Georges Ettlin
Plaudereien
Ein Kommentar ist ein Kommentar...Wenn man in einem Gedichteforum Kommentare wünscht,
ist ein kleiner, nichts-sagender Kommentar schon wertvoll,
weil immerhin ein Echo dem Dichter ein Lebenszeichen von seiner
eigenen, vielleicht unterschätzten Existenz gibt. Ein Exhibionismus des Geistes,
der mit der sexuellen Eigenart von Menschen eine gewisse Aequivalenz hat,
die gerne die Unterhose öffentlich herunterziehen. Ganz gleich, ob den Beschauern
das gefällt was sie sehen, respektive lesen... immerhin wurde man gesehen,
was wahrscheinlich uns allen einen gewissen "Kick" gibt, den wir brauchen.
Die Erwartung, dass der Gedichtekommentar fachlich korrekt, lehrreich, geistreich und präzise ist...
zudem freundlich und gescheit... geht zu weit, denn ein Kommentar erfordert Zeit, Liebe zur Sache
und ein Poesie-Verständnis, das mit Philosophie und allegemeinem Wissen gekoppelt ist.
Kommentieren, um ein Gedicht sachlich korrekt zu beurteilen, zu analysieren und zu bewerten,
ist anstrengender, als selber ein Gedicht zu schreiben. Das Unvollkommene muss vom
Kommentator ohne intellektuellen Schaden zu nehmen ertragen werden und seine
Energie zum Suchen der Vollkommenheit in der angewandten Poesie muss weiter fließen,
besonders wenn der Kommentator
selber Gedichte schreibt.
Dieses Nachdenken über diese Sachen bringt mich vom Hundertsten zu Tausendsten,
wo mich schlussendlich Gott erwartet, der doch vollkommen ist : Wie unendlich abgründig muss dem Gott
seine ewige Vergangenheit sein, da er deswegen seinen Ursprung nicht findet!
Das Selbe ist mit seiner unendlichen Zukunft im Schwelgen seiner eigenen
Vollkommenheit, die ihn zu Tode langweilen muss...aber er kann ja nicht
sterben.
Also hat er die Menschen und das Tierreich, Flora und Fauna erfunden, ....nicht nur auf der Erde,
wohl auch in anderen Galaxien und Dimensionen... um die Unvollkommenheit zu sehen
und zu erleben, was für ihn einen riesigen Unterhaltungwert haben muss.
Viele Milliarden Einzelschicksale von Menschen, Tieren Amöben und Bakterien,
Politikern und Würmern unterhalten ihn seither und lenken IHN durch deren
Sterblichkeit von seiner eigenen Unsterblichkeit ab.
So gesehen, ist die Kreation Gottes... Gott selbst, da außer Gott nichts ist.
Wir sind ein Teil des Leibes Gottes, den Gott sich zu seinem Vergnügen hat wachsen lassen :
Leid erfährt er nur durch uns Lebewesen, beim Betrachten unseres Leidens, Sterbens
...und so etwas wie Begrenzung kann er nur durch unsere eigene Begrenzung erfahren,
zum Beispiel wenn er Politikern und Philosophen oder Poeten zuschaut. Die Entlohnung
für diese Unterhaltung ist ein uns unbekanntes Paradies, das gerecht verteilt, einem
Jedem das Glück zuweist, das er selbst sich wünscht und das zu einem Jeden von uns
passt. Pech hat dann der Mensch, des sich zum Beispiel etwas Dummes wünscht,
seien es 70 Jungfrauen oder sonst etwas anderes Langweiliges...
Lieben Gruß von Georges
***
c/G.E.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.02.2008.
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