Cornelius Schulz

Reiseabenteuer im Outback - Teil 5

Abenteuer im Ortback V
Von DONNYBROOK (W.A.) nach EXMOUTH (W.A.)
 
Damit ihr ne ungefähre Übersicht habt, fang ich mal wieder mit dem Datum an. Also wir schreiben den 8.4.2002 und die Pause auf der Farm unseres Arbeitgebers zwang uns zu einem kleinen Urlaub. Nachdem wir erst mal unseren Chef angemacht hatten mit Soße und ... äh Blödsinn weil er vergessen hatte uns 7 bins zu bezahlen, ging es fast los. Nun wollt ihr natürlich wissen, wohin uns unsere super Navigationskenntnisse hinführen sollten und ich werd es jetzt auch preisgeben. Unser Ziel war PERTH. Und wir freuten uns auf diese Stadt, ich sogar noch mehr als Heidi, weil ich Großstädte irgendwie geil finde und PERTH ist dann noch was ganz besonderes. Hier wohnen gut 80 % aller Einwohner von Western Australia und es  ist die Millionenstadt, die am weitesten weg ist von einer anderen Großstadt. Und wenn ihr dann noch die geile Skyline seht, echt beeindruckend. Bevor ich noch näher auf PERTH eingehe, kommen wir aber erst mal zu FREMANTLE. Diese Stadt liegt an der Küste und ist nicht weit von PERTH entfernt. Wir wollten erst ne Tour durch das bekannte Gefängnis von FREO mitmachen, was wir dann aber aufgrund unserer Essenskasse lieber unterließen und es war auch so ganz cool. Dann sind wir noch kurz durch die Stadt gewalkt, aber irgendwie lockte PERTH mehr. Also rein in die Stadt und ein Parkplatz gesucht und wir wurden auch fündig und schmissen ein paar Dollar in die Parkuhr. So schnell mal durch die City, wobei aber erst mal eher nach einer Übernachtungsmöglichkeit gesucht wurde. Wir fanden auch schnell ne Unterkunft und freuten uns ......zu früh. Denn unser Auto empfing uns mit einem Zettel an der Frontscheibe. Man wollte von uns 100 Dollar, weil man an dieser Stelle zwischen 10 und 18 Uhr nicht parken durfte. Oh man waren wir happy, na ja ganz so tragisch ist es dann doch nicht, ich sag mal so Heidi besitzt den Strafzettel immer noch und wir konnten die Überweisungsnummer immer noch nicht entziffern, hüstel!! Den ersten Abend machten wir dann noch einen Rundgang durch die City und PERTH gefiel uns immer besser. Und ich geb es zu, wir waren auch bei McDoof, manchmal hab ich sogar darauf Hunger. Der näxte Tag führte uns zur städtischen Feuerwehrstation um einen örtlichen Aufnäher zu erstehen, was heute aber noch nicht gelang. Dafür ging es mit der Fähre in den Zoo, der ohne murren zu empfehlen ist. Heidi musste unbedingt den Gorilla knutschen, sie wollte mich wohl eifersüchtig machen. Aber da hatte sich Heidi ins eigene Fleisch geschnitten, denn mein Artgenosse blieb wie versteinert sitzen, ihm gefiel es wohl nicht es war nämlich eine Gorillastatue. Richtig cool war dann noch der Streichelzoo, wo Heidi mich...... ich meine die Kangaroos streichelte. Ich kraulte so einem Hüpfer auch den Bauch und Rücken, was er anscheinend genoss. Und um mich an Heidi zu rächen, wollte ich dieses Kangaroo küssen, aber leider wollte es nicht. Hoffentlich lag es nicht an meinem Mundgeruch!!??!! Aber das kann es wohl nicht gewesen sein, denn Heidi küsste mich doch!! Über 4 Stunden machten wir den Zoo unsicher.
 
EINSCHUB:
Wenn ihr in Zoos oder anderen Attraktionen euren Einlassobolus abdrückt, könnt ihr sparen, wenn ihr Mitglied bei irgendeinem Backpackerverband oder Automobilclub oder bei den Freimaurern oder so seit und wenn das nicht, dann geht es zur lokalen Touri-info und da liegen so Heftchen rum, wo es immer irgendwo irgendeinen Rabatt gibt.
EINSCHUB ENDE.
 
Mit der Fähre ging es wieder zurück und abends gingen wir dann noch ins Kino, wo wir uns den Film „Black Knight“ anschauten. Achso noch was, nicht wundern, wenn ihr in den Kinos nur salziges Pop Corn bekommt. Heidi machte dann auch gleich die Erfahrung, das die Aussies einen doof angucken, wenn man nach süßen Pop Corn fragt. Manche Kinos haben aber Caramelpopcorn, was ganz lecker ist. Was wir dann in der Nacht taten, bleibt ein Geheimnis.
Die näxten Tage stand noch einiges an, so zogen wir vom Backpacker in einen Caravanpark, der zwar etwas außerhalb lag , aber dafür urst gemütlich war. Dann ging es noch ins WA-Museum, was echt sehenswert ist, auch wenn man sonst eher was gegen Museumsbesuche hat. Insbesondere die Saurier und Meteoriten sind echt genial. Geil waren auch die Straßenkünstler, insbesondere der Säbelschlucker machte ne coole Show. Nicht so geil war, das auf den entwickelten Fotos Körperteile zu sehen waren, die da nicht hingehörten. Für die ganz versauten unter euch, ich meine unsere Finger. Auch wollten wir den Rückflug klar machen, was mit einer kleinen Überraschung endete. Es waren noch rund 4 Monate bis zu unserem geplanten Rückflugtermin und so dachten wir in unserer Naivität, das maximal ein paar Tage früher oder später was frei ist. Ha weit gefehlt, wir wollten am 12.8. dieses wunderschöne Land verlassen, aber wir mussten schon am 22.7. raus. Selbst die Wartelisten waren richtig knacke voll. Zwar hofften wir bis zuletzt, aber nein es klappte nicht später.
Nun zu etwas völlig anderem, da Musik eine meiner Leidenschaften ist, begab ich mich auch wieder in PERTH auf die Suche nach dem heiligen Gral..... Musiktempel. Und nach dem ich Heidi dreimal durch die Stadt gescheucht hatte, fand ich einen ganz passablen Laden. Übrigens hatte Heidi nichts gegen das durch die Stadt scheuchen, schließlich bekam sie ihre Smoothies so noch schneller. Ein Smoothie  ist ein frisch zubereitetes Milch-Obst-Getränk und schmeckt verdammt lecker. Ganz am Ende gibtz dann noch ein Rezept für einen Banana- Smoothie. In PERTH machte ich etwas zum erstenmal in meinem Leben und es war gar nicht mal so schlecht, obwohl wir beinahe zu spät kamen, aber dafür zahlten wir nur die Hälfte. Es war kein Bordellbesuch!!! Nein ich war zum ersten mal in einem IMAX- Kino. Wir schauten uns diesen 45 minütigen Film an und es war richtig geil. Achso in PERTH kaufte ich mir auch die Erstausgabe von Itchy & Scratchy. Ein uns ansprechendes Konzi hatte diese Millionenstadt an diesem Wochenende dann leider doch nicht für uns zu bieten. Dann störte uns nicht, denn wir verließen sie in Richtung FREMANTLE, wo wir für 5 Tage auf einem gemütlichen BIG 4 Caravanpark eincheckten. Die Zeit nutzten wir zum Besuch des Maritim Museum, wo das Wrack der Batavia ausgestellt ist. Dann löhnten wir auch gleich für die Fähre nach ROTTNEST ISLAND, da wir morgen mit der ersten Fähre hinüber auf dieses sagenumwobene Inselchen übersetzen wollten. Der Abend begann aus diesem Grund auch mit der Vorbereitung des Proviants für die morgige Irrfahrt, er endete aber mit entspanntem angeln am Pier.... entspannt, weil uns nichts an den Haken sprang, vielleicht hätten wir den doch besser ins statt übers Wasser halten sollen.
Der näxte Tag begann um 5:55 Uhr, ihr wisst ja wegen dem Ausflug zu der Insel. Leider war die Küche des Caravanpark da noch zu und unsere gemachten Brote demzufolge eingeschlossen. Dies veranlasste Heidi den Schlaf des Parkleiters zu stören und ihn dazu zu nötigen die Brote rauszurücken. Wie sie ihn nötigte, weiß ich nicht, da ich mich gerade woanders befand. Wir schafften es ohne Probleme zur Anlegestelle, auch dank Punky, und los ging die Reise. Ich müsste jetzt lügen, aber ich glaub wir sind so 40 min nach ROTTNEST ISLAND geschippert. Wir mieteten uns auch gleich zwei Räder mit Gangschaltung um mit der Suche beginnen zu können. Diesmal suchten wir die Quokkas. Das ist übrigens richtig so geschrieben. Wir hatten schon ein bisschen über sie gehört und knapp 1 km vom Abfahrtspunkt erspähte Heidi den Ersten. Sie holte ihr Gewehr aus dem Rucksack..... ne sie lockte ihn mit Brot an und knuddelte ihn zu Tode, ok ganz so schlimm war es dann doch nicht. Aber die Viecher sind so was von süß. Es sind richtig kleine Kangaroos und gehören zu Gattung der Masupilamis - das ist die Wahrheit. Ein bisschen sehen sie aus wie Ratten, deshalb heißt die Insel auch ROTTNEST ISLAND {Rattennest Insel}. Der Holländer der diese Insel entdeckte, hielt diese niedlichen Geschöpfe nämlich für Ratten. Wir umrundeten die Insel im Laufe des Tages und ES war heftig. ES ist wieder da. Und es meint den Schmerz den mein armer Arsch auszuhalten hatte. Die Gangschaltung war bei dem bergigen Gelände echt super, aber es fehlte eine Sattelpolsterung. Nach zwei Tagen ließ der Schmerz dann ja auch nach, Heidi ging es übrigens auch nicht besser. Dafür hatten wir früh einen Strand ganz für uns, weil noch nicht so viele Touris vom Festland da waren und die, die auf der Insel urlaubten, waren noch nicht auf. Warum haben wir diesen Moment eigentlich nicht ausgenutzt, einsam zu zweit an einem Sandstrand??? Naja nachmittags war dann die Hölle los, aber baden waren wir trotzdem. Und ein Gang hatte uns dann auch noch überfallen, sie raubten unsere gesamte, ja wirklich, die ganze restliche Verpflegung. Es war nämlich eine Quokkagang, so rund 15 Tiere. Wir konnten uns nicht wehren, wir konnten sie nur streicheln.
Auf der Rückfahrt mit der Fähre schlief Heidi dank des aufregenden Tages mit dem Kopf auf meinem Schoss ein. Ich lernte dabei, das Seefahrten mit dem richtigen Boot doch ganz ok sind. Das wir am Abend noch einen Engländer trafen, den wir das erstemal in Murray Bridge begegnet sind, ist für euch nicht so interessant, oder. Nach unserem gestrigen Ausflug auf die Quokkainsel, wollten wir eigentlich ausschlafen, aber da hatte wer was dagegen. Denn es regnete so heftig, das das Wasser durchs Zelt tropfte. So quetschten wir unser ganzes Zeug ins Auto und machte uns auf in die Stadt. Naja nachdem alles erledigt war, wie Fotos wegschaffen, neue Angel kaufen und Essen kaufen, schien auch schon wieder die Sonne. Wir sind schließlich in Oz und nicht im kalten Deutschland. Unser Zelt trocknete echt fix. Ok abends regnete es dann noch mal, aber mittlerweile hatten wir das Zelt so gespannt, das kein Wasser eindrang. Außerdem bekamen wir vom Regen nicht all zuviel mit, da wir uns im Kino vergnügten, bei „Panic Room“ – geiler Film. Die restlichen 2 Tage in FREMANTLE zogen wir noch ein paar Mal durch die Stadt und gingen angeln. Ein großer Fisch ging uns aber nicht an den Haken, was vielleicht an dem umherstreifenden Delphin lag. Cool war auch der Albatros, der sich auf der Lampe am Pier gemütlich machte und einmal kräftig schiss. Zum Glück standen wir da gerade nicht unter der Lampe, was sonst ziemlich oft vorkam. Viel mehr zu schaffen machte uns Punky, weil plötzlich nicht mehr die Beifahrertür von außen auf zu machen ging. Aber weil wir echt gute Handwerker sind, notfalls einfach mit dem Hammer drauf, kriegten wir das wieder hin. Ok, ein wenig Hilfe von einem anderen Camper, insbesondere seine Werkzeuge, und ein neues Schloss mussten es dann doch sein. Aber eingebaut haben wir es selbst. Und schon war unsere Urlaubswoche beendet.
Als wir aber zurück in DONNYBROOK waren, gab es erst mal keine Arbeit, die Äpfel waren noch nicht reif genug. Na ja zu mindestens Heidi hatte ein Zwischenjob bekommen, was genau sie da machen musste, weiß ich beim besten Willen nicht mehr. Das Heidi, das aber nicht schlecht fand, kann ich mir denken, denn immer wenn sie nach Haus kam, stand das Essen schon auf dem Tisch. Drei Tage später ging es dann daran Äpfel zu pflücken, die Sorte hieß übrigens PINK LADY. Und stellt euch das nicht zu einfach vor mit dem pflücken, also die Äpfel mussten genau die richtige Farbe haben, sonst gibtz Mecker vom Chef. Außerdem wird nach Bin bezahlt, also Akkordarbeit, was heißt soviel und so schnell wie möglich. Achten musstete auch darauf, das der Apfel keine Druckstellen bekommt. Mit der Zeit wurde wir richtig gut und konnten so einen netten Lohn einfahren. Wir pickten mit noch einem anderen deutschen Paar zusammen, wo wir aber bald feststellten, das das Mädel besonders langsam pickte. Das hieß wir arbeiteten für sie mit. Dies fiel besonders auf als, sie ein paar Tage krank war, in dieser Zeit stieg der pro Kopfverdienst enorm. Als sie dann wieder zu unserer Brigade stieß, passierte ES. Ja ES ist wieder da. Wir machten uns Feinde. Oder besser, wir machten uns deutsche Feinde in Oz. Heidi meinte nämlich völlig zu recht, dass das andere Paar ein Bin füllen sollte und wir die anderen zwei, die auf dem Hänger standen. Und jedes Paar nur die Bins bezahlt bekommt, die es auch füllt. Da flippte das Mädel aus und wurde echt bockig. Wir hatten uns vorher ganz gut verstanden, aber nun war das Kind in den Brunnen gefallen. Sie arbeiteten dann nicht mehr mit uns zusammen, was echt nur gut war. Ist doch scheiße wenn du für jemanden mitarbeiten musst. Und wir wurden noch schneller und besser. Mittlerweile lobte der Farmer uns und machte seinen Sohn runter, der auch auf der Farm als Picker arbeitet. Wir hatten nämlich die röteren Äpfel, ok da half uns ein kleiner Trick, der aber nicht verraten wird, ich will ihn schließlich noch in Neuseeland anwenden. Sonst sahen die Tage nicht besonders aus, nach der Arbeit ging’s einkaufen und unter die Dusche und dann wurde gekuschelt oder wenn der näxte Tag frei war, ab nach BUNBURY ins Kino. Die letzten zwei Tage arbeiteten wir noch für nen andere Farmer, weil der 2. Pick bei Goldfields durch war und die restlichen Äpfel mussten noch reifen. Dort pickten wir mit einem älteren australischen Ehepaar zusammen. Echt heftig wurde nun das Wetter, denn morgens war alles nass und es war richtig kühl. Heidi machte sich dann auch aus einer Mülltüte einen Regenumhang, damit die Kleider nicht nass werden. Für die zwei Tage gab es noch mal gut Lohn, scheiße war nur das ich von der Leiter flog. He, jetzt keine Angst, die Leiter hatte nur drei Stufen, also hab ich es überlebt. Unseren vorletzten Tag in DONNYBROOK begann etwas komisch, als wir nämlich aufstanden, war es im Zimmer kälter als draußen. Was auch sehr selten vorkam. Wir hatten ja mittlerweile Mai und das heißt Herbst in Oz, was man an den Temperaturen auch merkte. Aber es war noch mal ein sonniger Tag, so das wir erst mal Punky putzen konnten. Und schon machten wir uns noch mal auf nach BUNBURY, um unsere Tickets aus der Spielhalle einzulösen (ich glaub es gab ein Skelett und ein paar Lollies). Und abends ging es dann auf ein Konzi, wir hörten uns „Secondbest“ und „Identity Theft“ an, die uns aber beide nicht gefallen konnten. Na ja, war nich so schlimm, den Eintritt hatte es sowieso nich gekostet. Und das Bier im Prince of Wales Hotel war auch wieder lecker.
So wir, oder besser ich, schreiben heute den 18.5. 2002 und es ist unserer letzter Tag in DONNYBROOK. Nachdem wir unsere Kaution zurückkriegten und ich mir noch ein Basecap von der Brooklodge kaufte, wo wir die ganze Zeit genächtigt hatten, ging es los. Wir sind über BUNBURY, noch mal kurz nach PERTH und dann weiter nach FREO. Hier nächtigen wir, um uns auf den weiteren Teil der Reise vorzubereiten. Ok vorzubereiten ist vielleicht etwas hoch gegriffen. Wir haben 10 min über den Weg abgestimmt, zum Glück waren wir gleicher Meinung, sonst wären wir wohl nich weit gekommen bei zwei Leuten, und das war es. In FREO waren wir noch auf dem Markt, wo Heidi leckere schokoladige Eiserdbeeren mampfte und natürlich haben wir uns ein Banana Smoothie reingezogen, lecker.
Und jetzt ging es mit der Abenteuerreise richtig weiter. Wobei der Start dann doch nicht so vielversprechend war. Es roch nämlich plötzlich im Auto nach Benzin. Bevor jetzt so ein Witzbold was falsches vermutet. Heidi hatte mich nicht in den Tank verfrachtet! Ne, es stank wirklich nach Benzin. Erst beim 2. Nachschauen entdeckten wir die Ursache, der Kanister hatte ein Leck. So ein Scheißteil, ich frag mich echt, wie ein Metallkanister ein Loch bekommen kann. Mal abgesehen davon, das das Auto noch ne Weile nach unleaded stank, war es aber nich so schlimm, aber ärgerlich. Auf alle Fälle trugen wir ne Weile Parfum de Benzin, das beste für jeden Tankwart. Dafür wurde der Tag noch interessant, den es ging zu einem einmaligen Naturerlebnis, nämlich zu den PINNACLES. Die PINNACLES sind ein paar hundert Steinsäulen in der Wüste und einmalig anzusehen. Na ja den Eintritt hätten wir uns sparen können, aber wir sind ja immer ehrlich, hüstel. Und die beste Leistung des Tages vollbrachte Heidi, sie schaffte es tatsächlich einen Pinnacle umzufahren. Ok es war nur ein kleiner, unbedeutender Stein, aber er konnte doch nix dafür. Heidi ist ein Pinnaclemörder, aber lieb hab ich sie trotzdem. Und ich hab mich ja auch mit Ruhm bekleckert, wie auf dem Foto zu sehen musste ich einmal meinen wohlgeformten, knackigen und sexy Arsch in die Kamera halten und ein zweitesmal überraschte mich Heidi wie ich einen riesigen Pinnacle umarmte und knuddelte, er war ja auch zu süß. Zum Glück sah die japanische Tourigruppe die ganze Aktion nicht. Nach den PINNACLES ging es weiter zu unseren eigentlichen Etappenziel GERALDTON. Unterwegs auf dem Highway erbeuteten wir noch eine Filzmatte. Wir haben niemand überfallen, das Teil lag einfach auf der Straße. Und als alte Sammler haben wir die Gelegenheit am Schopf ergriffen. Wir kamen dann um 20 Uhr in GERALDTON an und natürlich war’s schon dunkel. Aber mit ein bisschen Geschick fanden wir einen Zeltplatz, der lag zwar an der Strasse, aber war ja kaum Verkehr. Immerhin war nur noch ein Zelt da, kein Wunder denn die Nächte sind doch verdammt kalt. Die PINNACLES waren ja schon einmalig, aber was den näxten Tag folgen sollte, würde bestimmt super, super geil werden, denn wir wollten nach MONKEY MIA. Also der Ort sagt euch jetzt noch nichts, aber er ist echt einmalig. Ok der Ort ist nicht besonders, aber es gibt da was...... und da ich ein gemeiner Hansel bin müsst ihr weiter lesen, denn da gibtz erst alles zu erfahren. Da MONKEY MIA aus meiner Sicht echt atemberaubend war, könnt ihr euch den ganzen Tag haarklein und ausführlich zu Gemüte führen.
Also es ist der 21.5.2002 und wir starten von GERALDTON aus nach MONKEY MIA. Früh mussten wir recht schnell das Zelt packen, weil es nach Regen aussah. Danach schickten wir das Didgiridoo zu Karsten nach Melbourne, was wir freundlicherweise schon die ganze Zeit mit uns rumschleppten. Außerdem erstanden wir noch ein paar Postkarten, wie von fast allen Orten, die wir während unserer Rundfahrt streiften. Und zwischenzeitlich hatte sich die Regenwolken auch verzogen ohne einen Tropfen versprüht zu haben. Auf unserer Fahrt trafen wir so manchen Roadtrain, ein paar Emus und ich meine auch ein Wombat gesehen zu haben, aber vielleicht war es auch ........? Den Kalibarri Nationalpark haben wir leider nicht besucht, weil uns der kleine Umweg von 77 km schreckte und wir einmal rechtzeitig, also bei Tage an unseren näxten Etappenort ankommen wollten. Bevor es in den Ort und zu eigentlichen Attraktion kommt, noch was anderes. Den erst mal ging es zu SHELL-BEACH. Ich hör euch Witzbolde schon lachen, nein der Strand ist nicht von Shell gesponsert und mit Werbung gepflastert. Er besteht wirklich nur aus Muschel, es ist nicht ein Sandkorn zu finden am ganzen Strand. Und auch wenn du ins Wasser gehst hast du nur Muschel unter den Füssen. Sie sind teilweise so zerkleinert, das man ohne Probleme barfuss laufen kannst. War echt ein einmaliges Gefühl an der Sohle und auch der Anblick war grandios; dieser absolut weiße Strand. Dadurch kamen natürlich auch ein paar super Fotos zusammen. Nun aber weiter zu MONKEY MIA. Und es war nicht mehr weit. Diese kleine Stadt hat schätzungsweise 50 Einwohner, einen Supermarkt und zwei Tankstellen. Aber die Stadt interessierte uns nicht wirklich, denn wir wollten ins DOLPHIN RESORT. Ok, damit habt ihr es schon fast erraten, es ging uns um die Delphine. Der Eintritt für zwei Tage kostet uns je 6 Bucks. Aber sie sollten sich wirklich lohnen. Denn hier kommen wilde Delphine an den Strand und lassen sich füttern. Das alles geschieht seit ein paar Jahren unter der Aufsicht, weil die Menschenmassen sonst die Delphine zu sehr unter Stress setzen. Leider können immer nur ein paar der Anwesenden die Delphine füttern, kommt natürlich auch darauf an wie viel von den Delphinen an den Strand kommen. So konnten wir zur Abendfütterung nur drei von ihnen betrachten. Na ja es sollte ja noch ein Tag kommen. Der näxte Tag begann, dann etwas.... sagen wir mal blöde. Es gab nämlich einen kleinen Streit  zwischen Heidi und mir. Aber ersten kann euch das egal sein und zweitens ging es sowieso nur um eine Nebensächlichkeit, oder Heidi!?! Dafür sollte es heute klappen, bei der 3. Fütterung hatte ich glück. Es waren zwar nur 2 Delphine da, dafür auch maximal 14 Leute. Und da ich mein T-Shirt „ No school, No job, No problem“ an hatte, konnte ja nix schief gehen. Und der Ranger (nicht der aus „Der Schuh des Manitu“), der immer die Leute aussucht, die die Delphine füttern dürfen, sagte dann auch: “The gentleman with no school, no job...., please!!!“. Da war nicht natürlich hin und zwar zackig, also den Fisch geschnappt und rein damit in den Schnabel vom Delphin. Hab dabei auch leicht an der Schnauze gestreichelt. Für mich war es wirklich ..... yeah, yeah, YEAH. Einfach affengeil. Ist für vielleicht völlig unbedeutend, aber das ist mir so egal, wie ein Delphinpups. Abends stiegen wir dann noch in den Pool, der so herrlich sprudelte---- demzufolge ist das dann ein Whirlpool, oder!! Na ja erst saßen noch ein paar Aussies mit drin, mit denen wir auch ins Gespräch kamen. Wie fast immer wollten sie wissen, wo wir herkommen, wo es hin geht, wie es uns gefällt und wir gaben gern Auskunft. Dabei stellten wir mal wieder fest, dass wir mehr von OZ sehen werden bzw. schon gesehen haben, als die meisten Aussies. Es war mal wieder ein geiler Abend.
Der näxte Tag führte uns fort aus MONKEY MIA. Wobei ich noch was anhängen muss, den gestern Abend waren wir angeln. Und wir angelten vom Pier, gleich neben der Stelle, wo die Delphine fast ans Land kommen. Das erzähl ich euch, weil ein liebenswerter Aussie darauf hinwies, dass man da nicht angeln dürfte. Es kostet bis zu 200 Dollar Strafe dagegen zu verstoßen. Und das sagte er gerade, wo ich einen Del .... nein einen anderen Fisch ans Land gezogen hatte. Wir ließen ihn dann wieder frei, um uns vor Problemen zu bewahren. Und weil der nette Mann meinte uns würde der Fisch nicht munden, wobei wir uns nicht ganz klar waren, ob er nun die 200,- meinte oder dieser Fisch wirklich nicht schmeckte. Egal, wir sind jung und lernen noch, auch wenn wir uns manchmal etwas doof anstellen.
Und sonst waren wir auch immer ganz artig, na gut vielleicht ein wenig ungeschickt, wie bei folgenden Beispiel, aber sonst immer artig. Und wenn ich von ungeschickt rede, dann wisst ihr schon ES passierte wieder. Irgendwie trat dieses ES immer wieder auf die Bühne des Lebens, wenn wir nicht damit rechneten. Und diesmal geschah ES in einem giftshop. Nein Leute, da gab es kein Gift zu kaufen und es ist auch kein Fehler das giftshop klein geschrieben ist (der letzte Teil des Satzes richtet sich an die automatische Rechtschreibkontrolle). Ich war nämlich gerade dabei eine Kette anzuprobieren und sie würgte mich ........ nein dieses blöde Teil riss einfach. Zum Glück hat der Verkäufer nichts gemerkt, obwohl die Kugeln durch die Gegend rollten. Das war dann aber wirklich das letzte Abenteuer in MONKEY MIA. Nun geht es weiter nach EXMOUTH.
Und hier sollte noch einiges passieren, was anderen Backpacker so wohl noch nie passiert ist. Schon die Hinfahrt war ein Spass, obwohl es eigentlich total Ernst hätte werden können. Aber bevor ich näher darauf eingehe, soll hier erst mal der Grund genannt werden, wieso wir nach EXMOUTH wollten. Denn wir wollten ans NINGALOO REEF. Das NINGALOO REEF wird nun denn wenigstens von euch was sagen, deshalb eine kleine Bekanntmachung. Also das NINGALOO REEF ist fast genauso wie das GREAT BARRIER REEF, nur das genau auf der anderen Seite von OZ liegt und damit noch nicht von so vielen Terroristen besucht wird. Und es hat noch einen ganz beträchtlichen Vorteil, der vor allem mich freute, es liegt gleich am Strand. Ihr wisst ja mittlerweile, wie ich zu Bootsfahrten aufs Meer stehe oder besser liege und da kam mir das NINGALOO REEF doch sehr gelegen. Ich will schließlich auch ein paar Korallen und Fische sehen. Und es wirklich wahr, 15 m ins Wasser und das reef fängt schon an. Bevor ihr was in den falschen Hals bekommt, ich bin auch Anhänger der Aktion „Save the Ningaloo Reef!!!“. D.h. nicht das ihr da nicht hinfahren sollt, aber benehmt euch naturverbunden, also nackig baden.... äh quatsch, ihr wisst schon was ich meine. Und wenn ihr verhindern könnt, das da alles mit Hotels zugepflastert wird, dann macht das, es ist einfach zu schön. Lieber ein paar tausend Touris weniger, als ein totes Riff. Außerdem können die Einwohner locker, von den Touris leben, die jetzt schon kommen. Der political correctness Schreiber ist mal wieder vom Thema abgewichen.
Fang ich also mal mit unsere Fahrt nach EXMOUTH an. Bis CARNARVON war schönes Wetter und wir glitten dahin. Natürlich wurde getankt und gesnackt. Und da war ES wieder, ich hatte mich schon gefragt, ob ES von uns genug hatte, aber nein immer schön drauf auf uns. ES begann nämlich zu regnen, aber nicht etwa wie in Deutschland, sondern so richtig, richtig heftig. Und es passierte etwas von dem wir dachten, so war das nicht geplant. Wegen der Regenzeit waren wir extra nicht nach DARWIN gefahren und jetzt das. Die Floodways füllten sich und wie schnell.
 
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Ich glaub ich hab den Begriff Floodway schon mal erklärt, aber besser ich mach es noch mal. Also ein Floodway ist so was wie ein sonst trockener Fluss oder See/ Pfütze, der über die Straße schwappt. Im outback oder so sieht man öfter die Floodwayschilder und man sollte immer aufpassen, es kann nämlich sein das die angebliche Straße darunter weggespült ist.
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Bis kurz vor EXMOUTH ging es mit den Floodways, weil sie nur knapp 5-8 cm gefüllt waren. Bis dahin störte uns etwas anderes, es tropfte nämlich in den Wagen und zwar nicht, wo ihr jetzt denkt. Nicht vom Dach tropfte es, sondern im Fahrerfußraum neben der Elektrik, gut das PUNKY mehr aus mechanischen Teilen, als aus elektrischen bestand, wie so manches heutige Auto. Trotzdem bekam Heidi eine Plastiktüte ums Bein gewickelt, um mögliche Stromaktivitäten gleich zu unterbinden. Aber selbst das ging noch, den kurz vor EXMOUTH geschah das eigentliche ES. Da lag es vor uns. Ein Floodway wie wir ihn noch nie gesehen hatten, mindestens 34,45 cm tief und 20 m lang. Was tun? Aber wir Boten des Glücks hatten Glück, wie sollte es auch anders sein. Als wir nämlich vor dieser „Pfütze“ standen, überholte uns ein Laster und wir schnappten die Gelegenheit bei Schopf. Er verdrängte mit seinen breiten Reifen soviel Wasser, das wir relativ locker durchkamen. Man könnte sagen, er hat das Meer geteilt. Nach dieser nervenaufreibenden Fahrt wollten wir nur noch ins Bett und da alles sehr nass war, suchten wir uns ein Backpacker für eine Nacht. Nach einigen hin und her fanden wir auch eins. Leider hatten sie nur Platz in Mehrbettbungalows, da aber in Heidis Girlsbungalow keiner weiter hauste, zogen wir da beide ein. Da die Rezeption schon am schließen war, sollte die Rechnung morgen bei der Abfahrt beglichen werden. Natürlich bekamen wir noch die Bezüge für`s Bett gereicht und auch das ohne Kaution. Die Nacht war dann ganz ok. Dafür hatte der darauffolgende Morgen echt was zu bieten. Denn aufgepasst; man bezahlte uns für die Übernachtung. Und das ging folgendermaßen, nach unserer morgendlichen obligatorischen Dusche schnappten wir das Bettzeug und gingen zur Rezeption. Hier gaben wir sie ab, worauf man mir 20 Dollar in die Hand drückte. Ich wollte schon was sagen, aber schlussendlich kam nur ein: “Is ok!!“ aus meinem Mund. Dann machten wir uns rasch auf zum Auto und weg. Ob sie wohl was gemerkt haben!??! Egal, aber ich find es cool, wenn man fürs Übernachten bezahlt wird. Die 20 Bucks gaben wir dann gleich im Supermarket aus. Und checkten dann im Lighthouse Caravanpark ein. Wir wollten schließlich im NINGALOO REEF tauchen. Deswegen mussten auch zwei Taucherbrillen, 1 Schnorchel gekauft und zwei paar Flossen gemietet werden. Dann machte die Verkäuferin noch einen Witz über einsame Buchten und junge Paare, denn ich aber gar nicht mitbekam und darüber machten sich Heidi und die Verkäuferin lustig. Vielleicht bin ich einfach nicht so versaut, wie die beiden. Bevor es nun endgültig zum NINGALOO REEF ging, wurde noch ne Unterwasserkamera erstanden und natürlich der Eintritt gelöhnt. Wobei anscheinend nach 18 Uhr kein Eintritt mehr kassiert wird, weil bei unserer Rausfahrt kein Pförtner mehr im Häuschen stand, schon komisch.
Das mit dem Schnorcheln klappte meinerseits wieder nicht so toll. Nachdem Heidi mich ein wenig in die Materie eingeführt, ging es dann ganz gut. Bevor Heidi jetzt einen dicken Max macht, sie hat die meisten Fotos geschossen und ist auch 4-mal rumgeschnorchelt und ich nur 2-mal. Jedenfalls musste ich nicht kotzen, auch wenn mir teilweise dazu zumute war. Das ganze endete dann damit, dass mich irgend so eine Qualle am Oberarm streifte, was schon gut brannte. Das war das Zeichen für uns zu gehen. Das soll euch nun nicht davor abschrecken dorthin zu fahren, denn landschaftlich ist echt einmalig—die Korallen, Fische und das andere Getier. Auf dem Parkplatz sahen wir etwas, das euch dann doch vielleicht abschreckt, da waren nämlich zwei Mädels dabei sich zu kü....., pah Arme und Beine mit klaren Wasser abzuwaschen, weil die Quallen zugeschlagen hatten. Nun folgte unsere letzte Nacht in EXMOUTH, die man uns leider nicht bezahlte. Dafür lebte auf dem Caravanpark ein Strauß/ Emu der sich gerne von uns füttern ließ.
 
Weiter geht’s in Teil VI nach DARWIN, und da gibtz was zu erfahren über den muffler, boab, 80 Meilen Sand und natürlich den größten Nationalpark (KAKADU). Dazu kommt noch campen am Alligatorteich, baden unterm Wasserfall und natürlich ES, denn hast du ES dir einmal eingefangen, dann verlässt ES dich nie mehr.
 
 
 
 
 
 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.05.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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