Cornelius Schulz

Urala vs. Carmus

Urala vs. Carmus Align: - Search:

Vor garnicht allzulanger Zeit, also eigentlich ist es gerade so 30 Minuten her, trug sich eine so unglaubliche Geschichte zu, das ihr sie nicht glauben werdet, aber sie ist wirklich wahr. Ich war Augenzeuge der Ereignisse, die ihr gleich lesen werdet und ich kann es selbst kaum glauben. Wenn ihr jetzt euren Fernseher anschaltet, dann werdet ihr in den Nachrichtensendungen bestimmt noch davon hören, leider gibt es zu diesem Ereignis keine Bilder, aber dafür noch ein paar andere Augenzeugen. Um diese Augenzeugen zu schützen, kann ich ihre Namen nicht nennen, aber ihr könnt mir glauben, es ist alles absolut wahr.
 
Alles begann vor ungefähr 4 Stunden und endete, wie schon gesagt vor knapp 30 Minuten. Ihr wollt jetzt endlich wissen, was den so besonderes passiert ist und ich will euch auch nicht länger auf die Folter spannen. Ich habe habe gesehen, wie das Böse besiegt wurde und was für ein Fight das war, mein Herz pumpt immernoch wie verrückt. Teilweise sah es echt nicht gut aus und wir Augenzeugen dachten schon, das das Monster, das die Unterwelt geschickt hatte, würde gewinnen.
 
Aber lasst mich am Anfang beginnen, alles begann bei mir auf Arbeit. Ihr fragt euch sicher warum der ultimative Battle zwischen Gut und Böse bei mir auf der Arbeit stattfand. Da stellt ihr ne echt gute Frage, die ich auch nicht beantworten kann. Aber dem war nun mal so und wir werden wohl auch niemals rausfinden, warum es so war, vielleicht musste der Kampf ja dort stattfinden, weil sich Licht und Dunkelheit nicht auf einen anderen Schauplatz einigen konnten, vielleicht war es auch nur ein dummer Zufall. Wie ihr euch sich denken könnt, schickte auch das Gute einen mächtigen Kämpfer in die ultimative Schlacht. Ich laß euch mal kurz raten, welchen Namen der Kämpfer des Lichtes trägt und welcher zu der dunklen Seite gehörte. Na, ist doch ziemlich klar, das Böse schickte natürlich ein ziemlich ekliges Monster namens Carmus ins Rennen und das Licht begegnete dem mit seiner stärksten Waffen, einer Kriegerin, die zwar nicht so groß wie Carmus war, aber ihm mehr als gewachsen. Ihr Name ist Urala. Wenn ihr Urala seht, werdet ihr es kaum glauben, das sie die Kämpferin für das Gute war und das sie sogar unsere einzige Chance war das Böse zu zerschlagen. Sie ist ist normal groß, hat nicht mehr Muskeln, als ein Durchschnittsmensch und trägt auch keine Waffen mit sich rum, aber trotzdem merkt ein jeder sofort, das sie eine innere Stärke besitzt, die ihr eine ungeheure Kraft gab.
 
Carmus und Urala waren beides Kollegen, mit denen ich zusammenarbeitete. Carmus arbeitet schon länger als ich in der Firma und als ich ihn das erste Mal traf, kam er mir zwar etwas merkwürdig vor, aber ich dachte mit nix dabei. Und ich gewöhnte mich auch bald an ihn, er war auch nie besonders böse. Ach ich hab vergessen zu erwähnen, das er wie ein ganz normaler Mensch aussah, jedenfalls auf Arbeit. Anfangs war er sogar relativ freundlich, was sich mit der Zeit aber änderte. Das war nicht nur mir, sondern auch meinen Kollegen Lexa und Trosh aufgefallen. Aber wir nahmen das so hin, man muss ja nicht jeden Menschen mögen. Wir dachten uns dabei auch nix weiter, denn wir anderen Kollegen kamen super miteinander aus.
 
Eines Tages stellte die Firma eine neue Mitarbeiterin ein. Ich weiß, euch allen ist klar, das es sich um Urala handelte. Und sie war von Anfang an das genaue Gegenteil von Carmus. Sie war oder besser ist freundlich, nett und hat ein großes Herz. Das komische ist, das Carmus Urala eingestellt hatte. Das ist schon merkwürdig, das Böse stellt das das Gute ein, da hat sich wohl jemand selbst ein Bein gestellt. Fast vom Beginn an herrschte eine gewisse Spannung zwischen Carmus und Urala, wobei das so garnicht richtig ist, es herrschte eine gewisse Spannung zwischen fast allen und Carmus. Carmus wurde von Tag zu Tag immer aggressiver und mittlerweile bekam es jeder, der in der Firma zu tun auch mit. Und diese Feindseligkeit spitzte sich immer weiter zu, zwischendurch gab es mal Tage an denen es sich zu normalisieren schien, aber dem war nicht so. Mittlerweile waren viele Kollegen froh, wenn Carmus seine freien Tage hatte oder besser Urlaub nahm, es war einfach nicht so toll mit ihm zu arbeiten. Sobald Carmus die Firma verließ und Feierabend machte oder wegen frei garnicht kam, stieg die Stimmung in der Firma an, dann wurde gelacht, gescherzt und die Arbeit ging locker von der Hand. So jetzt seht ihr schonmal das irgendwas passieren musste, um alle Kollegen vor dem Launen des Carmus zu schützen. Das das dann alles in dem ultimativen Battle zwischen Gut und Böse enden würde, war natürlich keinem hier bewußt.
 
Wie schon gesagt, startete der Kampf vor rund 4 Stunden. Ich war auf Arbeit und hatte gerade nix zu tun, als ich mitbekam, wie Carmus Urala blöd anmachte mit den Worten:"Was ist den so lustig!?!". Carmus hatte Urala gerade etwas erklärt und dann sagte er mitten in der Erklärung diesen Satz, obwohl Urala nicht grinste, lachte, lächelte oder etwas ähnliches. Ich hatte der Erklärung auch zugehört und zugesehen, und kann versichern, das Urala in keinster Weise auch nur ansatzweise lächelte. Jedenfalls reagierte Urala garnicht auf diesen Einwurf, was Carmus innerhalb von Sekunden wütend machte. Ich hörte ein Zischen und dachte erst, es wäre die Kaffeemaschine, aber als ich etwas genauer hinsah, merkte ich, das Carmus zischte und sich an seinem Mund Schaum bildete. Sein Gesicht wechselte die Farbe, erst wurde es gelb und dann immer grüner. Gleichzeitig sah ich seine Augen verschwinden, dafür erschienen ein Paar rote Augäpfel auf denen kleine Flammen tanzten. Ich war so im Schock, das ich nix weiter machen konnte , als gebannt die Metamorphose zu bestaunen. Urala hatte von allem dem noch nix mitgekriegt, den sie hatte etwas an ihrem Computer zu tun. Aber als ein Schaumtropfen von Carmus auf ihren Schreibtisch traf, blickte sie hoch und sah ins Carmus-Monster-Gesicht. Sie bekam zwar einen kleinen Schreck, aber fasste sich schnell wieder und sagt im gelassenen Ton:"Ist dir nicht gut Carmus? Du siehst etwas krank aus!". Das machte Carmus natürlich noch wütender und sein Kopf begann sich zu drehen, erst ziemlich langsam, aber dann immer schneller. Dabei verteilte er den ganzen Schaum und Schleim aus seinem Maul überall im Büro und so bekamen schließlich alle Kollegen mit, was da vor sich ging. Einige verkrochen sich unter ihre Bürotische, andere flüchteten aus Tür und Fenster und der Rest saß, wie ich, nur da und verfolgten gebannt dieses Schauspiel. Aber nicht nur Carmus Kopf mutierte, auch sein restlicher Körper verwandelte sich. So traten aus seinem Rückrat riesige Zacken herraus, die auch alle mit gelb-grünen Schleim überzogen waren. Ihm wuchsen noch zwei weitere Arme an den sich mächtige Klauen entwicklten. Und er wuchs von seinen normalen 1,80 auf über 3 Meter. Carmus war jetzt ein widerlich stinkendes, mit Schleim überzogens Monster und er schnaufte und atmete Schwefel aus. Ich erwartet das er gleich Feuerspucken würde, aber das tat er nicht, sondern er machte etwas ganz anderes. Er trat einmal mit seiner jetzt gewaltigen Pranke auf den Boden, die Erde erzitterte und es öffnete sich ein Spalt. Aus diesem Spalt stiegen Flammen auf und es roch noch mehr nach Schwefel. Und dann erhob sich die Stimme von Carmus und donnerte durch den Raum:"Urala, du hast es ja nicht anders gewollt, jetzt muss ich dich....". Und genau da unterbrach Urala, die dem ganzen Geschehen eher gelangweilt zugesehen hatte, den Carmus mit:"Mich feuern, oder was!". Auf diese Erwiderung war Carmus nicht gefasst und er stand erstmal nur ganz perplex da. Ich konnte sehen wie die Flammen in seinen Augenhöhlen kleiner wurden. Diese Sekunden nutzte Urala für ihren Gegenschlag. Sie schnippte dreimal mit den Fingern und plötzlich hatte sie eine Kampfausrüstung an. Sie war ganz in schwarz gekleidet von den Boots bis zu dem Cap, nur die Kapuze des ärmellosen Pullis waren rot und die Armwärmer rot/schwarz gestreift. In der Hand hielt sie einen Stab, der auf der einen Seite einen Axtkeil besaß und auf der anderen Seite eine Kugel mit Stahlspitzen, ausserdem sah ich noch eine Schleuder, die aus einer Tasche lugte. Mit dem Axtstab holte sie nun aus und traf Carmus an einem seiner vier Arme. Urala trennte mit einem Schlag einen Arm ab. Aus der Wunde schoss eine gelbliche Flüssigkeit, die alles was sie traf sofort wegätzte. Carmus schrie vor Schmerz auf, aber sofort wurden die Flammen in seinen Augen wieder größer und er schnappte sich einen Computer und warf in Richtung Urala. Sie konnte sich gerade noch so wegducken. Aber schon schossen aus seinen neugewachsenen Krallen Pfeile in Richtung Urala, sie wollte sich vor diesen hinter einer Tür verstecken, aber die Pfeile durchschlugen die Tür und zwei trafen sie in die Hüfte. Von der Wucht und Schmerz getroffen, ging sie zu Boden. Carmus stürtzte auf sie zu. Er wollte sie mit seinen riesigen Pranken zerquetschen, da erhob Urala den Stab mit der Stachelkugel und wirbelte ihn gegen die Kniescheibe von Carmus. Der Schlag war so heftig, das das Knie aus dem Gelenk sprang und Carmus umfiel. Urala rappelte sich auf und sprang auf die andere Seite des stinkenden Graben. Die ganze Zeit sass ich an meinem Schreibtisch und klammerte mich an meinen Stuhl, der garnicht so weit vom Abgrund entfernt stand. Urala rief:"Gib mir den Tacker!". Ich konnte erst garnicht reagieren und ich verstand sie auch garnicht, weil Carmus wie verrückt rumbrüllte. Aber nachdem sie es nochmal wiederholt hatte, warf ich ihr den Tacker zu. Zwischenzeitlich hatte sie die Pfeile aus ihrer Hüfte entfernt und jetzt tackerte sie die beiden nicht gerade kleinen Wunden zu. Gleich als sie damit fertig war, stand auch schon Carmus auf dem Plan. Er hatte sich seine Beine ausgerissen, weil er sie sowieso nicht mehr benutzen konnte. Jetzt schwang er eins seiner Bein über seinen Kopf und schlug mit aller Kraft zu. Er traf Urala in Höhe ihrer Brust, sie flog gegen die Wand und ihr ging die Luft aus. Carmus machte einen Satz und schon war er neben ihr und hob seine Kralle, um noch einen Schlag zu landen. Auch dieser Schlag sass. Urala blutete am Kopf, der linke Arm war gebrochen, auch ein paar Rippen und das Atmen fiel noch schwer. Sie zog ein Messer aus ihrem Gürtel und rammte dieses in Carmus Unterleib und wieder schoss aus der Wunde die gelbe Säure, die teilweise auf Uralas Körper landete. Carmus war so wütend, das er den Stich nicht bemerkte und weitere Schläge auf Urala niedersausen ließ. Urala nahm ihre letzte Kraft zusammen und trat Carmus mit dem gesunden Bein in den Magen. Carmus schwankte und fiel nach hinten um. Urala nutze diese Sekunden, um sich an ihrem Schreibtisch, wo sie lag, hochzuziehen. Carmus hatte sich auch gesammelt, er hatte den Stab von Urala ergriffen, wirbelte ihn herum und wollte zum letzten entscheiden Schlag ansetzen, als ihn etwas genau in seinem Auge traf. Urala hatte ihre Schleuder abgefeuert und mit dem ersten Schuß getroffen, aber das stoppte Carmus auch nicht mehr. Der erste Schlag von Carmus zersplitterte den Schreibtisch an dem Urala stand, weil er mit nur einem sehenden Auge nicht so gut zielen konnte. Aber jetzt gab es nichts mehr, was Urala retten konnte. Carmus holte siegesgewiss zum Schlag aus. Doch Urala duckte sich und fasste gleichzeitig nach dem Stab, so nutzte sie den Schwung von Carmus und schleuderte ihn samt Stab an die gegenüberliegende Wand. Der Axtkeil tarf ihn mitten in den Kopf, dann fiel Carmus vorn über und in den brennenden Spalt, worauf sich der Spalt schloss. Ich sass immernoch auf meinem Stuhl und konnte nicht glauben, was da gerade passiert war. Ich war erstarrt vor Schreck und das sollte sich für die nächsten paar Minuten nicht ändern. Urala Verletzungen heilten innerhalb weniger Sekunden und auch das Büro sah nach nur kurzer Zeit wieder wie vorher aus. Alles war wie vor dem Kampf, bis auf das Carmus nicht mehr da war. Ich dachte auch erst, ich hätte das alles geträumt, aber meine Kollegen bestätigten mir, das sich das alles so abgespielt hatte. Und wenn ihr mich nicht glauben wollt, dann fragt doch einfach Urala.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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