Andreas Rüdig
Pfeifenbäcker
Pfeifenbäcker bezeichnet einen historischer Handwerkesberuf, der
sich mit der Herstellung von Tabakspfeifen aus Ton beschäftigte. Das
Handwerk gelangte Anfang des 16. Jahrhunderts mit dem Aufkommen des
Tabak-Genusses über England und die Niederlande nach Deutschland.
Als Material diente hierbei ein spezieller sogenannter Pfeifenton,
der nach dem Brennen eine weiße Farbe aufwies. Eines der wichtigsten
Zentren des Handwerks in Deutschland war der Westerwald. Die
Hochzeit dieses Handwerks ging schon Mitte des 18. Jahrhunderts zu
Ende. Die wohlhabenden Pfeifenraucher gingen damals dazu über, den
Tabak nicht mehr aus einfachen Tonpfeifen, sondern immer mehr in
Pfeifen aus Meerschaum, Porzellan, Holz oder kostbaren Materialien
wie Silber oder Glas zu rauchen. Die Tonpfeife verblieb nur noch als
Rauchinstrument des "einfachen Mannes". Im 19. Jahrhundert drängte
der Siegeszug der Bruyèrepfeife und der Zigarre das Handwerk
endgültig in die Bedeutungslosigkeit," berichtet die
Internetenzyklopädie Wikipedia.
Diese Pfeife ist perfekt, so wie sie ist. Der Körper der Pfeife ist
wunderhübsch gestaltet. Und ihre Fähigkeiten sind ungewöhnlich. Legt
man die Pfeife auf einen Tisch und einen Tabaksbeutel daneben,
bewirken die Anziehungskräfte des Holzes, aus dem die Pfeife gemacht
ist, dass sich der Tabak selbst in den Kopf der Pfeife stopft. Haben
Sie es schon einmal erlebt, dass sich ein Tabaksbeutel wie von
Geisterhand selbst öffnet, der Tabak durch die Luft schwebt und dann
im Pfeifenkopf verschwindet? Ich brauche dann nur noch mit
Mittelfinger und Daumen der rechten Hand schnippen und schon
verziert eine kleine blaue Flamme den Daumen. Keine Angst, liebe
Leser - diese Flamme kann zwar den Tabak anzünden, aber nicht den
Daumen verbrennen. Ich probierte es gerade aus.
Ich werde den Trick in meiner Variétevorstellung einsetzen; die
Generalprobe ist ja gerade gelungen. Doch da kommt der Showmaster.
Er braucht meine Nummer noch nicht zu sehen. Also verstecke ich die
Pfeife schnell in meiner Jackentasche.
"Sag' mal," spricht mich der Showmaster einige Minuten später an.
"Deine Jacke qualmt. Probierst du gerade eine neue Nummer?"
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.07.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).