Du bist klug mein Kind…und du sollst meinen Namen erfahren. Ich bin Brandi, Sohn von Turgot dem Bauern<<. Aufregung herrschte unter der Menge, als sie diese Worte vernahmen. >> Zu jener Zeit als wir im Wald waren, da wusste ich noch nicht welche Geschöpfe ihn bewohnten. Als wir diesen Kreis bildeten, dachte ich jegliche Hoffnung auf ein leben mit Frau und Kind sei dahin. Die Blicke in die Ferne gerichtet warteten wir auf unseren Tod. Da sahen wir diese Augen, abstoßend und schön zugleich.Einen Liedschlag später standen die schönsten Geschöpfe vor uns. Die langen geschmeidigen Haare, die ihnen bis zu den Knien reichten. Dünne, hagere Gesichter dessen Anblicke so schön waren, das man den Blick nicht von ihnen abwenden konnte. Ihre Körper waren zierlich und schwach betont. Vierzehn waren es an der Zahl, und wir…wir waren lächerliche sieben Mann. So schön sie auch waren, noch schöner war ihre Sprache. Jede einzelne Silbe war ein Ton, jedes Wort ein Lied. Doch vermochte ich nicht zwischen Frau und Mann zu unterscheiden. Dem Tode so nah, standen sie mit gespannten Bögen vor uns. Plötzlich vernahm ich ein leises galoppieren. Wieder und wieder hörte ich dieses sonderliche Geräusch. Die Elfen ließen sich nicht davon beeindrucken, bis…<<
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.11.2007.
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