Heinrich Hahn

Bis auf das der Tot uns scheidet

 
Als ich dich damals sah, dachte ich das personifizierte Böse steht vor mir. Es floss dann plötzlich eine Träne über dein Gesicht und dann wurd mir klar du bist nicht der Teufel für den ich dich hielt. Des Satans Genossen weinen nicht, du warst wahrlich ein Engel, der teuflisch gut aussah.  Es begann eine Romanze die für die Ewigkeit gelten sollte. Wir gaben uns den Treue schwur, bis auf das der Tot uns scheide. Mein Leben hatte nun endlich einen Sinn, ich liebte eine Frau und war glücklich. Alles war perfekt. Jede Kriese haben wir gemeinsam überwunden, jede noch so schwere Prüfung des Lebens, war uns ein leichtes. Ich kann mit stolz sagen: „Ich liebe dich“
Nun nach all diesen Jahren der Zweisamkeit, kam leider eine Zeit der Einsamkeit. Durch einen schrecklichen Unfall wurdest du aus meinem Leben gerissen. Ich las es in der Zeitung, es war die Schlagzeile: „Frau von der Straße abgekommen und vom Meer verschlungen“
Ich war schockiert als ich deinen Namen las, mein Herz zersprang in tausend Scherben, ich konnte und wollte es nicht fassen. Du wurdest mir genommen, du bist von mir gegangen. Meine perfekte Welt, zerstört. Meine Träume, wie vom Winde verweht. Mein Leben, sinnlos.   
Als ich mich nach ein paar Tagen total verstört bei der Polizei meldete und ihnen sagte das, dass es meine Frau sei, sollte ich gleich zum Präsidium kommen. Es sollte noch härter kommen als es schon war. Die Autopsie ergab, dass Sie unser Kind in Ihrem Leib trug. Sie war sicherlich vom Frauenarzt auf dem Weg nach Hause um mir von dieser erfreulichen Nachricht stolz zu erzählen und deswegen zu schnell fuhr. Die Polizei erzählte mir, dass man Bremsspuren von zwei Autos gefunden hat, einer hat Sie allem Anschein nach in einer Kurve geschnitten und hat dann Fahrerflucht begangen.
Der besagte Autofahrer wurde nie gefunden. Einige Zeit verging, doch nur sehr langsam. Ich beschloss mich von derselben Stelle zu stürzen, wo auch meine geliebte Frau mit dem Wagen abkam. Eine Träne rollt über mein Gesicht, wie auch damals bei Ihr. Ich nehme tief Luft und Atme schwer. Nur noch ein Schritt und wir sind wieder vereint. Es begann eine Romanze die für die Ewigkeit gelten sollte und galt! Wir gaben uns den Treueschwur, bis auf das der Tot uns scheide und diesen Schwur halte ich nun ein.
Ich kann mit stolz sagen: „Ich liebe dich“
 
Heinrich Hahn

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.02.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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