Yvonne Asch

Tödliches Videoband Teil 2

Sie schmollte, sie schwieg jetzt seit einer ganzen Stunde. Aber ihn störte dies nicht, er hatte sie nicht gebeten mit zu kommen, es war ihr Vorschlag gewesen, er hatte nur eines ihrer Pferde verlangt und hätte sie dann einfach dort in Ruhe zurück gelassen. Sie war es gewesen die mit kommen wollte, ihn war dies nur recht, konnte sie wenigstens nicht die Bullen rufen und nun genoss den Anblick ihres Rücken, ihre weise Bluse war noch gar nass und klebte eng an ihren schlanken Körper. Er hatte ihr Zeit gelassen, so dass sie ihre Sachen anziehen konnte.

Schließlich war er ja kein Schwein. Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht.

Jean fragte sich wer er war und vor allem wo das Blut an seinem Hemd her kam, ihr war unwohl und sie konnte gar nicht glauben, was ihr heute passiert war. Da wollte sie ihren freien Tag, ohne Stress und Aufregung verbringen und entschied sich im Wald aus zu reiten und dann läuft sie in die Arme eines Irren. Noch dazu hat sie dumme Kuh ihr Handy im Auto gelassen, ja, der Tag war gelungen!

Sie kamen an eine Weggabelung an und Jean parierte den jungen Hengst durch, der junge Mann ritt zu ihr und schaute sich beide Wege ruhig an. Der linke führte steil hinauf und wirkte sehr unsicher, der Rechte, war gut zu reiten, schien aber hinab  in ein Tal zu führen und dahin wollte er keines Wegs. Also deutete er ihr den linken Weg lang zu reiten und Jean setzte ihren Weg vor, ihr passte es nicht das sie vor weg reiten musste und er sie so gut in Augen hatte. Noch viel weniger passte es ihr, dass er den Revolver nie aus der Hand legte, sie musste also jeden Moment darum fürchten, eine Kugel in den Kopf oder sonst wohin zu bekommen.

„Sag mal, Mädchen, wie heißt du eigentlich?“, hörte sie ihn auf einmal. Seine Stimme klang eigentlich recht schön, schon fast musikalisch  und schlecht aussehen tat er auch nicht. Wäre er an ihr vorbei gegangen, beim shoppen oder so, hätte sie sich sicherlich noch einmal nach ihn umgedreht. Aber sie hatte kein Interesse daran mit ihn zu reden.

„Geht dich nichts an!“, gab sie patzig zurück. Er musste wieder grinsen, er mochte sie, das wusste er schon jetzt. Er trabte näher zu ihr her an und ritt nun fast neben ihr, musterte sie von der Seite, sie schaute stur nach vorne. „Ich würde aber schon ganz gerne wissen was ich auf deinen selbst gebauten Grabstein schreiben muss!“, gab er schroff zurück und ließ dann seinen Blick über ihre nasse, durch sichtige Bluse gleiten. Sie bemerkte seinen Blick und schaute ihn dann wütend an. Ihre grün-blauen Augen funkelten schon fast vor Zorn.

„Hör gefälligst auf mich so an zu kaffen!“, ihre Stimme schien zu kochen. Er schaute ihr in die Augen ganz eindringlich, aber sie erwiderte seinen Blickkontakt nur kurz, dann sah sie wieder nach vorne  und musste lächeln, denn der Weg wurde viel, viel schmaler so das er gezwungen war, entweder vor oder hinter ihr zur reiten. „Du hast ein ganz schön freches Mundwerk, ich meine ich an deiner Stelle wäre nicht so frech, immerhin habe ich doch die Waffe und du bist meine Geisel nicht anders rum!“, seine Stimme klang Tonlos und als er ihren sturen Blick nach vorne bemerkte und auch mit bekam das sie scheinbar kein Interesse daran hatte ihn zu antworten ritt er wieder hinter ihr.

Der Weg wurde immer schmaler und zur linken Seite ging es steil hinab, man konnte bis in das Tal hinein schauen, wo das Dorf lag und die Dächer wie Würfel und Formen aussahen, aus einen Spielzeugkasten. An der rechten Seite des Trampelpfades, lag eine steile Bergwand, aus braun, gelben Stein.

„Sag mal, bist du eigentlich schwindelfrei?“, fragte er sie und schaute ins Tal hinab.

„Wieso? Hast du angst ich kotz dir in den Schoss?“, fragte sie und musste grinsen.

Er zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts weiter dazu.

Das waren die letzten Worte die sie Beide mit einander sprachen bis die Nacht anbrach, sie waren wieder in den Wald hin ein geritten, auf den Wunsch von ihn, denn er wollte nicht die Gefahr ein gehen gefunden zu werden. Als sie tief genug im Wald drinnen war, forderte er sie auf an zu halten. Es war so dunkel das sie nicht grade weit schauen konnte und das dichte Blätterdach erschwerte die Sicht noch stärker. Mit einen Satz sprang er von der Stute ab und landete auf den Waldboden er sah, Jean fordernd an. „Soll ich die helfen?“, fragte er sie dann höflich. Sie warf ihn nur einen bösen Blick zu und schwang dann das eine Bein aus dem Sattel und stieg elegant ab. Sie lockerte den Sattelgurt und nahm den schweren dunklen Westernsattel ab. „Ich nehme an wir bleiben die Nacht über hier?“, fragte sie ihn und legte den Sattel an einen Baum, er sah ihr dabei zu. „Ja, wir bleiben die Nacht über hier!“, dann wandte er sich mit den Satz das Pferd welches er geritten war und sattelte sie ebenfalls ab. Als beide Pferde versorgt waren ging er auf sie zu, Jean wich nicht zurück. Sie schaute ihn mit einem festen Blick in die Augen. Was für schöne und ausdruckstarke Augen er hat… sie war wirklich gefesselt von seinen Augen, die sie neugierig aber auch kalt ansahen.

Kurz vor ihr blieb er stehen. „Dreh dich bitte um!“, bat er sie und seiner Stimme war zu vernehmen, dass es keinen Widerspruch gab. Sie schaute ihn zornig an und drehte sich dann widerwillig um. Er griff mit seinen starken Händen, nach den ihren, sein Griff war kräftig und schon fast brutal, ohne das er dies Beabsichtig hatte. „Was hast du vor?“, fragte sie ihn, sie konnte es sich eigentlich schon vorstellen, was. Er betrachtete ihre zierlichen, feinen Händen und ihre schmalen Handgelenke. Dann lächelte er und nahm die Handschellen von seinen Gürtel, sie fühlte das kalte Metall an ihren Handgelenken und dann hörte sie wie sie einrasteten. „Muss das sein?“, fragte sie mit schon fast lieber Stimme. Seine Hände glitten ihre Arme hinauf und sofort verstummte sie als sie seine Berührung spürte. Ganz langsam ließ er seine Hände ihre Arme hinauf gleiten, sie spürte wie sie eine Gänsehaut bekam, dann ruhten sie auf ihren schmalen Schultern. „Ich möchte nicht das du etwas dummes anstellst, kleines!“, sagte er leise und drehte sie schwungvoll um, ihr  offenes langes, welliges, blondes Haar flog in der Bewegung mit und seine Hände folgten der Bewegung ebenfalls, bis sie wieder vor ihn stand, seine Hände lagen ruhig auf ihren Schultern und er sah ihr in ihre großen Augen, sie musste etwas hoch schauen, er war fast ein ganzen Kopf größer als sie.

„Soll ich dir deine Beine auch noch verketten oder meinst du, dass du auch so nicht davon rennen wirst?“, fragte er sie drohend. Sie schaute ihn noch immer in diese ausdruckstarken Augen. „Ich kenne mich hier eh nicht aus“, gab sie leise zu. Er nickte und wandte ihr dann den Rücken zu, sein Revolver steckte am Gürtel, so dass er sie sofort greifen konnte. er nahm die Sattelbads und legte sie auf den Boden dann zündete er ein Lagerfeuer an und setzte sich auf eines der Bads, welches dicht am Feuer lag. „kommst du?“, fragte er sie und machte es sich noch gemütlicher. Sie trat zu ihn und setzte sich auf das andere Bad, was nicht so einfach war, wenn die Hände gefesselt sind, so das sie wie ein Stein bei den letzten Zentimeter vom Boden, zu Boden krachte. Und wie ein Käfer auf den Rücken landete, wild mit den Beinen umher strampelte, ums sich wieder aufrecht hin zu setzen. Sofort musste ihr Entführer anfangen schallend zu lachen und konnte sich kaum mehr beherrschen, es sah einfach zu komisch aus. Er kassierte von ihr einen wütenden Blick und verstummte, um sie nicht noch mehr zu reizen als sie ohne hin schon war.

Jean musterte sein markantes  aber hübsches, männliches Gesicht, erst jetzt viel ihr die Narbe auf die er über den rechten Auge trug. „Wo hast du die Narbe her?“. Fragte sie ihn, ihre Stimme klang nicht einmal sauer oder eingeschnappt, zu seiner Verwunderung. Er schaute sie neugierig an und zuckte mit seinen breiten Schultern. „Alte Kriegsverletzung!“, antwortete er knapp und legte sich dann auf den Rücken um hinauf in den Sternenhimmel zu schauen, er konnte sogar an das dichte Blätterdach vorbei schauen und  ein paar Sterne erblicken.

„Jean, übrigens!“, murmelte sie und schaute noch immer zu ihn.

„hmm?“, fragte er sie verwundert und schloss langsam seine Augen.

„Du wolltest meinen Namen wissen, ich heiße Jean“, ihre Stimme klang zaghaft.

„Schöner Name, sehr selten“, sagte er ebenfalls leise und hatte seine Augen nun geschlossen.

Sie musste lächeln und lehnte sich dann auch zurück, konnte jedoch keine bequeme liege Position finden, da die Handschellen sie nervten.

„Verrätst du mir auch deinen?“, fragte sie lieb und legte sich auf die Seite, doch selbst das war unbequem und sie musste sich sichtlich zusammen reizen nicht laut zu fluchen.

„Sascha…“, seine Antwort war knapp denn er war müde, für ihn war es ein harter Tag gewesen und Morgen würde er nicht besser werden.

Sie bemerkte zwar das er müde war aber sie konnte nicht schlafen und wieso sollte er dann schlafen wenn sie es auch nicht konnte. „Wo kommt das Blut her an deinen Hemd?“, fragte sie ihn dann. Er stöhnte genervt auf und drehte sich auf die Seite, mit den Rücken zu ihr. Er schenkte ihr keine Antwort, auch als sie ihn noch mal danach fragte. Er schlief einfach ein.

 

Der Morgen brach an und die Flammen des Feuers waren erloschen, Sascha war schon wach, als die Sonne grade den Horizont bezwang und das Tal und alles rund her rum in ein warmes Orange färbte. Er hatte richtig gut geschlafen und nun erhob er sich und schaute zu Jean rüber, die noch immer schlief, leise atmete sie durch die Nase und lag auf der Seite, jedoch sah es wirklich unbequem aus wie sie schlief. Er lächelte und begann schon mal sein Pferd zu füttern, dann hob er vorsichtig ihren Kopf an und nahm auch das Sattelbad unter ihren Kopf weg um auch ihr Pferd zu Satteln, als er damit fertig war setzte er sich wieder hin und sah zu wie die Sonne immer kräftiger wurde und am Ende ihr ganzes Licht über den Wald ergoss, dann hatte er genug vom warten und weckte sie in dem er ihr zärtlich über die Wange streichelte. Die junge Frau öffnete vorsichtig und verschlafen ihre Augen, alles schmerzte ihr und an liebsten hätte sie sich umgedreht und weiter gepennt doch als sich das verzerrte Bild vor ihren schlaf getrunkenen Augen zu einer Masse entwickelte, schreckte sie auf und sprang sofort auf die Beine. Sie schrie aus ihrer ganzen Kehle her raus und funkelte ihn wie eine wilde Wildkatze an. Er musste lächeln. „Stehst du immer so auf?“, fragte er sie lachend. Dann fing sie an sich zu erinnern. Und sie seufzte genervt. „Verdammt, was soll das?“, fragte sie ihn und ihr Körper entspannte sich wieder. Er lächelte noch immer. „Du hast genug geschlafen, ich möchte jetzt was essen“. Mit diesen Worten stieg er auf die Stute und nahm die Zügel in die Hand. Sie spürte dass auch sie Hunger hatte, ein Frühstück wäre echt nicht schlecht. Also schwang sie sich in den Sattel und ritt diesmal hinter ihn her, scheinbar wusste er wo er lang wollte.

Sie ritten quer durch den Wald und nach 2 knappen Stunden erreichten sie einen breiten Pfad, der den Berg hoch führte sie folgten ihn und Jean sah eine Holzhütte, mit einen Schornstein wo Rauch hinaus drang. Sie ritten zu dieser Hütte auf der Lichtung und Sascha stieg ab führte sein Pferd zu einen Holzbalken und band es an. Jean tat es ihn gleich.

„Woher wusstest du das?“, fragte sie ihn erstaunt, da sie nicht damit gerechnet hatte dass er sich hier auskannte. Er ging an ihr vorbei und öffnete die Holztür hielt sie ihr auf. „Ich war früher öfter hier in der Gegend“, gab er zu, als sie hinein in die Hütte trat. Drinnen roch es noch frischen Brot und nach Kaffee, alles war antik und gemütlich eingerichtet. Sie setzten sich an einen Holztisch der ganz hinten in einer Ecke stand. Sie waren die einzigen Gäste. Eine ältere Frau, mit grauem Haar, welches zu einem Dutt hoch gesteckt wurde, kam zu den Beiden und begrüßte sie freundlich. „Darf es was zu Essen sein?“, fragte sie höflich, hielt ihren Notizblock und Stift in der Hand, dann musterte sie Beide Gäste. Als ihr Blick schließlich auf den Blutfleck von Saschas Hemd hingen blieb, bemerkte er es sofort. „Ärgerlich was? Da geh ich mit meiner Frau jagen und versaue mir mein bestes Hemd!“, beruhigte er sie sofort. Jean warf ihn einen angesäuerten Blick zu, einfach sie als seine Freundin da zu stellen, das gefiel ihr ganz und gar nicht, was der sich eigentlich erlaubte?

Die alte Frau nickte wissend und schaute dann zu Jean hin über. „Ach, ich habe auch immer gut zu tun damit, mein Mann jagt auch und sie ahnen gar nicht wie viel Blutbeschmierte Kleidung er mir immer mit nach Hause brachte!“, berichtete sie lachend. Jean nickte „Ja, ich kann es mir vorstellen, manchmal hofft man es wäre deren eigenes…“, sie hielt inne „belangen es auch zu waschen!“.

Dann wandte sie sich an Sascha: „Schatzili, was möchtest du denn Frühstücken? Mein kleiner Hase“, fragte sie ihn mit gespielter lieblicher Stimme. Er warf ihr einen bösen Blick zu „Einmal ein Rührei mit Schinken, dann eine Scheibe Brot mit Käse und eine mit Salami! Und du mein kleines süßes Bienchen?“, das klang genauso gespielt. Sie grinste „Ich hätte ganz gerne eine Schachtel Freiheit!“. Die Wirtin sah die junge Frau fragend an und Sascha trat sie unauffällig mit seinen Fuß, dann warf er ihr einen warnenden Blick zu und Jean wandte sich wieder an die Dame. „Spiegelei und 2 Scheiben Käsebrot wäre gut, könnten sie den Pferden draußen vielleicht Wasser hinstellen?“. Die Frau hatte alles notiert „Ja natürlich! Möchten sie dazu noch einen Kaffee?“. Beide nickten und die Frau verschwand.

„Sag mal mein Süßer, wann heiraten wir denn dann?“, fragte sie sauer. Er warf ihr einen genervten Blick zu. „übertreib es nicht!“.

Sie grinste und strich mit ihren Fuß über sein Bein, er sah sie verwundert an, als ihr Fuß an seinem Bein immer höher glitt. „Was ist?“, fragte sie ihn dann grinsend und zog ihren Fuß wieder weg. „Arschloch!“, murmelte sie wütend und stand auf. „Wohin willst du?“, seine Stimme klang etwas drohend. Sie drehte sich kurz um „Mich etwas frisch machen, ist ja wohl erlaubt? Oder nicht Schatz?“, das Schatz klang verächtlich. Er nickte grimmig „Mach nur!“.

Als sie sich im Spiegel betrachtete kam sie sich elendig vor, ihr Haar war verzaust, ihre Augen wirkten Müde und ihre Kleidung war verdreckt. Sie schüttete sich erst einmal kaltes Wasser ins Gesicht und gurgelte dann mit klarem Wasser ihren Mund aus. Sie versuchte auch ihre Haare wieder etwas zu ordnen aber es misslang ihr kläglich. Sie starrte sich im Spiegel an. Eigentlich war sie eine hübsche Frau, sie hatte eine gute Figur, hatte schöne große Augen und sinnliche Lippen, aber irgendwie gefiel sie sich selber meist nicht.

Dann musste sie Lächeln, wie konnte sie sich jetzt sorgen darum machen ob sie gut aussah. Immerhin war sie eine Geisel und sie wusste nicht zu was dieser Mann alles fähig war, zugegeben sie fand ihn sehr hübsch und anziehend, sofort schüttelte sie die Gedanken aus ihren Kopf, so was durfte sie erst recht nicht einmal denken!

Als sie zurück zu ihn kam, stand das Frühstück schon auf den Tisch, es roch verführerisch gut und sie fing sofort an zu essen, er hatte sogar extra auf sie gewartet, aber die sie nun wieder da war und ihn keines Blicks gewürdigt hatte, fing er jetzt auch einfach an zu essen. Plötzlich wurde sein Blick finster als er aus dem Fenster hinaus sah. „Verdammte scheiße!“, fluchte er laut und zog die Handschellen von seinen Gürtel wieder hervor. Jean sah ihn verwundert an, noch ehe sie reagieren konnte, hörte sie wie die Handschellen an ihren Händen einrasteten und er zu Boden unter den Tisch sprang und sie grob mit sich hinunter zog, Beide hockten unter den Ecktisch und er sah angespannt zur Tür. „Was soll das?“, fragte sie verwirrt. Sie kassierte einen bösen Blick. „Sei still oder ich schalte dir die Lichter aus!“, er sagte es mit so viel Zorn in seiner Stimme, dass sie nicht wagte daran zu zweifeln, dann robbte er auf allen vieren aus den Schutz des Tisches hervor und zog sie mit sich er robbte auf die Männertoilette zu. Doch kurz bevor er die Tür erreichte blieb Jean stehen. Er warf ihren einen wütenden Blick zu. „Was soll das? Seh zu!“, zischte er sie an. Sie grinste breit. „Tut mir leid aber ich bin eine Frau, ich werde nen Teufel tun und aufs Männerklo gehen!“.

Er dachte er hörte nicht richtig. Er schüttelte wütend den Kopf und zog grob an ihren Handschellen. „Beweg dich oder du kannst den Gras bald von unten zu sehen beim wachsen! Das ist mein ernst!“, seine Stimme bebte schon fast vor Wut, trotzdem flüsterte er. „Sagen sie, was treiben sie dort unten?“, fragte die alte Wirtin die nun hinter Jean stand, die noch immer auf den Boden kniete, in robb Position. „So ne Scheiße!“, fluchte Sascha und wandte sich dann an die alte Frau, er zog seinen Revolver hervor und hielt sie Jean an die Stirn, die sofort zusammen zuckte und wie angewurzelt stehen blieb. „Lady, hören sie mir gut zu! Ich werde jetzt mit der jungen Frau auf diesem WC verschwinden. Hier kommen gleich zwei Kerle rein, sie werden fragen ob noch jemand hier ist, sie werden es verleugnen, sie haben uns nie gesehen und verhindern sie um alles auf der Welt das sie ins Männerklo gehen. Sollten sie nur etwas Dummes tun oder uns auffliegen lassen, dann schwöre ich ihnen knalle ich diese Frau hier ab!“, er drückte die Waffe enger ans Jeans Stirn, ihr Herz hämmerte wild und sie befürchtete es würde zerspringen vor angst. Die Dame wurde ganz blass in Gesicht aber auch sie zweifelte nicht an seiner Drohung, schaute die junge Frau vor sich an und nickte. „Dann versteckt euch!“, sagte sie nervös und sah zu wie Beide in die Männertoilette rein robbten. Die Tür viel ins schloss und zwei andere große, muskulöse Männer traten in das Wirtshaus herein, die alte Frau lächelte Beide freundlich an. Noch immer war jegliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen. „Guten Morgen, die Herren!“, begrüßte sie die Beiden, dunkel gekleideten Männer, die aussahen als gehörten sie zur Mafia.

Jeans Körper war eng an den seinen gedrückt. Sie stand auf der Toilette mit den Rücken zur Wand, Sascha ihr gegenüber. Ihre Brust drückte sich an seinen Oberkörper und er würde lügen, würde er sich nicht eingestehen dass es ihn schon etwas erregte. Ihre Augen waren angst gefüllt, er hielt die Waffe seitlich an ihre Schläfe und verringerte den Druck keines Wegs. Beide schauten sich stumm in die Augen. „Warum schließt du nicht ab?“, flüsterte sie ihn fragend zu. Er lächelte sie verschmitzt an. „Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um ne Nummer zu schieben, kleines!“, flüsterte er ebenfalls zurück, spürte wie sie nervös aus und ein atmete. „Du kannst mich mal!“, sagte sie giftig, er drückte die Waffe stärker an die Schläfe, zur Warnung, sie solle leise sein. Sofort verstummte sie. sie fühlte seinen warmen Atem an ihren Hals.

„Es würde auffallen wenn die Tür abgeschlossen wäre, sie wüssten sofort dass wir hier sind, deswegen stehen wir auch auf der Toilette, damit sie unsere Füße nicht sehen!“, hauchte er ihr ins Ohr und berührte dabei ihr Ohr mit seinen weichen Lippen. Sie bekam eine Gänsehaut. Ihn gefiel es sichtlich so dicht an ihr zu stehen. Seine freie Hand lag an ihren Arm.

Plötzlich hörten sie ein Scheppern und wie die Frau schrie, sie sollen aufhören.

Jean zuckte am ganzen Körper zusammen, doch Sascha hielt sie fest und drohte ihr mit dem Revolver, sie solle ruhig bleiben und still sein.

In Jeans Augen fand man die pure Panik wieder, was um alles in der Welt ging hier vor sich? in was war Sascha da verwickelt und vor wen oder was floh er?

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.04.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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