• 26.06.2008
  • Kategorie "Horror" (Kurzgeschichten)
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Annabel Illian

Serienmord - Jess McLouis

Es war dunkel hier unten. Er musste aufpassen, dass er nicht erwischt wurde.
Der Wind pfiff von draußen. Draußen! Wie lange hatte er hier drin gesessen, Anklage wegen Mord an einer 15  - jährigen Schülerin! Das alles sollte jetzt zuende sein! Endlich ein Lichtblick in dieser grauen Welt...
 
Polizist Becker zückte seinen Block, riss ein Blatt ab und kritzelte etwas darauf.
Er war auf einer seiner Streifzüge durch die Londoner Innenstadt.
"Absolutes Halteverbot", murmelte er immer wieder und kritzelte weiter seinen Block voll.
Es war ein herrlich sonniger Tag, und obwohl es nicht sehr heiß war, gingen einige Leute zum baden an den See.
Diese harmonische Ruhe wurde durch einen Schrei unterbrochen, einen panischen, spitzen Schrei.
Becker sprach in sein Walki Talki, er bräuchte Verstärkung.
Mit steifen Schritten, zielstrebig, ging er richtung Hight-Way-Park, überquerte die Middletonstreet, ging an der Eisdiele "Chokolatecake" vorbei und direkt zur Mitte des Parks. Einige Leute waren vor Schreck stehengeblieben, hielten die Hand vor den Mund und starrten regungslos, unentwegt, auf die Gestalt, die da am Boden lag, unbeweglich.
Becker kniete sich nieder und stand nach ein paar Sekunden wieder auf, schüttelte den Kopf.
"Es gibt hier nichts zu sehen!", sagte Becker laut und eindringlich,"Gehen sie einfach wieder nach Hause!"
Inzwischen waren auch andere neugierig herangekommen.
Nach wenigen Minuten hörte man die Sirene des Krankenwagens.
Auch der Notarzt schüttelte den Kopf und bat Polizist Becker und Kollege Inspektor Nellson, die Frau zu untersuchen. Auch ein Leichenwagen war gekommen und die Spurensicherung. Doch keine Fingerabdrücke waren zu finden.
 
FOLGT
 

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