Maureen Doß

Kuraton und Darien (Kap. 1 und 2, Story noch ohne Titel)


(Diese Geschichte ist noch nicht fertig, aber das wird sie bald sein. Ich habe hier zuerst nur die ersten beiden Kapitel gepostet, um zu sehen, wie sie auf den Leser wirken.)
 
 
 
Prolog:
Es gibt einen Ort, in dem ein paar Rudel Wölfe abgeschieden von dem Rest der Welt leben. Es gibt nur einen Weg zu diesem Ort. Und dieser Weg wurde vor einigen Jahrtausenden zerstört. Die Wölfe, die in Mirrorwing, Kolova, Keanbur, Kilvarin und in den Schluchten leben, haben keinen Kontakt mehr zu Wölfen von Außerhalb. Das ganze Plateau ist von einer mehrere hundert Meter tiefen Schlucht umkreist. Kein Tier kann hindurch – Nur Vögel, die darüber hinweg fliegen. In diesem isolierten Plateau herrscht Krieg zwischen den Stämmen der Wölfe. Sie leben wie Clans – Mehrere Rudel nutzen zusammen ein Revier.

 
Kapitel 1: Kuraton und sein Schicksal
Der Anführer schlenderte mit seinem Sohn am See entlang. Dieser wirkte wie ein Spiegel. Die Berge weiter hinten wirkten wie Flügel. Diese spiegelten sich im Wasser. Der klare Himmel warf sattes Blau auf das graue Schwingenpaar. Daher hatte dieser Ort seinen Namen. Die Wölfe hier hatten dieses Gebiet Mirrorwing genannt. Von anderen Rudeln wurden sie stets ‚Mirrorwinger’ genannt. Das hellere Tier der beiden Wölfe wies ein rötlich-erdfarbenes Fell auf. Die Mähne des Wolfes war rotbraun, ebenso ein Strich unter dem Auge. Auch seine Pfoten wiesen diese Striche auf. Sie zogen sich ganz um die Pfoten herum. Die Oberseite des Schwanzes wies dieselbe Farbe auf. Der Anführer hatte eine ähnliche Zeichnung etwas verändert an seinen Sohn weitergegeben. Ihm fehlte der Strich unter dem Auge. Doch dafür waren seine Pfoten schwarz, etwas über dem Schwarz an seinen Vorderpfoten zogen sich 2 Ringe um seine Vorderbeine. Der Wolf wusste, dass sie von Weiten wie schwarze Blitze aussahen. Die Unterseite seines Schwanzes war schwarz, der Rest seines Fells erstrahlte in einem Rotbraun. Passend dazu seine goldgelben Augen. „Vater? Warum ist dein Bruder verschollen?“ Der Anführer schwieg eine Weile. Dann begann er: „Er war einfach eines Morgens nicht mehr da. Einige Tage zuvor zog er sich zurück, nahm nicht mehr am Rudel teil. Wir haben versucht, ihn zu ermutigen, doch...“ Der Ältere brach ab. Der Jüngling musterte ihn nur. Grübelnd setzte er die schwarzen Pfoten in den Sand. Wie konnte jemand das Rudel verlassen, obwohl er krank war? Oder war es eine tödliche Krankheit, von der er wusste? Ein Heulen vertrieb den Gedanken. Der Anführer blieb zurück, lauschte dem Geheul. Man sah nur einen Wolf, der zum Geheul hinrannte. Der Jüngling blieb einige Sekunden zurück. Zu sehr beschäftigte ihn der Gedanke an den verschwundenen Kameraden. Wann geschah es? Vor seiner Geburt? Das Rudel erweckte nie den Eindruck, dass etwas fehlte. Erst jetzt wurde es ihm klar. Erst jetzt...
Der Lagerplatz lag vor dem Jüngling. „Kuraton!“ Die Stimme war ihm vertraut. Es war jene seiner Mutter. Sie hatte schneeweißes Fell, das im Kontrast zu einer schwarzen Mähne stand. Auf der Nase und unter dem Auge hatte sie schwarze Striche. An den schlanken Vorderbeinen hatte sie 2 Ringe übereinander, an den ebensolchen Hinterpfoten nur einen. Die Unterseite ihres buschigen Schwanzes wies eine schwarze Färbung auf. Das alles wurde von haselnussbraunen Augen gekrönt. Ihr Name wurde fast nie vom restlichen Rudel erwähnt. Nur der Anführer nannte sie beim Namen. Blackai lag vor der Höhle. Sie wusste, dass drinnen Welpen schliefen. Es waren dieses Mal nur 4 Welpen. 3 Fähen und ein Rüde. Kuraton wusste, dass vor 2 Jahren er in dieser Höhle lag. Seine Geschwister kamen um. In einer anderen Höhle. Fremde Wölfe drangen in das Gebiet ein, töteten jeden Wolf, den sie finden konnten. Blackai hatte ihre Lieblinge geschnappt und war geflohen. Die Erinnerung verdrängte sie – Zu schrecklich war es, die Schreie der Kleinen mitanzuhören, während die Fremden sie zerfleischten... Mit einem Kopfschütteln verdrängte sie die aufkeimende Erinnerung. Und der Anführer ließ sich neben seiner Gefährtin nieder. Kuraton setzte sich. Das Rudel hatte noch mehr Mitglieder, doch sie waren momentan auf Jagd. Sein Bruder Nomeserek schlenderte zu der Höhle mit den Welpen. Er war der 2., der gerettet wurde. Damals, als sie noch sehr klein waren. Gerade erst 2 Tage alt. Nomeserek, der Erstgeborene, fiel fast hinaus. Jeder wusste, wer der erstgeborene der Beiden war. Aber Kuraton war in Allem besser als sein Bruder. Wider der Natur... Er hatte damals auch die beste Zitze seiner Mutter gehabt. Nomeserek grollte ihm herausfordernd zu. Das ganze Revier wirkte für die beiden Jünglinge wie ein Paradies. Andere Rudel versuchten die Mirrorwinger daraus zu vertreiben, doch es gelang ihnen nie. Kuraton entblößte seine Zähne, duckte sich angriffslustig. Für ihn war es noch Spiel. Als der Ältere zuschnappte, sprang der Jungwolf blitzartig weg. Nur ein sc! hmutzig- rotbrauner Blitz. Dann rannte er zum See zurück. Das Wasser blendete ihn. Es reflektierte die Sonne. Und es spiegelte die Berge wider, die dem Land hier seinen Namen gaben. Kurz blieb der junge Wolf stehen. Er versank in einer Traumwelt. Nur war diese Traumwelt seltsam real. Sein rotbraunes Fell wehte im Wind des Spätsommers. Er würde bald den bunten Herbst erleben. Ein Grollen riss ihn aus seinen Gedanken. Dann hetzte er weiter, rannte auf den Horizont zu. Die Mirrorwinger hatten dieses Gebiet schon seit Jahrhunderten. Sie hatten es von ihren Vorfahren geerbt. Nomeserek versuchte seinem Bruder zu folgen. Doch dieser gewann immer mehr Vorsprung. Ohne auf Nomeserek zu warten. Kuraton hetzte schweigend weiter. Seine Bewegungen waren Leichtfüßig. Andere Wölfe würden gegen ihn plump und unbeholfen wirken. Nomeserek hatte jedoch ebenfalls das Blut der Mirrorwinger in sich. Doch er kam nicht hinterher. Erst blieb er 50 Meter zurück, dann 100... Die beiden Wölfe rannten weiter. Nomeserek fiel immer weiter zurück. Und Kuraton schien immer schneller zu werden. Erst der Boden unter seinen wabernden Pfoten verriet es ihm. Und der Wind, der ihm spottend ins Gesicht blies, vermochte ihn nicht zurückzuwerfen. So rannte er einfach dahin. Ohne auf seinen älteren Bruder zu achten. Glück pulsierte in seinen Adern. Und sein Körper vergaß scheinbar die Schwerkraft. Der rotbraune Wolf mit den schwarzen Abzeichen hetzte einfach so in den Tag. Ohne darauf zu achten, ob er auf dem Gebiet der anderen Rudel war. Doch die Gebiete würden erst später kommen. Er könnte noch Stunden so rennen und würde erst dann an der Grenze sein. Blitzartig tauchte er in den Wald ein, sprang über umgestürzte Bäume, setzte über Gruben und Senken hinweg. Und der Wald wurde älter. Der Wald von Mirrorwing. Dieser Teil stand schon seit hunderten von Wolfsgenerationen. Generationen von Mirrorwingern. Und noch einmal tausende von Generationen von den Vorbesitzern von Mirrorwing und von den Ursprüngen der Wölfe besetzt... Im Winter war es hier am wärmsten, ! im Somme r am kühlsten. Und das war für den Jüngling total fremd, denn das ganze Jahr blieben sie bei dem Lagerplatz. Noch nie hatte er einen Wechsel des Lagerplatzes erlebt. Noch nie... Wohl aber seine Eltern. Bestimmt 4 oder 5 Wechsel. Gelegentlich verirrte sich ein Wolf von Außerhalb hier her. Doch auch davon hatte Kuraton nichts gemerkt. Dieses Revier war nichts für Wölfe von Außerhalb. Die Mirrorwinger hatten seit Jahren keine Außenwölfe mehr in ihrem Gebiet. Der Winter, der die Spuren verriet, zeigte keine Außenwolfsspuren, der Frühling ließ auch keine fremde Fährte wittern. Auch der Sommer blieb von verschont. Der Spätsommer war für den Jungwolf eine der schönen Zeiten. Er lag dann oft am See. Doch jetzt floh er vor seinem Bruder. Aber Kuraton wusste nichts von seinem Rudel. Nicht in diesem Moment. Dann sprang er über einen Baumstamm. Dieser war an die 2 Meter dick. Im vollen Lauf setzte er darüber hinweg. Was ihn dahinter erwartete, versetzte ihn in Angst. Die Leiber, die mit offenen Mäulern übereinander lagen. Die Knochen, die sich durch das Fell der armen Kreaturen bohrten. Und der Gestank, der sich in die Nase des Wolfes bohrte. Ein Jaulen und dann lag er inmitten der ganzen Leiber. Etwas unter ihm bewegte sich. Zitternd versuchte er den kalten Leibern zu entrinnen, aber aus der Senke gab es kein Entkommen. Sein Herz setzte mehrere Takte aus. Jedes Mal, wenn er eine Leiche berührte, sprang er von dieser weg. Knochen berührten seine Pfoten. Sein Blick ruhte auf den vielen Toten. Als er endlich Ruhe fand und sich auf den Leichen niederließ, bemerkte er unter ihnen eine Regung. Ein erschricktes Aufjaulen entfloh seiner Kehle. Zitternd verharrte der Jungwolf auf den Körpern. Sie türmten sich zu einem Berg auf. Einige fielen vom Gipfel, zerfielen in ihre verfaulenden Einzelteile. Doch aus den Leichen erhob sich ein unversehrter, schwarzer Wolf. Seine Augenfarbe konnte der Jungwolf nicht bestimmen. Der Schwarze sah ihn nur schweigend an. Wie eine Statue. Vergessen war die Leichengrube. Vergessen die Wölfe vo! n den Sc hluchten. Die Schluchtenwölfe lebten in Schluchten, in denen kein Lichtstrahl fiel. Doch Kuraton blieb liegen, musterte nur den komplett schwarzen Führer, der ihm grollend näher kam. „Mirrorwinger!“ Seine Stimme war tief und auf eine seltsame Art sanft und Hasserfüllt zugleich. Leise. Man hörte ein leises Gurgeln. Schockiert blieb der Jungwolf auf den kalten Leibern ruhen. Die Stimme fesselte ihn zu sehr. Hatte er sie umgebracht? Garantiert. Was dann folgte, war ihm irgendwie bekannt. Aber... Es war reine Folter. Alleine diese Stimme. Vollkommen hasserfüllt, von einem Mörder... „Und nun...“ Noch die sanfte, männliche, kräftige und trotzdem vom Hass geprägte Stimme, die sich langsam hob. „... stirb!“ Die Stimme erschütterte den ganzen Wald. Der Geschockte blieb nicht ohne Reaktion – Der Wolf versuchte nur zu fliehen. Aber es war ein Pferch. Er konnte nicht entrinnen. Jedenfalls nicht so geschockt. Seine Augen verrieten seine Angst, der Körper drückte sich an den Boden. Angstvoll musterte er seinen vermutlichen Mörder. Gleich würde der Schwarze zuschnappen, sein Leben beenden. Dann rasten die mächtigen Kiefer auf ihn zu. Doch ehe sie ihn packen konnten, flog jemand anderes auf die Spukgestalt von Wolf zu. Kuraton erkannte diese Zeichnung jedoch nicht. Dafür war der Wolf zu schnell. Der Schwarze riss den Blitz aus der Luft. Doch Kuraton sprang an den Pferchwänden hoch, blieb oben stehen. Sein rotbraunes Fell war gesträubt. Und der Schwarze kämpfte mit einem Sandfarbenen Blitz. Jetzt erkannte er es. Zu spät registrierte er, dass der sandfarbene Blitz sich geopfert hatte. Dann hatte der Schwarze sein Opfer an der Kehle. „Flieh, Bruder! FLIEH!!!“ Der Schwarze verfestigte seinen Biss, sodass das Genick seiner Bruders krachend brach. Ein letzter Aufschrei, bevor der leblose Körper zu Boden sackte. Jetzt war Nomeserek einer von ihnen. Einer dieser armen Wölfe, die hier ihre letzte Ruhe verbringen durften. „Und jetzt du, Mirrorwinger!“ Angst erfüllte den Jüngling, dessen rotbraunes Fell so schön wie das Abendrot w! ar. Die schwarzen Abzeichen schienen die Nacht einzuläuten. Der Tag ging fast in den Abend über. Und der Schwarze Wolf schien weder Schluchtenwolf, noch Kolovaner, noch Kilvarianer zu sein. Ein Wolf, der fast keine Merkmale der 4 umliegenden Wolfsstämme hatte. Für einen Kilvarianer hatte er nicht die schlanke, grazile und dennoch muskulöse Statur. Er musste von weit her gekommen sein. Ein Kolovaner konnte er auch nicht sein. Sein Fell war dafür zu kurz. Und dafür war er zu schlank gebaut. Ein Mirrorwinger konnte er auch nicht sein, denn diese hatten einen eher plumpen Körperbau. Möglicherweise war er ein Außenwolf. Kuraton fiel von dem Baumstamm, landete außerhalb des Pferches. Ein Heulen hallte durch den noch sonnigen Tag. Das ganze Rudel fiel ein. Nicht ganz Mirrorwing, aber jedoch das Rudel von Kuraton. Würde er der Führer sein? Nein – ER hatte seinen Bruder sterben lassen. Einen Stammesbruder im Stich gelassen. Dies würde ihn garantiert aus Mirrorwing verbannen. Und dann hätte der Schwarze ihn – Dann würde er ebenso leblos wie sein Bruder sein. Der Schwarze sprang auf den Stamm. Dann sprang er zu dem Jungwolf. „Es gab drei Rudel, die Mirrorwing bewohnten. Jetzt sind es nicht mehr viele Wölfe! Du wirst ihnen folgen, Kleiner. Fliehen kannst du nicht mehr, dafür sorge ich!“ Mit einem Lachen verschwand der Riese von Wolf. Kuraton ließ sich zitternd nieder. Sein jüngerer Bruder starb so elendig. Und vor den Augen seines stärkeren Gefährten. Kuraton ließ ihn sterben. Die Schuld würde er auf sich nehmen müssen. Bis zum Abend blieb er liegen und dachte an seinen Bruder. Langsam erhob er sich. Jetzt stolperte er durch den Wald. Zurück zum See. Dort würde er die Nacht verbringen. Unzählige Erdhöhlen waren dort. Geschwächt und geschockt verschwand er in einer der Höhlen. Aber dann floh der Wolf. Sein rotbraunes Fell vermischte sich mit dem Abendrot. Der Mirrorwinger hetzte zu seinem Rudel. Der Schwarze hätte ihn, wenn er nicht bei seinem Rudel wäre! Was würde er jetzt tun, wenn das Rudel ihn verstieß? Seine Augen verri! eten nur , dass er etwas Schreckliches getan hatte. Er hatte ihn sterben lassen... Kuraton erreichte den Lagerplatz. Dort warteten schon alle. Die beiden Alphatiere, die 3 Welpen und noch 5 andere Jungwölfe, zu denen Kuraton allerdings keine gute Bindung hatte, 4 erwachsene Wölfe und 2 Alte, von denen einer ein Botschafter war. Blackai bemerkte ihn als Erste. „Kuraton!“ Der Anführer schreckte aus seinem Schlummer. „Wo ist dein Bruder?“ Die Frage klang schärfer als beabsichtig. Kuraton legte sich demütig auf den Boden. Dann kroch er auf seinen Vater zu. Das Rudel sah nur zu. Die Welpen verzogen sich in die Höhle. Blackai blieb davor sitzen. Die anderen standen vereinzelt, aber in der Nähe ihrer Anführer. „Vater... Vergib mir...“ Der Anführer verzog das Gesicht zu einer verächtlichen Fratze. Wut las man darin. „Vergib mir... Ich ließ einen Stammesbruder im Stich...“ In Kuratons Augen standen Tränen. Ein Blick zu dem Botschafter, dessen Fell bereits total grau war, und dieser lief davon. Man hörte nur die Totenstille. Der Himmel verfärbte sich Blau. Schweigend erhob der Wolf sich, trabte zum See. Würde ein Botschafter bei Morgengrauen aufbrechen? Seine Atemzüge waren ruhig und gelassen, als er im Wolfstrab auf die Grenze zu dem Schluchtenrevier zukam. Etwa 2 Kilometer weiter waren die Kolovaner, die die Schluchtenwölfe akzeptierten, aber jeden Mirrorwinger gnadenlos töteten. Das verlassene Land der Kilvarianer war westlich von ihm. Im Osten regierten die Ostwölfe, die den Mirrorwingern stets zur Seite standen. Sie hatten ebenfalls den Körperbau ihrer Kameraden, aber sie waren keine Mirrorwinger. Die Ostwölfe wurden von der Mirrorwingern nur so genannt, weil sie östlich von ihrem Revier lebten. Keanburaner wurden die Ostwölfe auch oft genannt. Und das Land trug den Namen Keanbur. Doch all dies hatte Kuraton im Kopf. Der junge Mirrorwinger erreichte die Höhle jener Wölfe, die aus Mirrorwing verbannt werden sollten. Die Höhle der Verbannung. Resigniert ließ er sich nieder. Sein Vater war wütend auf ihn, weil sein eigen! er Sohn einen Stammesbruder sterben lassen hat. Nomeserek würde nie mehr zum Rudel zurückkehren. Höchstens in Träumen. Und in den Erinnerungen. Kuraton lag im Eingang, musterte sein Revier. Er hätte es haben können, hätte er nur seinen Bruder gerettet. Doch die Angst fesselte ihn, hinderte ihn fast am Atmen. Und der schwarze verwandelte Nomeserek in eine Leiche. Ein Klagegeheul würde er nicht losschicken dürfen. Nicht jetzt. Jetzt war es zu spät. Der Verstoßene musterte nur die Nacht. Es würde über sein Schicksal entscheiden. Diese Nacht hatte ihn verunsichert. Sie entschied über sein Leben. Das Rudel würde ihm vielleicht verzeihen.
Eine brüchige Stimme schickte ein Geheul in die Nacht. Die Anführer der Mirrorwingischen Rudel brachen auf. Jora, Kuratons Vater, erreichte den Stammesplatz als Erster. Dann kamen die anderen Beiden Anführer. Auf einem Felsen lag ein steinalter Wolf, dessen Fell ergraut war. Das rechte Auge fehlte. Stattdessen prangte dort eine Narbe. Ein Teil der leeren Augenhöhle starrte jeden an, als ob da noch ein unsichtbares Auge wäre. Nur, um Fremde zu erschrecken… „Einer von Joras Söhnen ließ seinen eigenen Bruder sterben!“ Ein Bote, hager und dürr, mit schütterem und grauem Fell, aber lebhaften Augen sah den Anführer der 3 Rudel an. „So, Jora, einer deiner Söhne ist ein Verräter…“ Ein Anführer von einem anderen Rudel wagte es tatsächlich, Jora zu kritisieren. Als hätte dieser bei Kuratons Aufzucht einen Fehler gemacht! Der dritte Anführer saß etwas abseits. Er erhob sich und schlenderte auf seine Rudelmitglieder zu. „Nun, ich schlage vor, wir exekutieren ihn. Einen Stammesbruder im Stich zu lassen ist ein schweres Vergehen und bleibt nur im Sonderfall des Krieges unbestraft.“ Joras Blick glitt zu dem Anführer, der gelassen auf dem Felsen lag. „Ich kann es nicht verhindern, Jora. Dein Sohn muss sterben.“ Damit war es entschieden. Ein entsetzter Ausdruck trat in Joras Gesicht. Bestürzt musste er zu seinem Rudel zurückkehren. Er selbst war noch fassungslos. Sein Sohn gestand ihm gerade erst, dass er seinen eigenen Bruder hat sterben lassen, dann hatte der Anführer von Mirrorwing Wind davon bekommen. Sein Weg führte ihn zum Waldrand. Jora registrierte nicht den Wind in seinem Fell, der ihn zu wecken versuchte. Doch der Wolf sah nur zu den Bergen, die Mirrorwing seinen Namen gaben.
 
 
Kapitel 2: Kuratons Flucht aus Mirrorwing
Kuraton sah den Botschafter an. Heute kam er mit einer Hiobsbotschaft. „Ich habe dir leider nur eines zu sagen. Du bist kein Mirrorwinger mehr... Ich habe den Befehl, dich umgehend zu exekutieren. Es tut mir leid...“ Kuraton sah seinen ehemaligen Kameraden nur geschockt an. Dann grollte er bedrohlich. Ehe der Botschafter etwas tun konnte, spürte er, wie das Blut aus seiner fehlenden Kehle ran… Kuraton erhob sich, schlenderte scheinbar gelassen davon. Von seinem Heimatland verbannt, von seiner eigenen Familie gejagt. Das Schluchtenland lag vor ihm. Es wies ihn ab. Wie gerne wäre er jetzt in Mirrorwing! Das Rudel würde ihn töten. Nur, weil er jetzt schon 2 seiner Stammesbrüder auf dem Gewissen hatte... Bei Nomeserek war es Hilflosigkeit gewesen, bei dem Botschafter Notwehr. Von dem fröhlichen Wesen des Mirrorwingers war nicht viel übrig geblieben…
Kuraton blieb hinter der Grenze zu Mirrorwing. Die Schluchtenwölfe würden erst in der Nacht herauskommen. Und es war gerade erst morgen. Die Sonne beschien ihn, schien ihn zu verbannen. So, wie er aus seiner Heimat verstoßen wurde. Und es war die Schuld des Fremden. Rache stieg in ihm empor. Der junge Wolf wusste, was er tun würde. Er würde den Fremden so brutal umbringen, wie dieser seinen Bruder umgebracht hatte. Grollend setzte er seinen Weg fort. Noch gegen Mittag würde er die Grenze zu Kolova erreichen. Dann würde er rennen müssen – Die Kolovaner versuchten schon seit hunderten von Wolfsgenerationen die Mirrorwinger auszurotten. Der junge Rüde schlenderte Weiter. Doch dann rannte er. Etwas trieb ihn. Er musste nach Kilvarin! Dort wäre er sicher. Dort lebte schon seit 3 Generationen kein Wolf mehr. Nur die Mischlinge. Halbwölfe, die getötet werden mussten. Es war fast schon ein Todesmarsch. Schon am Vormittag erreichte er Kolova. Kuraton war sich sicher, dass es der Schwarze war, der ihn jagte. Jetzt floh er zurück nach Mirrorwing. In den dortigen Wald. Angst marterte ihn. Der Schwarze würde ihn umbringen... Doch nichts geschah. Das Gefühl, dass er beobachtet wurde, verstärkte sich immer mehr. Dann kamen sie – andere Wölfe. Das einzige, was der Jüngling sah, waren kräftige, weiße Blitze. Die Farbe passte zu den Kolovanern, aber die Statur passte zu keinem Wolfsstamm. Seine Augen waren weit aufgerissen und er drückte sich wie ein Welpe zu Boden. Alle komplett weiß. Und sehr schlank. Wie Kuraton... Aber er war schon immer schlanker als die anderen im Rudel. Gab es außerhalb von den ihm bekannten Wolfsgebieten auch noch Wolfsgebiete?
Der Beobachter musterte die weißen Wölfe. Sie waren groß, sahen wie Kolovaner aus. Doch hatten sie die Statur der Kilvarianer. Grazil ihre Bewegungen. Man könnte fast meinen, es seien kilvarianische Wölfe. Auf seinem Gesicht sah man keinen Schock. Nicht so wie bei dem Mirrorwinger, der sich vor diesen weißen Wölfen zu Boden drückte. Nein, solch eine Schande wäre ihm nicht unterlaufen. Er hätte sich der Gefahr gestellt. Diese Eigenschaft rottete fast seinen ganzen Stamm aus. Fast wäre er bei einer Schlacht gestorben. Er überlebte als Einziger. Seine Fellfarbe hatte sich etwas verändert. Typisch für seinen Stamm. Und der junge Wolf in dem Gebiet der Mirrorwinger erhob sich langsam. Leicht steifbeinig näherte er sich der Grenze, aber er bemerkte den Beobachter nicht. Wie lange würde er noch auf den Mirrorwinger achten? Sein Fell wies viel Beige auf. Seine Knie waren schwarz. Und auch die untere Hälfte des Gesichtes. Unter den Augen zog sich ein beigefarbener Strich. Der schwarze Bauch des Wolfes fiel zunächst nicht auf. Eigentlich hätte man ihn meilenweit sehen müssen. Die Unterseite seines Schwanzes wies ebenfalls Schwarz auf. Langsam glitt er von dem Felsen hinab. Seine schwarzen Pfoten verschwanden im Gras. Darüber waren 3 beigefarbene Striche im schwarzen Fell. Blaue Augen musterten den Mirrorwinger. Würden die Beiden sich zusammentun? Der Fremde verbarg sich im Dunkel. Und das war auch gut so...
Kuraton schüttelte sich. Er sah zu einem Felsen. Saß dort nicht eben ein Wolf? Nein, es war eine Täuschung. Ein kleiner Bach floss in der Nähe. Der Mirrorwinger trank einige hastige Schlucke. Nach Kilvarin müsste er. Seit so vielen Jahren erklang von dort kein Geheul mehr. Er würde sich dort niederlassen. Alleine. Von Wolfskriegen verschont. Und keiner konnte ihm den Frieden nehmen. Doch... Bevor er Kilvarin erreichen sollte...
Der Fremde grollte den Feinden entgegen. Er war hoffnungslos eingekreist. Was wollten sie von ihm? Der weiße Wolf mit den schwarzen Abzeichen musterte jeden der Wölfe. Alles Mirrorwinger. Und sie verlangten seinen Tod. Nicht mehr lange, dann hatte die Sonne ihren Höchststand erreicht. Der erste Feind griff an. Ein weißer Blitz brachte ihm jäh zum Schweigen. Die anderen fielen über den Gefangenen her. Blut spritzte, befleckte die Körper der Mörder mit roter Farbe. Doch das reichte nicht. Nicht, um den Gefangenen zu töten. Die Kampfgeräusche drangen nicht weit, aber sie erreichten Kilvarin. Dort, wo ehemals 13 Anführer ihre Rudel hatten. Wo 10 ganze Rudel getötet wurden. Fremde hatten 2 Rudel dahingerafft, eine Krankheit tötete den Rest der ehemals so tapferen Kämpfer, bevor die Überlebenden in einem Massaker hingerichtet wurden. Doch dies störte den Kämpfer nicht. Er schnappte zu. Blut spritzte umher. Gerade hatte er noch 20 Gegner, da kam seine Rettung. Die letzten 15 Gegner, die das Opfer immer wieder traktierten. Noch hörte der Gefangene die Rettung nicht. Und die Mirrorwinger attackierten den Fremdling immer wieder. Dann schossen 2 Blitze durch die Menge. Ein Blitz, dessen Färbung ein schmutziges Beige war, zerfetzte 3 Mirrorwingern die Kehle. Der andere Blitz hatte ein komisches Braun, das ins Rötliche ging. 4 der Gegner sackten zu Boden. Sie hatte es schlimm erwischt – Ihre Kehlen fehlten komplett. Der Blitz verschwand im Wald, blieb dort. Die übrigen Wölfe rannten davon, so schnell sie konnten. Beide Blitze schienen verschwunden. Doch keiner der ehemals 20 Wölfe erreichte das Rudel. Die Leichen blieben liegen. Grausig zerfetzt... Der Blick des Weißen, der doch Einiges einstecken musste, ruhte auf den Beiden Wölfen, die soeben ein Gemetzel angerichtet hatten. Einer war ein dunkel gefärbter Mirrorwinger, der Andere anscheinend ein fremder Wolf von weit her. Kuraton musterte den Fremden grollend, wich leicht zurück. Langsam entfernte er sich von dem Gegner. Und der Fremde, dessen Fell viel Beige aufwi! es, mach te keine Anstalten, anzugreifen. Langsam erhob sich der Weiße, schlenderte auf die Beiden zu. Mit dem Gedanken, dass er bald an seinen Verletzungen sterben würde, näherte er sich den Kämpfern. Wortlos brach der Alte zwischen den Beiden zusammen. Das Letzte, was der Gefallene sah, war, dass der Rotbraune Wolf mit der schwarzen Halsregion und den schwarzen, blitzförmigen Ringen oberhalb der Pfoten sich ihm näherte. Dann verschwamm Alles. Es wurde Schwarz. Auch alle Geräusche und Gerüche schwanden.
Kuraton näherte sich dem weißen Mirrorwinger. Er hatte schwarze Abzeichen. Das weiße Fell wurde vom Blut besudelt. Der junge Mirrorwinger sah einen echten Stammesgenossen. Das Rudel hatte ihn nie richtig akzeptiert. Aber er war doch der Sohn des Anführers gewesen! Der letzte Sohn! Durch den Tod seines Bruders wurde er verstoßen. Endgültig. Jetzt lag ein bewusstloser Genosse vor ihm. Ein echter Mirrorwinger. Langsam duckte der Mirrorwinger sich, betrachtete eine Wunde an der Schulter. Ein misslungener Biss. Die Kehle blutete. Nicht sehr stark, aber dennoch ausreichend, um einen Wolf auf die Schwelle des Todes zu schicken. Langsam sah der Mirrorwinger auf. Sein rotbraunes Fell wehte im Wind. Der Fremde hatte sich hingesetzt. Er würde wohl erstmal in diesem Rudel bleiben. Auch, wenn es nur 3 Wölfe waren, die sich durch einen Kampf zusammengefunden hatten. Kuraton betrachtete den Fremden. Das schwarze Fell zog sich von seinem Kinn über seine gesamte Halsregion, über seinen Bauch, über die Pfoten und die Unterseite seines Schwanzes. Der Rest des langen Fells hatte ein reines Beige. Um die Augen sah man einen schwarzen Ring. Blaue Augen musterten die beiden Mirrorwinger, die vor ihm waren. Den Einen konnte er leicht töten, den anderen musste er schon im Kampf besiegen. Doch warum sollte er einem Sterbenden den Tod ermöglichen? Warum? Die weißen Wölfe steuerten Kolova an. Sie wollten dort Schaden anrichten. Damals, in seiner Heimat, hatten die Weißen das auch getan. Das hatte den Tod von unzähligen Wölfen und Halbwölfen zur Folge. Kuraton musterte noch immer den Fremden, der da gemütlich vor ihm saß. „Wer bist du?“ Seine Ohren hatte er nicht angelegt. Wozu hätte Kuraton das auch tun sollen? Frieden verlangte er – Jedoch ohne Unterwerfung und ohne Kampf. Der Weiße atmete geräuschvoll, aber ruhig. Schweigend erwartete der Mirrorwinger eine Antwort. Der Schwanz des Fremden legte sich um dessen Pfoten. „Du würdest mir nicht glauben, Mirrorwinger!“ Mit diesen Worten erhob der fast erwachsene Wolf sich. Gewiss, er wa! r etwas älter als Kuraton, aber nicht viel. Dem Mirrorwinger war der ganze Körperbau des Wolfes fremd. Auch die abweisende Art. Er wollte dem Fremden nach, aber er konnte den Stammesgenossen nicht im Stich lassen! Der Fremde schlenderte fast schreitend davon. „Wenn du nicht sterben willst, folge mir, Mirrorwinger...“ Kuraton seufzte. Er lud sich den Weißen auf den Rücken, folgte dem Fremden, dessen gesamtes Erscheinungsbild jegliche Register sprengte. Wenn er anderen Wölfen von dem Fremden erzählen würde, würde ihm keiner glauben. Der Weiße drückte schwer auf das Rückrad des jungen Wolfes, der versuchte, dem Fremden zu folgen. „Du kannst mich ... Kuraton nennen.“ Man hörte, dass es ihm Kraft raubte, den Bewusstlosen zu tragen. Der Fremde hatte schon einige Meter Vorsprung. Der Mirrorwinger versuchte aufzuholen, doch der Fremde drehte sich um und wartete. Kuraton brach zusammen. Er sah nicht zu dem Fremden auf. Wortlos blieb er liegen. Der Fremde schob sich unter den Bewusstlosen, hob diesen mit Leichtigkeit an und ging fast schreitend weiter. Kuraton sah nur verdattert zu. Er erhob sich, folgte dem Fremden. Dieser schwieg und setzte seinen Weg fort. Ohne die Last des Weißen zu beachten. Dieser Fremde hatte bestimmt schon lange als Außenseiter überlebt. Aber in seinem Fell waren keine Narben zu sehen! Kuraton schritt weiter, musterte den bewusstlosen, der langsam aufhörte zu bluten. Die Wunden waren verkrustet, als die beiden Wölfe eine Rast einlegten. Kuraton trank von dem Wasser eines Tümpels. Sie steuerten das Bergland an. Dort würde man sie nicht so leicht finden. Der rotbraune Wolf knabberte an seinem Rückenfell, das tiefschwarz schimmerte. Aber man sah es nur, wenn man genauer hinsah. Ruhig blieb er liegen. Und doch... Die Stille gefiel ihm nicht. Damals, als er seinen Bruder verlor, war es ebenso still. Schmerzlich wurde er sich des Verlustes bewusst. Er hatte sein Rudel verloren. Sie verrieten ihn. Und jetzt rettete er einen Stammesgenossen, verriet dabei alle Mirrorwinger. Er selbst war nun ein Streuner.! Gleichz usetzen mit einem Halbwolf. Seufzend musterte er das ruhige Wasser, das kleine Wellen schlug, als der Atem des Wolfes über die Oberfläche fegte. Der Fremde hatte den Weißen schon abgeladen. Seine blauen Augen untersuchten die Wunden. Schweigend ließ er sich nieder. Man hörte ein leises Grollen aus der Kehle des Fremden. Kuraton musterte den Wolf, dessen Fell beige und schwarz war. Ihm war die Stille unangenehm. „Darf man wenigstens nach deinem Namen fragen, Fremder?“ Als hätte der Weiße es gehört, regte er sich. Nur ein rasselnder Laut ging durch die Kehle des Verwundeten. Der Fremde sah Kuraton an, würdigte den Verletzten keines Blickes. „Darien.“ Dann wandte der Wolf sich ab. Er grollte unmerklich. Wie erwachsen die Stimme des Fremden doch klang... Kuraton erhob sich, sah den Weißen an. Ein Mirrorwinger. Dieser musterte das Wasser. Sollte er den Verletzten alleine lassen? Diese Entscheidung wurde ihm abgenommen. Darien sprang auf einen Felsen. Von dort aus sprang der mächtige Wolf auf einen höheren Felsen, musterte die Umgebung. Scheinbar geschockt sprang er hinab. „Kuraton? Wir müssen fliehen.“ Der weiße Mirrorwinger stand auf. Er ging halb ins Wasser. Seine Pfoten wurden davon benetzt. Kuraton verstand sofort, tat das Selbe. Darien rannte ebenfalls zurück, stand nun auch im Wasser. „Folgt mir.“ Dann rannte er los. Schnell und ausdauernd. Kuraton hetzte seinem ‚Führer’ nach. Der weiße Mirrorwinger hielt mit ihnen Schritt. Er wusste, welche Gefahr drohte. Die 3 rannten zu einer Felswand. Darien sprang an die Wand, kletterte in eine kleine Höhle. Kuraton sah zu, wie der Weiße es nicht ganz schaffte. Dieser erklomm den Rest der Wand. Schnell erreichte der Verletzte die Höhle, blieb dort. Kuraton blieb unten. Er sah zu dem kleinen Tümpel zurück. Dort standen total weiße Wölfe. Jetzt machte sich Angst breit.
Darien sah nur zu. Er zog den Weißen in die Höhle zurück. Sorge um einen Fremden... Sorge um sein kleines Rudel! Kuraton musste sich schnell in Sicherheit bringen. Die Weißen hatten Darien entdeckt. Gleich würden sie Kuraton sehen... Der Wolf schlich zum Eingang, sah es.
Kuraton musterte die Weißen. Sie schlenderten gelassen auf ihn zu. „Ah, der kleine Bruder!“ Einer der Weißen sah ihm direkt in die Augen. Die anderen kamen halbmondförmig auf Kuraton zu. Sie umringten ihn. „Sei beruhigt – Gleich bist du wieder bei deinem Rudel. Jora hat uns deinen Namen gesagt, Kuraton... Als wir ihn ausgequetscht haben. Als seine Knochen brachen, als wir dein Rudel vor seinen Augen getötet haben!“ Lachend zogen sie den Kreis enger. Der Mirrorwinger sah sie alle angstvoll an. Verunsichert erwartete er die Attacke. Aber noch warteten sie. Sie zogen den Kreis erneut enger. Der Anführer des kleinen Trupps, der 5 Wölfe zählte, schlenderte gelassen auf sein Opfer zu. Kuraton sträubte das Fell, bleckte seine Zähne. „Keinen Schritt weiter!“ Der Anführer lachte, als wäre Kuraton ein kleiner Welpe. Es lag wohl an der jugendlichen Stimme des Wolfes. „Oh, will der Kleine mir Befehle erteilen? Ach wie niedlich!“ Dann hatte er Kuraton schon an der Kehle. Blut spritzte. Der Mirrorwinger verbiss sich in die Brust des Wolfes, brach die Schulterknochen. Das Wissen, dass sein Rudel tot war, gab ihm Kraft. Er würde alle 5 töten, sein Rudel rächen. Der Anführer schrie, Blut war in seinem Atem. Kuraton richtete ihn äußerst übel zu. Dann attackierte er den nächsten weißen Wolf, brach ihm das Genick. Dann rannte er davon. Er ließ Darien und den Kameraden zurück. Die letzten 3 Weißen folgten ihm. Und Kuraton rannte weiter.
Darien grollte halb wütend. „Dieser verdammte Mirrorwinger!“ Dann sprang er aus der Höhle, hetzte den Wölfen nach. Blitzartig raste er an einem vorbei. Dieser sackte zusammen. Jetzt drehte Kuraton sich um, packte einen der letzten Beiden an der Kehle. Bis er es knacken hörte. Der letzte wollte seinen Kameraden retten, doch er spürte nur noch die Fänge eines schlanken, aber starken Wolfes. Die blitzenden Zähne, die ihn in den Tod schickten. Dann sah Kuraton seinen Kameraden an. „Du gottverdammter Welpe!“ Dariens wütende Stimme verriet nichts Gutes. Dies nahm der Jungwolf nicht zur Kenntnis und schlenderte zur Höhle zurück. Darien unterdrückte seine Wut nicht. „Warum bist du nicht in die Höhle geflohen, als noch Zeit dazu war?“ Kuraton fiel in den ausdauernden Wolfstrab und beachtete seinen Kameraden nicht. Der Wolf von unbekannter Herkunft folgte ihm unmerklich murrend. Schon bald erreichten sie die Höhle. Kuraton sprang, landete gleich in der Höhle. Darien wusste, dass er selbst einige Tage dafür gebraucht hatte, stammte er doch aus dem letzen, Inzuchtgeplagten Stamm seiner Artgenossen. So hatte er es nicht leicht gehabt... Und trotzdem sprang er, schlenderte weiter. Der Weiße musterte den anderen Mirrorwinger. Dann sah er Darien an. „Danke, dass ihr mir das Leben gerettet habt. Ohne euch wäre ich längst tot.“ Der Wolf, dessen Fell beige und schwarz war, wirkte eher edel und ließ sich beim Eingang nieder. „Ihr Beide kämpft fast wie Kilvarianer. Und du, Darien, siehst nach einem aus. Aber ich bezweifle, dass es noch Kilvarianer gibt.“ Kuraton seufzte. „Ich bin nur ein einfacher Mirrorwinger. Ich weiß nur, dass die Kilvarianer ihrer letzten Schlacht mit Freude entgegen traten. Sie kämpften bis in ihren Tod – Ohne, dass es ihnen etwas ausmachte...“ Er ließ sich nieder. „Wie lautet dein Name?“ Der Weiße setzte sich, knabberte kurz an seiner Pfote. „Aurich.“ Kurz und knapp war die Antwort des Mirrorwingers, dessen weißes Fell von schwarzen Ornamenten durchzogen war. „Ich wurde Zeuge dessen, was sie mit Jora a! ngestell t haben.“ Kuraton musterte seinen Kameraden. „Und was geschah mit dem Rest?“ Aurich seufzte. „Ihnen erging es nicht anders. Sie verrieten ihnen alles. Bei lebendigem Leibe wurden alle 3 Rudel aufgezehrt. Die letzten 3 Rudel. Nur noch der Trupp, der mich töten wollte, konnte der grausigen Attacke der Weißen Diener entrinnen. Und diesem Trupp habt ihr Beide ein Ende bereitet.“ Kuraton sah nur zu Boden. Sein Blick war leer. Doch dann sah er Aurich an. „Wer führt die Weißen?!“ Seine Stimme klang härter, als gewollt. Das Bernsteinfarbene in seinen Augen schien wie Nebel in Bewegung geraten zu sein. Jetzt war er es, der ein Grollen nicht unterdrücken konnte. So schlenderte er zum Eingang, drückte sich danach flach auf den Boden. Wieder rannten Weiße durch Mirrorwing. Sie wussten nicht, wie nahe sie den letzten beiden Mirrorwingern waren. Kuraton verhielt sich still. Der Wind wehte ihm den Geruch zu. Jedes einzelne Haar auf seinem Rücken stellte sich auf. „Leichen...“, murmelte er nur. Verwesungsgeruch. Dies erinnerte ihn an den Tag zurück, als er seinen Bruder verloren hatte. Jora war wütend gewesen. Sein Vater verstieß den eigenen Sohn. Aber Aurich und er konnten unmöglich die letzten Mirrorwinger sein! Die Weißen verschwanden. „Aurich, Darien, wir gehen nach Keanbur!“ Darien sah Kuraton ungläubig an. Wie konnte dieser Wolf es wagen, über dieses Rudel zu entscheiden? Er versperrte Kuraton den Weg. Seine Augen sahen direkt in die seines Kameraden. „Das geht nicht.“ Abweisend grollte er, konnte sich kaum beherrschen. Wut brannte in seinen Augen. „Warum nicht?!“ Wieder klang Kuraton wütend. Aurich beobachtete Beide. Die Beiden erinnerten ihn an Kilvarianer. Doch er wusste, dass Kuraton von Joras Rudel kam. Dem Rudel seines Freundes. Blackai war seine Schwester. Beide wuchsen in Keanbur auf. Dariens mürrische Antwort riss ihn aus seinen Gedanken. „Weil dort die Weißen regieren! Sie haben alle Keanburaner getötet. In Kolova waren sie auch schon, töteten dort jeden Wolf. Die Halbwölfe werden die nächsten sein!“ Dan! n schlen derte ein alter Wolf zu der Höhle. Kuraton hatte ihn nur ein einziges Mal gesehen. Er hatte Joras Vater überdauert, hatte Joras Leben scheinbar in sich aufgesogen. Alt und trotzdem anmutig. Doch dann rannten sie auf ihn zu... Kuraton sah nur benommen zu. Er konnte Aurichs Blick sehen. Darien blieb ungerührt. Der alte Mirrorwinger ließ sich nieder, musterte einen komplett schwarzen Wolf. Kuraton vermeinte, ihn zu erkennen. „Er...“ Die 3 Wölfe sahen zu, wie der Schwarze auf den Alten zuging. Es war der Alte, dessen halbes Gesicht gelähmt war, dessen rechtes Auge fehlte. Die gruselige Augenhöhle schien zum Leben erwacht. „Dein Leben ist verwirkt, Mirrorwinger!“ Die Stimme hallte über das ganze Tal. Aus der Kehle des alten Wolfes drang nur eine sanfte, aber brüchige Stimme. „Wenn du mich tötest, dann wirst du nie so mächtig werden, wie du es beabsichtigst! Es wird immer mächtigere Wolfsstämme geben!“ Der Schwarze machte sich keine Mühe, den Schreck zu verbergen. Der Alte ging zielstrebig, aber langsam auf den Schwarzen zu. „Deine Diener werden sterben! Am Ende stehst du alleine da.“ Mit diesen Worten schlenderte der Alte an seinem Feind vorbei. Er wirkte wie ein Anführer, während der Schwarze wie ein geistesabwesender Jüngling wirkte. Die Weißen sackten zusammen. Und der Alte schlenderte davon, blickte sich um. Der Schwarze stand alleine da. Seine Diener zerfielen zu Staub. Geschockt blieb er stehen. Kuraton vermeinte, auf dem Gesicht des Alten ein wissendes und siegreiches Lächeln zu sehen. „Ich weiß von deinen Dienern. Du planst jede Sekunde, Teufel. Alte Zunge lüget nicht...“ Der Schwarze grollte drohend. Der Alte hatte eindeutig zu viel gesagt, um zu überleben. Aber er tat zu viel, um zu sterben. Wieder kamen Weiße Diener, packten ihn scheinbar sanft. Ihre Körper alterten schnell. Der Alte ließ sich nicht halten, er schlenderte gelassen weiter, während die reinweißen Wölfe zu Staub zerfielen. Der Schwarze floh Richtung Keanbur. Man hörte nichts mehr von ihm. Der Alte war verschwunden. Kuraton sprang ins ! Tal. Dar ien folgte ihm. Aurich fackelte eine Sekunde, bevor sein Körper hinab flog. Unsanft landete er, blieb liegen. Doch dann raffte er sich auf und rannte den anderen beiden Wölfen nach. Kuraton hatte keine Ahnung, was der oberste des Mirrorwingischen Rates mit dem Schwarzen und seinen Dienern zu tun hatte. Warum hatte er den Schwarzen nicht getötet? Warum nicht seine Lebensenergie getilgt? Tausend Fragen durchbohrten den Kopf des Wolfes. Und was hatte es mit den Kilvarianern auf sich? Warum hatte Darien ihn gerettet? Er hätte ihn ebensogut sterben lassen können. Nur wegen Kuraton lebte Aurich noch. Warum hatte Darien ihn unterstützt, aber die Gruppe der letzten Mirrorwinger ausgelöscht? Kuraton kam ein aberwitziger Gedanke. Darien musste ein Kilvarianer sein! Es gab keine andere Möglichkeit. Niemals verschmähte er einen Kampf, versuchte zuerst das Rudel zu schützen. So, wie man es von kilvarianischen Wölfen kannte. Im Unterbewusstsein hatte der Wolf es schon geahnt. Der Wolf hetzte weiter. Er wusste, dass Darien ihn nach Keanbur bringen würde. Dort gab es auch Berge. Dort könnten sich die Weißen gut verbergen. Doch Kolovaner waren sie nicht. Obwohl die Fellfärbung fast passte. Aurich, dessen Fell viel weiß aufwies, war dennoch ein vollwertiger Mirrorwinger. Er hatte seinen Verdacht ziemlich schnell geäußert. Darien schwieg zu den Äußerungen. Von Kuratons Gedanken bekam er auch nichts mit. Er führte die anderen beiden Wölfe zum Land der Keanburaner. Sie waren alle Mischlinge und wiesen alle möglichen Fellzeichnungen auf. Ihr Gebiet wurde nur an seiner Seite von einem Gebirge eingeschlossen. Sonst trennten nur Hügel die Reviere. Wie angewurzelt blieb der Führer stehen, sah nur hinab in das Land, das er noch nie gesehen hatte. Kuraton kam neben seinem Kameraden zum Stehen. Aurich sah das Desaster scheinbar entspannt an. Darien verzog das Gesicht. Kuraton wandte den Blick ab. Er hatte sie gesehen. Die Erinnerungen an den Tod seines Bruders wurden wieder wach. Der ältere Mirrorwinger sah jetzt zu einer von ihnen.! Erstarr t sah er auf den erstarrten Körper. „Nein... Das kann nicht wahr sein... Blackai...“ Die Leichen türmten sich überall auf. Die ersten bewegten sich. Sie verloren jegliche Farbe aus dem Fell, blickten ihre Opfer mit leerem Blick an. Kuraton sah jetzt auf die Leichen. Er drückte sich auf den Boden, blieb liegen. Aurich wich zurück. „Keine Wölfe...“ Seine Augen verrieten die Angst des Wolfes. Dann regte sich Blackais Leiche. „Keine Wölfe!“ Seine Stimme wurde zunehmend lauter. „Zombies!!!“ Kuraton sprang auf, als einer der Zombies, der einst die Führerin des Rudels war, in dem er geboren wurde, nach ihm schnappte. Noch im Tode erinnerte sie ihn an seine Mutter. Doch der Mirrorwinger wusste es besser. Er landete, fegte an Aurich vorbei. Darien grollte, hetzte dann zum Schluchtengebiet. Schnell flogen die 3 Wölfe über die Ebene. Stets gefolgt von den Zombies, die sich teils selber packten. Er hätte lieber mit einer Armee gekämpft, aber er stand auf verlorenem Posten. Die Zombies fielen zurück. Die weißen Wölfe verließen Mirrorwing nicht. Wie tot lag es hinter ihnen. Wie einst Kilvarin. Der Abend dämmerte schon. So langsam erreichten sie die Grenze zu dem Gebiet der Schluchtenwölfe, das zwischen Kolova, Keanbur und Mirrorwing lag. Dort sollten auch Wölfe leben, aber das konnte noch nie Jemand bestätigen. Aurich schlich zuerst hinab. Kuraton sah zu Darien auf, der halb in der Schlucht stand, in der die drei Wölfe sich verschanzen würden. „Jetzt komm, Darien!“ Kuratons mahnende Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Dann setzte er sich in Bewegung, folgte seinem kleinen Rudel. Aurich hatte Erfahrung, Darien Führungsqualitäten. Doch Kuraton setzte sich loyal für das Rudel ein. Er brachte das Rudel in Schwierigkeiten. Dank ihm wurden die Weißen auf die Flüchtlinge aufmerksam. Aurich verschwand in einer Höhle. Kuraton sah zu Darien hoch, der Mirrorwing musterte. Dann schlenderte der Wolf zu den anderen Beiden. Kuraton betrat die Höhle. Darien folgte. „Mirrorwing ist genauso verlassen wie Kilvarin. Das wird auch den! großen Kolovanern zustoßen. Geschieht ihnen recht!“ Dabei hatte er keine Ahnung. Kuraton seufzte. „Kolovaner bekämpften die Mirrorwinger schon seit 200 Wolfsgenerationen. Damals waren die Kilvarianer noch stark. Halbwölfe konnten ihnen nichts anhaben. Doch heute – Was ist aus ihnen geworden? Was wurde aus uns? Wo sind die großen Wolfsstämme? Was ist aus ihren tapferen Kriegern geworden? Alles liegt im Sterben!“ Aurich sah nur zum Ausgang. Er wusste, wovon er sprach. Kuraton sah Darien an. „Du warst nur rein zufällig in Kilvarin. Oder bist du Kilvarianer, Darien?“ Seufzend ließ sich der Wolf sinken. Er sah nur in die halbdunkle Schlucht. Alle 3 lagen dich beieinander. „Also gut. Ich weiß, dass ihr Beide es ahnt. Ich bin der letzte lebendige Kilvarianer. Irgendwie hat das etwas Ironisches. Die letzten Mirrorwinger an der Seite des letzten Kilvarianers.“ Kuraton setzte sich zu Darien. Schweigend musterte er seinen Kameraden. „Kameraden sollten keine Geheimnisse voreinander haben. Freunde erst recht nicht.“ Der Kilvarianer sah auf. In seinem Blick lag Zweifel vermischt mit Ungläubigkeit. „So spät fällt es den Mirrorwingern ein, mit den Kilvarianern Frieden zu schließen?“ Kuraton sah kurz zu Aurich, dann wieder zu Darien. Er seufzte. „Wir sind keine Feinde. Es hätte nie einen Krieg geben sollen. Da wir eh die letzten Kämpfer sind, sollten wir uns zusammentun. Aber ich kann es verstehen, wenn du eine Freundschaft ablehnst. Ich könnte dich als Anführer akzeptieren, Darien.“ Der Kilvarianer sah nur stumm in die Nacht. Das Angebot des jungen Mirrorwingers verunsicherte ihn. Doch nach einer Weile war er so weit, dass er wieder reden konnte. „Ich nehme das Angebot an, Kuraton.“ Aurich lächelte stumm. Ihm bereitete es eine unerklärliche Freude, dass die Beiden das taten, was zuvor keiner wagte; Sie begruben das Kriegsbeil. Kuraton sah auf den Kilvarianer hinab. Er wusste nicht, warum er sich ihm angeschlossen hatte. Dieser schweigsame Wolf zeigte stets Sicherheit, führte schweigend. Obwohl Kuraton kaum sagen konnte, dass d! er Kilva rianer führte. Er folgte dem Älteren einfach. Und wenn die Schluchtenwölfe in der Dunkelheit die Schlucht verließen, um andere Wolfsstämme auszulöschen? Nein, Schluchtenwölfe hatten schon immer ein friedliches Wesen. Kuraton ließ sich nieder. Er musterte nur den Eingang. Er wusste ja, wer der Alte war, dem ein Auge fehlte. Und dessen Fell so grau wie Stein war. Blind schien der Wolf auch zu sein, doch auf eine gewisse Weise sah er. Ihm war auch, als ob der Alte das Leben von jüngeren Wölfen nahezu aussaugen konnte. Und wie er dem Schwarzen getrotzt hatte, der Nomeserek umgebracht hatte! Sein Bruder hatte ihm das Leben gerettet, musste aber sein eigenes lassen. Wie kaltblütig der Schwarze ihn getötet hatte… Kuraton seufzte fast lautlos. Es klang eher ironisch. Was sollte er schon tun? Kämpfen und sterben? Warum nicht? Sein Rudel, sein ganzer Stamm war ausgelöscht worden. Er hatte nichts mehr. Nur noch den Namen seines Reviers. Und seinen eigenen. Aurich war ebenfalls ein Mirrorwinger. Doch er schien mehr zu wissen, als der Jüngling. Sollte er sein Leben in Einsamkeit fristen? Wie Darien? So lange Aurich noch am Leben blieb, so lange würde er nicht ganz einsam sein. Und dann wäre da noch Darien, der fast wie ein Bruder für den jungen Mirrorwinger war. Dennoch, irgendwann musste auch Dariens Einsamkeit ein Ende haben. Was wäre, wenn… Doch Kuraton glitt schon in einen tiefen Schlummer. Darien folgte ihm rasch. Aurich verließ die Höhle. Er glitt in das Dunkel der Schluchten. Ohne ein Geräusch zu erzeugen verschmolz er mit der Schwärze. Unten in der Schlucht hätte ihn kein Wolf gehört, wenn er sich geschickt anstellte. Dies tat er aus gutem Grund…

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Maureen Doß).
Der Beitrag wurde von Maureen Doß auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.11.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Maureen Doß als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Millennium Monster von Timothy McNeal



Lyrische Science Fiction / Bd.4 VES-Mystery-Reihe

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Tiergeschichten" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Maureen Doß

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Tatsachenbericht (gerettet) von Margit Kvarda (Tiergeschichten)
Was denn nun? von Rita Bremm-Heffels (Wahre Geschichten)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen