Eine
neue Welt
2. Kapitel
Darius hat heute schlechte Laune, bestimmt weil er Hunger hat. Sein Magen
hört nicht auf mit Knurren. Schon seit einer Woche sind sie unterwegs und haben
keine Spuren von Zivilisation gefunden. Sie haben Zweifel, dass sie noch etwas
finden werden, bevor die Kälte sie umbringt. Darius schlägt vor: „Lasst euch
mal zwei Minuten nieder und macht eine Pause, auf dieser Anhöhe hat man
bestimmt einen guten Überblick. Vielleicht befindet sich nicht weit von hier
ein Dorf.“ Sowie Darius das sagt, setzen sich alle auf einen Felsvorsprung.
Darius klettert den kleinen Felsen hinauf.
Mit diesen Worten setzen sie ihren Marsch fort.
Ein paar Minuten später fügt Kevin hinzu: „Wir haben nicht damit gerechnet,
dass wir vielleicht nicht in diese Stadt kommen. Schaut selbst!“ Er zeigt auf
eine Anhöhe: da steht ein gewaltige Eisbär. „Wie kann dieser Bär überhaupt hier
sein? Es gibt doch keine hier in Europa?“, fragt Serge. „Ist mir doch komplett
egal! Wir müssen diesem Bären doch erstmal entkommen!“, schreit Ben. Yoschi läuft
weg und ruft: „Lauft, wenn euer Leben euch wichtig ist!“ Die vier anderen
ergreifen die Flucht, was im hohen Schnee nicht so leicht ist. Sie erreichen
eine lang gestreckte Ebene. Sie glauben,
es sei ein Feld, aber in Wirklichkeit ist es ein zugefrorener See. Es ist zu
spät um umzukehren, bald erreichen sie einen Teil des Sees, wo die Eisschicht
unter ihren Füßen immer dünner wird. Auf einmal hören sie ein lautes Knirschen,
unter dem Gewicht des Riesenbären bricht das Eis und die fünf Freunde werden
mit dem 250-kg-Bären ins eiskalte Wasser geschleudert. Die fünf wissen, dass sie
nicht lange in der tödlichen Kälte überleben oder bei Sinnen bleiben werden.
Dazu kommt noch der Eisbär, der ein guter Schwimmer ist und an diese
Temperaturen gewöhnt ist. Darius, der normalerweise der Schlechteste ist im
Schwimmen, hat einen starken Überlebensinstinkt,
den die vier anderen anscheinend nicht haben. Auf einmal hört man einen
gellenden Schrei, alle kucken nach hinten auf das Ungeheuer und da sehen sie,
dass der Eisbär Yoschi in den Klauen hält. Sein Hals ist blutverschmiert und
zerbissen. Das Ungeheuer schwimmt weg mit Yoschi in den Klauen. Keiner der vier
Verbliebenen weiß was zu sagen.
Draußen in der frischen Luft schlägt Darius vor: „Ich meine, wir sollten
uns organisieren. Serge durchsucht das erste Stockwerk vom Hochhaus dahinten.“
Er zeigt auf ein herrliches Hotel, das im Stadtzentrum liegt. Er spricht weiter:
„Ben nimmt das zweite, Kevin das dritte und ich das vierte Stockwerk. Wir
treffen uns in 2 Stunden in der Empfangshalle.“
Zwei Stunden später finden sie sich wie abgemacht in der Empfangshalle des
Hotels wieder. Ben sagt aufgeregt: „Ich habe ein Tagebuch gefunden!“ Er hält
das Buch in beiden Händen in der Luft. Die vier setzen sich an einen Tisch;
Serge fragt: „Soll ich vorlesen?“ Die anderen nicken.
Da beginnt Serge zu lesen…
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Darius Lepot).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.03.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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