Samstagmorgen.
Nicht irgendein Samstagmorgen!
Frühsommer.
Und strahlender Sonnenschein.
Einfach unwiderstehlich…
Ich spaziere durch die Straßen.
Nein.
Ich flaniere.
Ich blicke durch jedes Schaufenster.
Sehe.
Und staune.
Und gehe wieder weiter…
Die Menschen hasten heute nicht.
Sie wirken beschwingter.
Und ruhiger.
Sie haben wieder Zeit.
Sie wollen nicht mehr jeden umlaufen.
Der ihnen entgegenkommt.
Und nicht gleich ausweicht.
Wochenendstimmung…
Der Flohmarkt am Hauptplatz!
Viel ist wieder los!
Langsam bahne ich meinen Weg.
An Ständen vorbei.
An Menschen.
Und an allerlei Ramsch am Boden…
Kurios.
Ein bezauberndes Ambiente.
So finde ich das.
Einfach dahinschlendern.
Stehen bleiben.
Überall wo ich möchte.
Ramsch begutachten.
Und auch hübsche Preziosen.
Modeschmuck.
Obskure Kleidung.
Manches ist unsäglich.
Aber es macht Spaß.
Die Menschen beobachten.
Beim Handeln.
Ihre Mimik.
Ihre Gestik.
Versuchen das Interesse in den Augen lesen.
Nur Neugierde?
Interesse?
Oder heftiges Begehren?
Unglaublich, was hier feilgeboten wird.
Alte Lexika.
Antike Stühle.
Schönes Geschirr…
Ich sehe mir viel an.
Ich sage nie viel.
Aber ich merke.
Wenn die Händler verkaufen möchten.
Um jeden Preis…
Eine wunderschöne, große Sandrose.
20,00 €
Ich ziehe die Stirne in Falten.
Wie viel wollen Sie zahlen?
Die Stimme klingt sanft drängend.
Ich überlege.
Und vergleiche in Gedanken.
Auf anderen Märkten sind die Sandrosen viel teurer.
In diesen Größen.
15,00 €.
Ich höre meine Stimme.
Ungerührt.
Fast emotionslos.
Und der Mann nickt.
Was ich nicht wusste.
Es gibt noch einen Kerzenteller dazu.
Und ein paar kleinere Halbedelsteine…
Der Sonne scheint mir ins Gesicht.
Ich bin zufrieden.
Ein gutes Geschäft.
Aber auch für den Händler.
Da bin ich mir sicher.
Etwas später lässt eine Frau nicht mit sich handeln.
Ein wenig muss ich schon verdienen!
Ihre Stimme klingt fast vorwurfsvoll.
Ich nicke.
Während sie mir das nächste Stück verkaufen möchte…
Aber ich gehe weiter.
Und ich lausche.
Manche Händler beklagen sich.
Über die Unverfrorenheit der Kunden.
Keine Relation für Preise!
Ich weiß schon.
Kein leichtes Gewerbe.
Aber was ist schon Wert?
Jeder gewichtet anders…
Ich wische mir den Schweiß von der Stirn.
Mir ist heiß geworden.
Über eine Stunde bin ich schon über den Platz marschiert…
Es wird immer wärmer.
Und ich bin müde.
Da vorne ist ein Kaffeehaus.
Nobel.
Wohl bekannt.
Und die Melange schmeckt dort herrlich.
Auch wenn sie in Fingerhüten serviert wird…
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.05.2008.
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