Die Elfen und die Elemente

Ein spitzer Schrei drang durch die kalte Novembernacht. Dann: Stille. Jan rannte die Richtung, aus der er den Schrei gehört hatte. Was war da bloß passiert? Schließlich stand der hübsche Junge vor einem erzitterndem Busch. Jan schob vorsichtig eine Hand zwischen die Blätter und sah... Was war das für ein Ding? 
Ein kleines, anscheinend männliches Wesen mit spitzen Ohren schaute ihn groß an. Plötzlich rannte es davon. Jan lief ihm hinterher und packte ihn. "W-Was bist du überhaupt?" fragte Jan stotternd.
"Was ich bin? Das sage ich dir: Ein Elf! Zufrieden?!" kam es barsch zurück. "Ich habe einen Schrei gehört. Warst du das etwa?" "Ich habe nur so geschrien, weil ich einem Troll begegnet bin. Sie wollen uns nämlich unsere Magie klauen. Aber was geht dich das an?" So langsam verlor Jan seine Angst. Der Elf schaute ihn fragend an. Jan antwortete:"Ich habe mich gesorgt, was da passiert ist."
Der kleine Elf überlegte und meinte dann:"Am Besten, du kommst mit ins Dorf der Elfen; wir sind ein großes Volk." Und so folgte Jan dem kleinen Burschen. Im Dorf angekommen, wunderte Jan sich sehr. Alles war so klein. Manche Elfen wohnten sogar in Blumen, andere in richtigen Häusern. Der kleine Elf, dem Jan vorhin begegnet war, hatte sich unterwegs vorgestellt. Sein Name war Ank Warta und war Wächter dieses Dorfes. Er hatte erzählt:"Wir Elfen haben die Macht, die vier Elemente zu beherschen. Ich behersche das Wasser." Ank hatte auch über Elfenmagie gesprochen. Er erzählte, wie das alles zustande kam: "Wir Elfen leben schon mehr als 5.000 Jahre auf der Erde. Die Himmelswächterin Ontolia schuf zuerst die Elfen, und dann die Trolle. Den Elfen gab sie Magie und Wissen; die Trolle erhielten dafür Stärke und Mut.
Zuerst kamen beide Völker gut miteinander aus, aber Ontolia gab den Elfen auch die Macht, die Elemente zu beherrschen. Die Trolle wurden neidisch und bald darauf stritten sich die Völker und es kam zum Krieg.
Und das hat sich bis heute noch nicht geändert."
Jan dachte darüber nach. "Was ist aus der Wächterin geworden?" fragte er nach einer Weile." Sie wurde bald von den Trollen von der Erde vertrieben." Ank sah traurig in den Himmel.
Jan gefiel es bald so gut im Dorf, das er für eine Weile bleiben wollte. Ank und die anderen Dorfbewohner hatten nichts dagegen. Eines Tages begegnete Jan zum ersten Mal einem Troll. Es war ein übelriechendes, dreckiges Monster mit scharfen Zähnen und einem listigem Blick. "Verschwinde von hier!" fauchte der Troll ihn an. Doch Jan rührte sich nicht vom Fleck. "Verschwinde selbst." sagte Jan ungerührt. Der Troll trollte sich. Bald brach ein Krieg zwischen den Elfen und den Trollen aus. Jan kämpfte tapfer mit. Am Ende gaben die Trolle klein bei. Jan bekam für seine Tapferkeit die Beherschung eines Elements. Er wählte Wasser.
Jan wollte nun nach Hause und verabschiedete sich. Er sagte noch:"Ich komme euch bald besuchen."
Dann machte sich der Knabe auf den heimweg.
ENDE

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