Andreas Rüdig
Der Geisterjäger
Der Geisterjäger
Langsam fuhr Herbert durch die stürmische Nacht. Er fuhr zu einem
einsamen See, an dessen Ufer ein Haus lag. Herbert war Privatdetektiv
und engagiert worden, um in jenem Haus einem spukenden Geist
nachzujagen. Ihm war nicht ganz wohl bei der Sache. Warum gerade er? Na
ja, ehe er in seinem Büro herumsaß und sich langweilte, hatte er
angenommen. Schließlich würde er auch Geld erhalten. Herbert schreckte
hoch, als plötzlich riesige Regentropfen gegen die Windschutzscheibe
seines Autos klatschten. Der Sturm und der Schauer ließen die Gegend
noch unwirtlicher erscheinen, als sie eh´ schon war. Endlich kam er ans
Ziel seiner Reise. In der Dunkelheit wirkte das Haus unheimlich. Als
Herbert aus den Wagen stieg, öffnete sich knarrend die Haustür. Da
seine Phantasie durchging, bildete sich Herbert ein, in der Tür würde
ein finsterer, dunkel gekleideter Butler stehen. Aber nein, ihm stand
ein ganz normaler Mensch gegenüber. Wie enttäuschend. Als er dem
Hausherrn die Hand gab, lief Herbert ein Schauer über den Rücken: die
Hand des Hausherrn war eiskalt. Aber vielleicht lag es nur daran, dass
in dem Haus schlecht geheizt war. Bei den niedrigen Außentemperaturen
wäre ein Heizung schon sinnvoll. Es musste ja nicht sein, dass man
seinen Atem vor dem Gesicht sah. „Es tut mir leid, aber Sie haben den
Weg umsonst gemacht,“ sagte der Hausherr mit tiefer und gleichzeitig
schneidender Stimme. „Aber die Sache mit dem Geist hat sich aufgeklärt.
Unser Sohn hat uns einige Streiche gespielt und uns damit total
verängstigt.“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2007.
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